Will nicht mehr ins Bett gehen

Vanessa

Gehört zum Inventar
So, jetzt muss ich auch mal hier posten :( . Lange war das Einschlafen mit Bouba gar kein Problem. Ich habe mich mit ihm hingelegt, sang ihm was vor oder nur gekuschelt (nur ca. 5 Minuten), dann legte ich ihn in sein Bett und er schlief alleine ein. Die Spieluhr lief dabei und er zog sie manchmal selbst auf, wenn sie zu Ende war und er noch immer nicht schlief.
Seit ein paar Tagen macht er plötzlich Theater, schon wenn man ihn ins Schlafzimmer trägt. Den Schlafsack will er auch nicht mehr anziehen und vom Bett steht er wieder auf, wenn ich mich mit ihm hinlege. Er lässt sich nur noch überreden, ins Schlafzimmer zu gehen, wenn man ihm verspricht, aus dem Buch mit den Kinderreimen vorzulesen. Dann muss man aber bestimmt hundertmal Morgen früh um Sechs, kommt die kleine Hex ... vorlesen (ich kann's schon nicht mehr hören! :heul: ) und dann backe, backe Kuchen etc. Hinlegen lässt er sich nicht. In den letzten beiden Tagen ging er erst um 22 Uhr schlafen!
Hast Du mir einen Tipp? Vielleicht richtige Gutenachtgeschichten vorlesen? Aber ich fürchte, dass er es dann auch immer weiter herauszögert.
lg, Vanessa
 

lulu

Königin der Nacht
Hi Vanessa,
Levin ist gestern abend auch erst um 21:30 schlafen gegangen :-D. Lag von kurz nach acht bis neun im Bett (naja turnte, "las", versuchte zu schlafen...), dann habe ich ihn erlöst und noch eine halbe Stunden kuscheln und mit Papa spielen gelassen.
Heute ist er knatschig und ziiieeeemlihc müde, so daß ich beim KiA die Imfpung ausgeschlagen hab und gesagt hab, ich komm nächste Woche wieder...
Grüße von ihm an Bouba!
Lulu
 
B

Beate

Hallo Ihr beiden,

das Problem haben wir derzeit auch *seufz*. "Baby wach" ist Biancas Lieblingsspruch, auch dann, wenn sie fast vom Stengel fällt. :(

Und sie schläft überhaupt nicht mehr allein ein - Mama muß entweder singen oder daneben liegen (dabei schlafe dann ich ein, aber sie nicht).

Müde Grüße
 
P

Petra Altmannshofer

Hallo ihr Lieben,

also das ist auch so ein Klassiker: Sie versuchen das Ritual zu "verhandeln". So nach dem Motto: ich nix mehr kleines Baby, ich schaff an, Mama macht.

Diese Phasen kommen übrigens immer wieder so bis etwa 3 Jahre, nur damit ihr euch schonmal drauf freuen könnt :-D

1. Maßnahme: Schlafmenge insgesamt überprüfen. Im Zweifel einen Versuch machen mit Kürzung (Tagschlaf kürzen, später ins Bett, morgens nicht so lange pennen lassen). Änderungen der Schlafgewohnheiten, dran denken, können schonmal eine bis zwei Wochen dauern, bis sie Effekt zeigen.

2. Maßnahme: Wenn ihr denkt, das Kind braucht den Schlaf, weil nach solchen Aktionen entsprechend knatschig am nächsten Tag, Ritual verhandeln und dann: konsequent bleiben.

Also schon was ändern (Buch aus dem vorgelesen wird oder zwei zum jeweils aussuchen), dann ganz klar kommunizieren, wie das Ritual laufen wird und dann durchziehen. Dabei ist wichig, dass euch das Ritual auch angenehm ist. Also wenn ihr nicht da rumliegen wollt, dann macht es auch nicht, lasst euch was anderes als Angebot einfallen. Ihr könnt nur konsequent bleiben, wenn ihr nicht Dinge tut, die ihr nicht wollt.

Am tückischsten ist, wenn man täglich das Ritual neu verhandelt und täglich anders reagiert, also am einen Tag 14 mal Kleine Hex vorliest und am nächsten 20 mal und dann wieder nur 7 mal je nach Tagesform der Mama halt. Denn das gibt ja den größten Verhandlungsspielraum für die Zwerge, sprich die größte Nervgelegenheit.

Wenn Sandra so rumzickt spielen wir das heitere Spiel: Du stehst auf und ich leg Dich wieder hin. Das ist meist mit schallendem Gelächter verbunden, solange bis sie merkt, Mama hat einfach den längeren Atem.

Wenn bei uns Ende ist und sie steht wieder auf, lege ich sie ohne Kommentar einfach wieder hin. Das geht dann so lange, bis sie erschöpft aufgibt (und natürlich zum Brüllen anfängt). Auch das Gebrüll wird ignoriert und meist ist sie 2,5 Sekunden später eingeschlafen.

Also der Trick ist: ihr seid verhandlungsbereit, aber dann habt ihr einfach den stureren Kopf. Nicht schimpfen, nix sagen, einfach hinlegen, ignorieren. Keine Angst, wenn ihr konsequent bleibt und euch möglichst unbeindruckt von dem Theater zeigt ist der Spuk in 1 oder 2 Tagen vorbei.

Allerdings wie gesagt, diese Phasen kommen immer wieder. Also keep cool, ruhig durchatmen, konsequent handeln, fertig ist die Laube. Probiert es, ihr werdet überrascht sein.

Gruss
Petra
 

lulu

Königin der Nacht
Petra,
bei uns hatte das gestern nix mit Ritual verhandeln zu tun; das ist immer gleich und gestern im ganz gewohnten Rahmen gelaufen. Das Kind konnte schlicht und ergreifend nicht einschlafen - er hat es sogar probiert und war ganz lieb, nicht frech oder aufmüpfig. Mein Tipp ist, daß er bei der TaMu einen etwas zu langen Mittagschlaf hatte :-D.
Morgens eher wecken kommt Selbstmord gleich - da passe ich. Heute war es 6:20 Uhr :heul:, und ich war noch soooo müde.

Vanessa,
geht auch ein anderes Buch? Bei dem seid Ihr ja schon bei x-mal den selben Reim. Ich würde entweder EIN Buch lesen, oder eine bestimmte Minutenzahl. Levin liest gerne kreuz und quer, daher lesen wir immer so lange, wie ich meine - allerdings ist er auch jünger und nicht ganz so tricky im Verhandeln. Oder einmal morgens frueh um 6, einmal backbacke kuchen, dann beide nochmal und Schluß - ganz regelmäßig.
Levin sucht sich sein Buch selber aus und schmeißt es ins Bett, ist also immer etwas anderes. Gaaaanz populär: Die kleine Raupe Nimmersatt, wobei ihn nur die Eingangsseite mit den vielen Punkten, die Obstseiten, die Freßorgienseite, die dicke Raupe, der Kokon und ab und zu der Schmetterling interessieren.

Beate,
unsere Kinder schlafen nie alleine ein. Den Tribut zahlen wir um die Tagesbetreuung auszugleichen :), wobei ich langsam das Gefühl habe, daß Levin Klaas Präsenz eigentlich reichten müßte/dürfte bei den lumpigen 16 Std. pro Woche ;-). Klaas sahnt natürlich ab bei der Sache, ab ca. 3 Jahren mußte er alleine einschlafen. Da wir Großen aber die Zeit zum Lesen nutzen kommt mir das eher wie Familienzeit gemeinsam im Zimmer vor - nett. In beruflich anstrengenden oder stressigen Phasen schlafen wir auch immer mal ein...

Lulu
 

Vanessa

Gehört zum Inventar
Danke für die Antworten! :D
Bei Bouba scheint schon was mit "Ritual verhandeln" zu sein.
@lulu: nein, er will nur die Kinderreime :heul: Und er findet es ja gerade toll, wenn hundertmal derselbe Reim kommt. Die Raupe Nimmersatt hat er auch, aber er findet die nicht so toll. Ihn interessiert nur die erste Seite mit den vielen Punkten (warum ausgerechnet die?? :???: ) und die Pflaumen, Äpfel etc. mit den Löchern. Ich glaube, er mag die Raupe Nimmersatt nicht, weil die neben dem Fotoalbum steht und wenn er auf das Fotoalbum deutete, habe ich ihm immer stattdessen die Raupe Nimmersatt gegeben :-D .

Kennt jemand vielleicht ein gutes altersgemäßes Buch mit Gutenachtgeschichten?? Ich glaube, die Kinderreime machen ihn nur noch fitter.

lg, Vanessa
 
B

Beate

Hallo Petra,

das mit dem Ausprobieren stimmt ganz sicher, aber im Moment scheint noch etwas anderes zu sein. Vielleicht hängt es mit der gerade überstandenen Krankheit zusammen? Heute wurde Bianca richtig hysterisch, als ich noch nicht mal rausgehen wollte, sondern nur gesagt habe, dass ich nach dem nächsten Lied rausgehen würde. :( Ich bin dann trotzdem rausgegangen und habe Papa reingeschickt, der arme mußte dann noch eine Stunde dabeibleiben, bis sie endlich eingeschlafen ist. Ich hoffe, dass es nächste Woche, wenn sie wieder in die Kita geht, besser klappt - entweder, weil sie mehr ausgepowert ist, oder weil sie dort mittags nicht so lange schläft. :-?

Hallo Lulu,

wie lest Ihr denn beim Einschlaf-Ritual? Bei Bianca muß es dazu dunkel sein, sonst will sie vorgelesen haben und schläft erst recht nicht.

Liebe Grüße
 

lulu

Königin der Nacht
@Vanessa,
ein besonderes Gute Nacht Buch kenn ich nicht, nur ein Englischen Klassiker - Good night Moon. Der ist auch sehr ruhig von der Wortwahl her gestaltet, monton einsauselnd. Hm, lange nicht mehr gesehen, muss mal auf Suche gehen :-D.
Levin liebt auch die erste Seite mit den Punkten - lustig! Und die Essensachen mit den Loechern, klar. Uebrigens kommt Eric Carle aus unserer Ecke, es ist kuerzlich sogar ein Picture-Book-Art Museum (ganz klein) aus einem Fund von ihm eroeffnet worden.

@Beate:
Hm, eigentlich geht das so, dass wir parallel lesen - jeder mit einem Kind im jeweiligen Bett. Dazu dass sie das gleiche lesen, ist der Altersunterschied einfach zu gross. Levin liest vorwaerts, rueckwaerts und querbeet, bis Klaas Geschichte fertig ist. Dann Licht aus, einer von uns verdrueckt sich. Wenn ich bleibe, singe ich noch ein Lied und liege dann mit der Nase lesend unter dem Nachtlicht, bis sich zumindest der kleinste Mitbewohner im Land der Traeume befindet. Frank macht es ebenso, nur ohne singen.
Kompliziert wird es, wenn man alleine zuhause ist und erst fuer Klaas und dann fuer Levin lesen muss. Levin faellt das warten schwer und er stoert oft. Und seine Geschichte faellt dann recht zuegig aus, sonst zieht sich alles zu lang.
"Licht aus" ist also das - bisher noch akzeptierte *schweissabwisch* - Zeichen, dass vorlesen vorbei ist. Manchmal blaettert er liegend selber noch ein bisschen, ein ander mal wird das Buch gleich aus dem Bett befoerdert.

Lulu
 
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