Wenn ich ehrlich bin ich habe mir keine genauen Vorstellungen gemacht, weil ich mir das nicht wirklich ausmalen konnte wie es mit 2 Kindern so läuft.
Jetzt so 6 Wochen später muss ich sagen manches ist wirklich anstrengend und nervraubend und manches ist supi einfach und macht Spaß. Ich bin auch froh ambulant entbunden zu haben, so dass Kim vom ersten Augenblick an beiu allem dabei war und nicht zurück stecken musste. Ich war halt morgens als sie aufstand schon wieder zu Hause. Das sie den Tag dann doch lieber bei Oma verbringen wollte, war ihre Entscheidung, aber sie konnte jederzeit wieder nach Hause kommen.
Windeln wechseln und baden machen wir also nur zu dritt, das heißt Kim darf bei allem was ich mache helfen. Damit ist sie beschäftigt und fühlt sich integriert und wichtig und nicht zurückgestellt. Dafür nehme ich beim windeln auch in Kauf, dass es nie die oberste Windel ist, sondern sie mir immer das Bild aussucht wo sie meint das wäre jetzt passend. Warum hat Pampers auch auf jeder Windel ein anderes Bild :?
Beim baden hält sie immer das Thermometer im Eimer fest und hilft beim abtrocknen und eincremen. Bauch, Beine und Arme sind stabil genug und da kann sie Yves auch nicht weh tun denke ich.
Stillen ist eher ein leidliches Thema. Am Anfang als es noch lange dauerte war das ein Problem, denn mit 2 Jahren kann Kim sich nicht eine Stunde allein beschäftigen. Da ist Phantasie gefragt und eine "Überlebensstrategie". Kim nutzte diese Zeit auch oft um besonders viele "Dummheiten" anzustellen. Wir brauchten zB in den ersten Tagen immer pro Tag eine Rolle Klopapier, weil es ja soo schön in der Toilette versinkt ...
Was nervt ist die Tatsache, dass wenn ein Kind weint, das zweite fast immer mit anspringt wenn beide wach sind. Das kostet Nerven, denn man kann sich nicht zerreißen. Auch das einschlafen abends ist nicht einfach wenn beide quengeln. An Kims Ritual haben wir nichts geändert, aber es ist abends zu merken, dass sich in der Familie etwas geändert hat. Sie versucht halt doch öfter wieder in die Stube zu kommen, was wir so nie kannten. Da Yves in der Wiege in der Stube schläft bin ich die 1. Zeit dann immer zwishen Kinderzimmer und Stube gelaufen, weilbeide am quengeln war. Gerade weil Yves ja auch seine abendliche Phase zwischen 18:00 und 20:00 Uhr hat.
Jetzt haben wir es so geändert, dass wir diese Zeit einfach abwarten und die Kinder erst danach schlafen gehen. Ist halt einfach nervliche Überlebensstrategie. Yves schläft nach seiner Quengelphase meist so gegen 20:15 Uhr ein und danach mache ich dann erst Kim bettfertig. Dann kann ich mich noch einmal ausgiebig ihr widmen, passe aber auch auf, dass sie spätestens um 21:00 Uhr im Bett ist. Seitdem klappt das auch alles wieder und sie schläft meist innerhalb von 10 Minuten ein ohne noch einmal wieder zu kommen.
Tagsüber machen wir vieles zusammen. Kim hilft im Haushalt und wenn wir spielen und Yves wach ist, liegt er auf der Krabbeldecke neben uns. Gehen wir einkaufen, darf Kim natürlich den Wagen schieben. Das dauert zwar bis man irgendwo ankommt, aber sie hat ihren Spaß und ich meine ...
Was noch auffällig ist - Kim war ein ausgesprochenes Mamakind und avanciert nun zum Papakind. Papa hier und Papa da. Aber das ist auch ganz gut so, denn dann bin ich auch mal entlastet. Gestern NAchmittag sind die beiden zB weggefahren und ich konnte mal so richtig ausschlafen (3,5 Stunden). Man war ich fit danach. Musste mich abends sogar zwingen ins Bett zu gehen.