AW: Wie kann ich ihr verhalten ändern?
....das sind die vermeintlichen "Horrorgeschichten", die man immer wieder liest beim Stichwort Familienbett.
Ich kann dir hier zwei gute Gegenbeispiele liefern, bei denen wir immer auf die Bedürfnisse des Kindes reagiert haben und so überhaupt keinen Reibungspunkt in der Hinsicht geboten haben. Der Große hat sich ganz alleine abgenabelt. Er liebt sein Bett, schläft bis auf Ausnahmen durch (Krankheit) und alleine ein (wenn der Papa sich nicht aus eigener Müdigkeit dazulegt und mit einschläft).
Solche Beispiele werden komischerweise nicht so schwer gewichtet.
@Alina: Ich finde ganz wichtig was Connie schreibt: Wo sind deine Grenzen?
Und wie vermittelst du Josy letztendlich, wo deine Grenzen sind?
Wut, Genervtheit, Bestrafung tragen nur dazu bei, dass sie noch mehr eure Nähe sucht, sich noch mehr rückversichert ob ihr sie noch lieb habt.
Das heißt nicht, dass du nicht auch wütend sein darfst, genervt. Aber in der speziellen Situation abends würde ich ihr vor dem Schlafen gehen schon sagen, was du möchtest und warum. Und das nicht streng oder nachdrücklich, sondern als ob du deinem Mann sagst: Ich möchte heute die Daunendecke weil ich sonst nachts friere.
Wenn sie wach wird, rüber will ruhig bleiben! Stellt euch innerlich drauf ein, dass ihr abends den Film nicht zueende gucken könnt (bspw.). Tief durchatmen wenn sie wach wird und ruhig mit ihr reden. Wenn du merkst dass du sauer wirst, deinen Mann hinschicken. Trösten, reden, festhalten. Und ihr nicht das Gefühl geben, dass sie euch nervt, lästig ist.
Denn ich persönlich denke, dass das ihr Ding ist. Sie will euch nicht rumkommandieren, sondern eine Rückversicherung. Vielleicht auch, dass ihr sie lieb habt, wenn sie nicht die große verständnisvolle Schwester Josy ist.
Ich kenne diese Zerissenheit, Alina. Das Gefühl, mehr als ich gerade gebe geht nicht mehr. Gerade bei dem Altersabstand der Kinder.
Aber letztendlich bin ich noch in erster Linie Mutter, die von ihren Kindern gebraucht wird. Und das auch abends, wenn ich eigentlich keinen Bock mehr habe und nur noch abschalten und Luft holen will.
Sich damit abzufinden: Das ist jetzt eben erstmal so, aber es ist zeitlich absehbar, die Horrorgeschichten und den Druck von außen ignorieren hat mir da geholfen, in erster Linie auf die Bedürfnisse meiner Kinder einzugehen und mir auch darüber klar zu werden: Was will ich eigentlich und was kann ich?
Blabla
Habt ihr eigentlich vielleicht eine Möglichkeit eine Matratze zu Josy zu legen?
So dass einer abends zu ihr geht?
Ihr könnt euch ja abwechseln, so hat zumindest einer abends immer ein bissl Zeit für sich.
Ich denke wenn der Druck raus ist aus der Situation, wirds auch besser.
Unser Gefühl, dem Kind tagsüber genug Aufmerksamkeit gegeben zu haben muss sich übrigens nicht zwingend damit decken, dass das Kind auch wirklich "satt" ist.
Dann holt sich ein Kind die Nähe eben nachts.
Das heißt nicht, dass du es tagsüber "besser" machen müsstest. Aber vielleicht hilft es dir die Nächte lockerer zu sehen, wenn du weißt, dass es keine Machtkämpfe sind.
Es wird besser, Alina

Solche Zeiten sind absehbar!
Liebe Grüße
Kim