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Marion B.
Hallo,
ich hatte leider auch einen Notkaiserschnitt nach einer vollkommen unkomplizierten Schwangerschaft. War bei meiner FÄ zum regulären CTG. Das hatte Auffälligkeiten, so dass sie mich ins Krankenhaus einwies. Dort wurde ich auch noch mal untersucht und gleich da behalten, da ich 4 Tage drüber war, mittlerweile sehr wenig Fruchtwasser vorhanden war und vermutet wurde, dass meine kleine Miriam dadurch öfter die Nabelschnur selber abklemmte. Daher auch das patologische CTG.
Es wurde also eingeleitet. Weil die nachfolgenden CTG's ebenfalls nicht schön waren, wurde ich dann in den Kreissaal samt Mann (der war noch da) verfrachtet und meine Hebamme gerufen. Später bekam ich dann noch einen Wehentropf (nicht angenehm, da Herzrasen und ein schon fast schmerzhafter trockener Rachen und Hals die Folge waren).
Bekam dann auch recht bald eine PDA und ich dachte, Prima, das ist ja gut auszuhalten. Lag dann die ganze Nacht in den Wehen (kam mir aber eher wie 1 bis 2 Stunden vor, habe total kein Zeitgefühl mehr gehabt).
Leider war das mitlaufende CTG immer wieder scharf an der Grenze und endlich wurde mal Blut vom Köpfchen genommen, um den PH zu bestimmen. Der lag unter 7, was auf einen drohenden Sauerstoffmangel deutete.
Wurde dann also in rasender Eile in den nächsten OP geschoben. Zum Glück gab es zwei, denn der eine war mit gleicher Diagnose belegt, sonst hätte man im Kreissaal operiert. Mein Mann stand dann total überrumpelt und fertig im Kreissaal und sollte warten. Und die haben ihn doch wirklich eine halbe Stunde im Unklaren gelassen!!!
Meine Tochter wurde dann um 6.06 Uhr ins Leben gerissen. Ihr Glück war, dass sie noch nicht anfing zu atmen, denn mittlerweile war das Fruchtwasser vor Stress grün und das Mikonium lag bereits auf den Stimmritzen.
Warum Glück, dass sie noch nicht geatmet hat? Hätte sie es getan, wäre das Mikonium in die Lungen gekommen und diese hätten sich nicht entfaltet bzw. wären zusammengefallen. Es hätte dann böse enden können und das meine ich wörtlich. So wurde aber alles abgesaugt.
Die ganze Maßnahme ist dann doch nicht so spurlos an ihr vorübergegangen und sie hatte einen ABGAR von 4/4/6.
Sie ist dann auf die Intensivstation gekommen und ich durfte sie erst abends gegen 18.00 Uhr sehen. Leider haben sie sie dann auch die ganzen 6 Tage zur Beobachtung behalten. Das war alles sehr belastend, denn ich hatte arge Probleme, auf der Wöchnerinnenstation die einzige ohne Baby zu sein. Zum Glück war ein Einzelzimmer frei.
Auch hatte ich anfangs Berührungsängste, wofür ich mit heute total schäme. Ich habe aber Tatsache regelrecht Angst vor meinem Kind und wollte gar nicht zu ihr. Meine Hebamme meinte, das war der reine Selbstschutz, denn ich war nach dem Kaiserschnitt auch nicht davon zu überzeugen, dass der Aufenthalt auf der Kinderintensiv nur eine Vorsichtsmaßnahme war.
Es war auch total belastend, die Kleine zu besuchen und die ganzen Frühchen zu sehen. Da war ständig ein Alarm und ich muss noch heute an die Kleinen denken, die haben mir furchtbar leid getan, die kleinen Kämpfer.
Und durch die ganzen Umstände ist bei mir auch nicht die Milchproduktion richtig in gang gekommen. Trotz pumpen und immer wieder anlegen, konnte ich sie nicht steigern. Habe dann aber 4 1/2 Monate täglich das bißchen gesammelt und es ihr einmal am Tag gegeben und natürlich zugefüttert. Geschadet hat es ihr aber nicht, sie ist quietschfidel.
Bezügl. Schmerzen nach dem KS kann ich nur sagen, dass ich auch so gut wie keine hatte, bin abends schon wieder auf den Beinen gewesen und nur mit der Pistole auf der Brust habe ich mich zur Kinderintensivstation mit einem Rollstuhl fahren lassen. Hätte eigendlich laufen können, hat man aber nicht zugelassen. Und die Tage danach habe ich sogar Ärger mit den Schwestern bekommen, dass ich mich doch auch mal hinlegen soll. Ich hatte auch keine Probleme, Miriam hochzunehmen etc. Seht Ihr, es ist wirklich bei jedem anders.
Im nachhinein bin ich natürlich überglücklich, dass die Medizin so weit ist und Miriam gesund und munter ist. Aber trotzdem, ein kleines bißchen Wehmut schleicht sich immer wieder in meine Gedanken. Zu gerne hätte ich die Geburt natürlich erlebt ...
Wir möchten noch gerne ein Geschwisterchen für Miriam haben. Und da habe ich mir auch schon so meine Gedanken gemacht. Und ich werde einen weiteren KS machen lassen, da ich einfach Angst vor einer Uterusruptur habe.
So gesehen ist das auch eine Art Wunschkaiserschnitt, wenn auch aus medizinischer Sicht.
Wir werden also brav das Jahr abwarten und dann hoffen, dass es recht bald wieder mit einer Schangerschaft klappt.
Zu den Umgangsformen hier möchte ich sagen, dass ich ein wenig erstaunt war. Aber, wenn man alle Postings liest, durchaus nachvollziebar und zwar beide Seiten. Es spielen halt ganz tiefe Gefühle eine Rolle und da kann es schon mal heiß hergehen.
Liebe Grüße
Marion B.
ich hatte leider auch einen Notkaiserschnitt nach einer vollkommen unkomplizierten Schwangerschaft. War bei meiner FÄ zum regulären CTG. Das hatte Auffälligkeiten, so dass sie mich ins Krankenhaus einwies. Dort wurde ich auch noch mal untersucht und gleich da behalten, da ich 4 Tage drüber war, mittlerweile sehr wenig Fruchtwasser vorhanden war und vermutet wurde, dass meine kleine Miriam dadurch öfter die Nabelschnur selber abklemmte. Daher auch das patologische CTG.
Es wurde also eingeleitet. Weil die nachfolgenden CTG's ebenfalls nicht schön waren, wurde ich dann in den Kreissaal samt Mann (der war noch da) verfrachtet und meine Hebamme gerufen. Später bekam ich dann noch einen Wehentropf (nicht angenehm, da Herzrasen und ein schon fast schmerzhafter trockener Rachen und Hals die Folge waren).
Bekam dann auch recht bald eine PDA und ich dachte, Prima, das ist ja gut auszuhalten. Lag dann die ganze Nacht in den Wehen (kam mir aber eher wie 1 bis 2 Stunden vor, habe total kein Zeitgefühl mehr gehabt).
Leider war das mitlaufende CTG immer wieder scharf an der Grenze und endlich wurde mal Blut vom Köpfchen genommen, um den PH zu bestimmen. Der lag unter 7, was auf einen drohenden Sauerstoffmangel deutete.
Wurde dann also in rasender Eile in den nächsten OP geschoben. Zum Glück gab es zwei, denn der eine war mit gleicher Diagnose belegt, sonst hätte man im Kreissaal operiert. Mein Mann stand dann total überrumpelt und fertig im Kreissaal und sollte warten. Und die haben ihn doch wirklich eine halbe Stunde im Unklaren gelassen!!!
Meine Tochter wurde dann um 6.06 Uhr ins Leben gerissen. Ihr Glück war, dass sie noch nicht anfing zu atmen, denn mittlerweile war das Fruchtwasser vor Stress grün und das Mikonium lag bereits auf den Stimmritzen.
Warum Glück, dass sie noch nicht geatmet hat? Hätte sie es getan, wäre das Mikonium in die Lungen gekommen und diese hätten sich nicht entfaltet bzw. wären zusammengefallen. Es hätte dann böse enden können und das meine ich wörtlich. So wurde aber alles abgesaugt.
Die ganze Maßnahme ist dann doch nicht so spurlos an ihr vorübergegangen und sie hatte einen ABGAR von 4/4/6.
Sie ist dann auf die Intensivstation gekommen und ich durfte sie erst abends gegen 18.00 Uhr sehen. Leider haben sie sie dann auch die ganzen 6 Tage zur Beobachtung behalten. Das war alles sehr belastend, denn ich hatte arge Probleme, auf der Wöchnerinnenstation die einzige ohne Baby zu sein. Zum Glück war ein Einzelzimmer frei.
Auch hatte ich anfangs Berührungsängste, wofür ich mit heute total schäme. Ich habe aber Tatsache regelrecht Angst vor meinem Kind und wollte gar nicht zu ihr. Meine Hebamme meinte, das war der reine Selbstschutz, denn ich war nach dem Kaiserschnitt auch nicht davon zu überzeugen, dass der Aufenthalt auf der Kinderintensiv nur eine Vorsichtsmaßnahme war.
Es war auch total belastend, die Kleine zu besuchen und die ganzen Frühchen zu sehen. Da war ständig ein Alarm und ich muss noch heute an die Kleinen denken, die haben mir furchtbar leid getan, die kleinen Kämpfer.
Und durch die ganzen Umstände ist bei mir auch nicht die Milchproduktion richtig in gang gekommen. Trotz pumpen und immer wieder anlegen, konnte ich sie nicht steigern. Habe dann aber 4 1/2 Monate täglich das bißchen gesammelt und es ihr einmal am Tag gegeben und natürlich zugefüttert. Geschadet hat es ihr aber nicht, sie ist quietschfidel.
Bezügl. Schmerzen nach dem KS kann ich nur sagen, dass ich auch so gut wie keine hatte, bin abends schon wieder auf den Beinen gewesen und nur mit der Pistole auf der Brust habe ich mich zur Kinderintensivstation mit einem Rollstuhl fahren lassen. Hätte eigendlich laufen können, hat man aber nicht zugelassen. Und die Tage danach habe ich sogar Ärger mit den Schwestern bekommen, dass ich mich doch auch mal hinlegen soll. Ich hatte auch keine Probleme, Miriam hochzunehmen etc. Seht Ihr, es ist wirklich bei jedem anders.
Im nachhinein bin ich natürlich überglücklich, dass die Medizin so weit ist und Miriam gesund und munter ist. Aber trotzdem, ein kleines bißchen Wehmut schleicht sich immer wieder in meine Gedanken. Zu gerne hätte ich die Geburt natürlich erlebt ...
Wir möchten noch gerne ein Geschwisterchen für Miriam haben. Und da habe ich mir auch schon so meine Gedanken gemacht. Und ich werde einen weiteren KS machen lassen, da ich einfach Angst vor einer Uterusruptur habe.
So gesehen ist das auch eine Art Wunschkaiserschnitt, wenn auch aus medizinischer Sicht.
Wir werden also brav das Jahr abwarten und dann hoffen, dass es recht bald wieder mit einer Schangerschaft klappt.
Zu den Umgangsformen hier möchte ich sagen, dass ich ein wenig erstaunt war. Aber, wenn man alle Postings liest, durchaus nachvollziebar und zwar beide Seiten. Es spielen halt ganz tiefe Gefühle eine Rolle und da kann es schon mal heiß hergehen.
Liebe Grüße
Marion B.