AW: Wenn Liebe im Netz schiefgeht...
Verstehen muss man das trotzdem nicht, oder?
Wenn du mit "verstehen" das gleiche wie "gut finden" meinst, dann natürlich nein.
Aber wenn man "verstehen" im Sinne von "durchschauen, sich vorstellen können, begreifen" versteht, dann kann man das nächste Mal die Anzeichen vielleicht früher richtig erkennen.
Wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass es Menschen gibt, die mich absichtlich verletzen, dann bin ich sicherlich eher geneigt, solche Verletzungen abzutun und erkenne später, dass ein System dahinter steckt.
Der Kerl sitzt irgendwo vor seinem PC und freut sich drüber, dass er 'Kontrolle' über jemanden hat, den er noch nie getroffen hat und der möglicherweise am anderen Ende der Welt sitzt. Er hat ja nichtmal die Möglichkeit die Auswirkung seiner Macht wirklich live zu beobachten und sich dran zu erfreuen.
Hat er nicht? Die haben kaum ne Stunde ohne Nachricht voneinander verbracht, der Kerl konnte sie *überall* erreichen, hey, selbst auf dem Klo - mach das mal mit deinem Partner RL, kleb dem mal so an der Backe, wie du dein Handy mithast, weil du auf Nachrichten wartest. Und ob der seine Macht live beobachten konnte! Sie schreibt keine Twitters mehr, und nachdem sie EINEN! abgesetzt hat, hat er *sofort* eine Woche heftigen Liebesentzug betrieben. *kopfschüttel*
Du hast ja noch kein Kind zur Verfügung, aber wenn du mal einen kurzen Einblick bekommen möchtest, wie schlimm Liebesentzug in so einer Beziehung sein kann, dann schau dir mal ein Kind an, dessen Eltern es ignorieren, oder laß dir mal erzählen, wie schlimm es ist, wenn deine Mutter eine Stunde nicht mit dir spricht, weil du die gute Kaffeetasse zerdöppert hast.
Boah, nee, man sollte ja froh sein, dass du da ganz offensichtlich keine solche Erfahrungen hast. Es *ist* ja ein krankes, widerliches Verhalten. Spricht ja auch total für dich, dass du die Befriedigung, die solche Leute bei sowas haben, nicht nachvollziehen kannst. Aber es ist halt nicht "total krank völlig weit weg niemals in meiner Realität anzutreffen". Das hat die Autorin des Textes nämlich bestimmt auch gedacht.
Salat