Ja, ich glaube, dass ich weiß woher sie kommen.
Es gibt derzeit eine Menge Dinge, die mich belasten. Weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.
Letztes Jahr wude bei meinem Opa Prostatakrebs diagnostiziert. Der Tumor wurde entfernt, Chemo brauchte er nicht. Mittlerweile geht es ihm wieder besser, aber nicht wirklich gut. Er kann noch immer nicht lange laufen, ist schnell erschöpft und hat häufig Schmerzen. Eine erneute Kur wurde abgelehnt.
Hinzu kommt die Angst, dass der Krebs vielleicht doch wiederkommt. Schon die kleinste Unregelmäßigkeit sogrt für Panik.
Bei meiner Oma wurde vor ca. 7 Jahren das erste Mal Krebs diagnostiziert. Brustkrebs. Die linke Brust wurde teilweise amputiert.
Danach kamen Hautkrebs, Zysten in der Gebärmutter, die Entfernung mehrere Lymphknoten, wieder Hautkrebs, ein gutartiger Tumor an der Nase, der aber entfernt werden musste, weil er das Gewebe sonst zerstört hätte.
Kurz: Sie war in den letzten Jahren mind. einmal im Jahr im Krankenhaus, wenn nicht sogar öfter. Das hat nicht nur bei ihr sondern auch bei der ganzen Familie Spuren hinterlassen.
Derzeit bereitet sie sich auf eine Gallenop vor.
Stefans Opa sehen wir leider nicht sehr oft. Jedesmal, wenn wir ihn besuchen, bereitet uns seine Oma ein bisschen darauf vor, dass es vielleicht das letzte Mal sein könnte.
Letzte Woche haben wir sie besucht, weil wir grad bei Stefan waren. "Nächstes Jahr haben Diamantene Hochzeit. Aber wer weiß, ob wir das noch erleben."
3 Schlaganfälle, hohes Infektionsrisiko. Wenn einer von uns erkältet ist, gehen wir erst gar nicht hin, um ihn nicht zu gefährden.
Und es ist so schlimm, zu sehen, wie er immer mehr abbaut.
Eine (sehr gute) Freundin von mir hat eine seltene, weitestgehend unerforschte Stoffwechselkrankheit. Man hat ihr gesagt, dass sie wohl keine 40 Jahre alt wird. Sie ist jetzt ein Jahr jünger als ich.
Dass sie krank ist, wusste ich schon, als wir uns näher kennenlernten. Es hat mich zwar traurig gestimmt, aber nie so sehr mitgenommen, wie jetzt zur Zeit.
Sie hat jetzt angefangen, sich vegetarisch / vegan zu ernähren. Obwohl die Ärzte sagten, dass sie nie abnehmen wird, eher noch zunehmen (sie ist übergewichtig und Leberprobleme drohen), hat sie jetzt 5 Kilo verloren. Darüber sollte ich mich eigentlich freuen.
Dann kommt derzeit mal wieder mein Paps dazu. Obwohl es zwischen und oft mal kracht (zwei Löwen -_-'), liebe ich ihn natürlich.
Er hat Schlafapnoe, d.h. er hört nachts immer mal wieder auf zu atmen. Um das zu verhindern, hat er ein Beatmungsgerät. Letztes Wochenende, hat er das aber zu Hause vergessen (wir waren ja bei Stefan zu Besuch) und da kam die Angst wieder.
Früher, bevor er das Gerät hatte, habe ich oft geträumt, dass er gestorben ist. Habe dann an der Schlafzimmertür gelauscht, ob ich ihn scharchen hören kann. Jetzt sind die Träume wieder da.
Achja: Neuerdings sind meine Eltern unter die Gerätetaucher gegangen. Ihre erste Stunde musste sie verschieben, weil ein Verwandter (gleichzeitig unser Dachdecker) gestorben ist. Er ist bei einem Tauchgang ertrunken.
Mittlerweile haben sie mehrere Stunden absolviert und haben auch ein Zertifikat, aber ein mulmiges Gefühl bleibt.
Sorry, das ist jetzt ziemlich lang geworden.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich übertreibe. Ist doch alles gar nicht so schlimm. Andere müssen viel mehr ausstehen und kommen auch klar.