Was tun bei Schlafproblemen?

Schwarze Katze

Fusselkatz
Hallo alle miteinander,

seit letzter Woche habe ich ziemlich Schlafprobleme. Ich kann zwar gut einschlafen, wache aber häufig auf, habe Alpträume, wache morgens verschwitzt und wie gerädert auf. Dementsprechend kann ich mich dann tagsüber nicht konzentrieren, möchte eigenlich nur noch schlafen.
Ich habe schon einige Dinge probiert (kein schweres Essen, kein Sport vorm Schlafen, kein Coffein...) aber nichts hilft.
Schlaftabletten möchte ich nicht nehmen und suche jetzt nach einem Naturmittel, das mir helfen kann. Hat da jemand Erfahrungen gemacht und kann mir etwas empfehlen?

Vielen Dank schonmal.
 

Schnäuzelchen

Familienmitglied
Versuche doch mal Baldriantabletten. Die gibt es auch in der Drogerie. Es dauert ein paar Tage bis die anschlagen, aber dann wirken sie hervorragend ! Am besten nimmst du schon Mittags welche, und dann 1-2 Std. vor der Schlafenszeit ( Dosierung nach Packungsangabe). Baldrian macht nicht müde wie eine Schlaftablette, sondern beruhigt einfach die Nerven, sodass die Alpträume sich beruhigen können
Hast du viel Stress oder Sorgen, die zu den Alpträumen führen können ?
Vor dem Zubettgehen trinkst du dann noch eine schöne Tasse Melissentee, der sorgt dann zusätzlich für guten Schlaf.
Süße Träume !
 

Océanne

Gehört zum Inventar
Hallo!

Von Baldrian würde ich abraten. Soweit ich weiß, macht Baldrian abhängig.
Bachblüten wären eine Überlegung wert. Im Thread von FridoMama habe ich eine Seite dazu verlinkt.
Zu den homöopathischen Mitteln, die in Fragen kämen, fallen mir Chamomilla, Coffea, Cocculus oder Arsenicum Album ein. Hast du denn eine Ahnung, woher deine Schlafstörungen rühren? Dann könnte man gezielter das Mittel auswählen.

Viele Grüße

Océanne
 

Schwarze Katze

Fusselkatz
Ja, ich glaube, dass ich weiß woher sie kommen.

Es gibt derzeit eine Menge Dinge, die mich belasten. Weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.

Letztes Jahr wude bei meinem Opa Prostatakrebs diagnostiziert. Der Tumor wurde entfernt, Chemo brauchte er nicht. Mittlerweile geht es ihm wieder besser, aber nicht wirklich gut. Er kann noch immer nicht lange laufen, ist schnell erschöpft und hat häufig Schmerzen. Eine erneute Kur wurde abgelehnt.
Hinzu kommt die Angst, dass der Krebs vielleicht doch wiederkommt. Schon die kleinste Unregelmäßigkeit sogrt für Panik.

Bei meiner Oma wurde vor ca. 7 Jahren das erste Mal Krebs diagnostiziert. Brustkrebs. Die linke Brust wurde teilweise amputiert.
Danach kamen Hautkrebs, Zysten in der Gebärmutter, die Entfernung mehrere Lymphknoten, wieder Hautkrebs, ein gutartiger Tumor an der Nase, der aber entfernt werden musste, weil er das Gewebe sonst zerstört hätte.
Kurz: Sie war in den letzten Jahren mind. einmal im Jahr im Krankenhaus, wenn nicht sogar öfter. Das hat nicht nur bei ihr sondern auch bei der ganzen Familie Spuren hinterlassen.
Derzeit bereitet sie sich auf eine Gallenop vor.

Stefans Opa sehen wir leider nicht sehr oft. Jedesmal, wenn wir ihn besuchen, bereitet uns seine Oma ein bisschen darauf vor, dass es vielleicht das letzte Mal sein könnte.
Letzte Woche haben wir sie besucht, weil wir grad bei Stefan waren. "Nächstes Jahr haben Diamantene Hochzeit. Aber wer weiß, ob wir das noch erleben."
3 Schlaganfälle, hohes Infektionsrisiko. Wenn einer von uns erkältet ist, gehen wir erst gar nicht hin, um ihn nicht zu gefährden.
Und es ist so schlimm, zu sehen, wie er immer mehr abbaut. :(

Eine (sehr gute) Freundin von mir hat eine seltene, weitestgehend unerforschte Stoffwechselkrankheit. Man hat ihr gesagt, dass sie wohl keine 40 Jahre alt wird. Sie ist jetzt ein Jahr jünger als ich.
Dass sie krank ist, wusste ich schon, als wir uns näher kennenlernten. Es hat mich zwar traurig gestimmt, aber nie so sehr mitgenommen, wie jetzt zur Zeit.
Sie hat jetzt angefangen, sich vegetarisch / vegan zu ernähren. Obwohl die Ärzte sagten, dass sie nie abnehmen wird, eher noch zunehmen (sie ist übergewichtig und Leberprobleme drohen), hat sie jetzt 5 Kilo verloren. Darüber sollte ich mich eigentlich freuen.

Dann kommt derzeit mal wieder mein Paps dazu. Obwohl es zwischen und oft mal kracht (zwei Löwen -_-'), liebe ich ihn natürlich.
Er hat Schlafapnoe, d.h. er hört nachts immer mal wieder auf zu atmen. Um das zu verhindern, hat er ein Beatmungsgerät. Letztes Wochenende, hat er das aber zu Hause vergessen (wir waren ja bei Stefan zu Besuch) und da kam die Angst wieder.
Früher, bevor er das Gerät hatte, habe ich oft geträumt, dass er gestorben ist. Habe dann an der Schlafzimmertür gelauscht, ob ich ihn scharchen hören kann. Jetzt sind die Träume wieder da. :(

Achja: Neuerdings sind meine Eltern unter die Gerätetaucher gegangen. Ihre erste Stunde musste sie verschieben, weil ein Verwandter (gleichzeitig unser Dachdecker) gestorben ist. Er ist bei einem Tauchgang ertrunken.
Mittlerweile haben sie mehrere Stunden absolviert und haben auch ein Zertifikat, aber ein mulmiges Gefühl bleibt.

Sorry, das ist jetzt ziemlich lang geworden.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich übertreibe. Ist doch alles gar nicht so schlimm. Andere müssen viel mehr ausstehen und kommen auch klar.
 

Océanne

Gehört zum Inventar
Hallo!

Meine Güte, es tut mir leid. Einfach alles. Ich weiß gar nicht genau, was ich sagen soll. Bitte vergleich dich nicht mit anderen. Man sollte seine Sorgen und Ängste nicht mit denen anderer Menschen vergleichen. Jede Situation ist ander, jeder Mensch ist anders. Ich finde es nicht ungewöhnlich, dass du dich so belastet fühlst.
Bei meinem Vater wurde vor einigen Wochen ein Nierenstein festgestellt. Als wir noch nich wusste, warum er so leidet (und er ist wirklich hart im Nehmen), bin ich auch fast wahnsinnig geworden vor Sorge. Ich kann also sehr gut nachvollziehen, was es bedeutet, ständig ins Zimmer zu rennen, um zu gucken, ob derjenige noch atmet.

Eine richtige Konstitutionsbehandlung beim Homöopathen wäre sicher nicht das schlechteste für dich. Das würde ich an deiner Stelle ruhig mal in Angriff nehmen, denn ich glaube, dass es mit der Beseitigung deiner Schlafprobleme dauerhaft nicht getan ist.

Ich schreibe dir mal kurz, was zu den Mitteln:

Arsenicum Album bei Schlafstörungen durch große Angst.

Man fühlt sich oft unsicher. Die Unsicherheit wächst sich aus zu einer besonderen Ängstlichkeit. Meist bezieht sich die Angst auf ihre eigene Gesundheit. Sogar eine regelrechte Furcht vor dem Tod macht Ihnen zu schaffen.
Die Angst paart sich oft mit Ruhelosigkeit. Sie werden nervös, laufen unruhig auf und ab. . Vor allem zwischen Mitternacht und ein Uhr in der Früh wachen sie auf. Häufig Angstträume.

weitere Informationen:

http://www.klassisch-homoeopathisch.de/arsenicum.html

Natrium Muriaticum bei Schlafstörungen durch tiefe Trauer und großen Kummer:

Sie sind besonders verantwortungsbewusst, übermäßig korrekt und manchmal vielleicht etwas zu ernst. Kummer und Enttäuschung treffen sie tief, dennoch fällt es Ihnen schwer zu weinen. Sehr leicht fühlen sie sich gekränkt. Erfahrenes Leid lässt Sie nur sehr schwer wieder los. Ständiges Nachdenken über die Ereignisse. Sie liegen grübelnd im Bett und finden keine Ruhe. Wenn sie schlafen, zuckt ihr Körper nervös. Häufig drehen sich Ihre Träume um Einbrecher. Im Schlaf liegen Sie auf der linken Körperseite.

http://www.klassisch-homoeopathisch.de/nat_mur.html

Das sind die beiden Mittel, die meiner Meinung nach am besten passen könnten.

Guck mal, ob dich eines der beiden anspricht. Sonst suchen wir halt weiter.

:tröst:

Océanne
 
Zuletzt bearbeitet:

Schwarze Katze

Fusselkatz
Vielen Dank für deine Mühe und die tröstenden Worte.
Als Opas Diagnose kam, habe ich meine Mama zum ersten Mal weinen sehen. Zum ersten Mal in 23 Jahren.

Leider habe ich keine rechten Erfahrung mit Homöopathischen Mitteln. Muss von den beschriebenen Sachen alles zutreffen?
Würde jetzt von der Beschreibung eher zu dem Natrium tendieren. Beim Arsenicum stimmen zwar einige Sachen, aber ich fühle mich irgendwie nicht getroffen.

Deinen Bachblütenlink werde ich mir morgen anschauen.

Vielen Dank nochmal.
 

A

Gehört zum Inventar
Versuche es mit einem autogenen Training.
So etwas wird oft von der Volkshochschule angeboten.

LG
Angelika
 

Océanne

Gehört zum Inventar
Schwarze Katze hat gesagt.:
Vielen Dank für deine Mühe und die tröstenden Worte.
Als Opas Diagnose kam, habe ich meine Mama zum ersten Mal weinen sehen. Zum ersten Mal in 23 Jahren.

:tröst:

Leider habe ich keine rechten Erfahrung mit Homöopathischen Mitteln. Muss von den beschriebenen Sachen alles zutreffen?
Würde jetzt von der Beschreibung eher zu dem Natrium tendieren. Beim Arsenicum stimmen zwar einige Sachen, aber ich fühle mich irgendwie nicht getroffen.

Arsenicum habe ich selbst noch nicht genommen. Ich schreib dir mal auf, was bei mir für Natrium zutraf:

-konnte nicht weinen
-Durstlosigkeit
-Appetit auf salzig und süß
-trockene Augen
-Kummer und Traurigkeit
-totale Hoffnunglosigkeit
-Herzrasen
-Haarausfall
-Magenbeschwerden
-mochte kein Brot oder Milch
-immer wieder nachdenken über bestimmte Dinge

Es muss nicht alles zutreffen. Hauptsache die grundsätzliche Tendenz passt.
Rein intuitiv würde ich bei dir auch auf Natrium tippen. Ich habe es in der Potenz C30 genommen. Erstmal 1-2 Kügelchen.

Wie oben schon geschrieben, langfristig wäre eine vernünftige Behandlung ganz gut.

Ich wünsche dir, dass es dir bald wieder besser geht und du wieder durchschlafen kannst.

Alles Liebe

Océanne
 
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