runninghorse1973

Dauerschnullerer
.... auf dessen Ergebnisse für Pre-Nahrungen ich zufällig beim Googlen gestoßen bin, nachdem ich mich entschieden habe, Aptamil Pre im Rahmen der Zwiemilchernährung zuzufüttern. Bislang war ich sehr zufrieden, bin nun allerdings etwas verunsichert, was diese 3-Mcpd-Fettsäureester-Debatte und die Gentechnikgeschichte betrifft.

Daher würde mich deine Meinung dazu interessieren, liebe Ute :jaja:.
Dank dir :huhu:!
 
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AW: Verunsichert durch Oekotest...

Auf diese Frage warte ich schon eine Weile .... :mrgreen:

Ich habe mich vor einigen Wochen bereits mit der Thematik auseinandergesetzt und mir eine Meinung gebildet.

Diese 3-MCPD Fettsäuren können erst seit ca. 2 Jahren analytisch überhaupt festgestellt werden. Sie entstehen durch Veredelungsprozesse von Ölen. Öle werden u.a. in der Babynahrung eingesetzt um das Muttermilchspektrum nachzubauen. Sprich auch pflanzliche Fette oder Öle werden adaptiert an den goldenen Standard.

Nun hat Ökotest für mich eine Art und Weise auf Dinge aufmerksam zu machen die mit neutraler Sichtweise oder wissenschaftlicher Argumentation nichts mehr zu tun hat. Was mir nicht gefällt ist, dass Eltern tief verunsichert werden durch Argumentationslinien die am Ende irgendwo bei schweren Krankheiten enden. Diese Krankheiten sind aber niemals nach dem Verzehr von Babynahrung in den letzten 40 Jahren aufgetreten.

Mittlerweile wurden Muttermilchproben untersucht und darin befanden sich vergleichbare Werte. Was insgesamt in der Fachwelt zu einer gewissen "Erleichterung" geführt hat. Der berühmte Löffel Rapsöl zum Mittagessen ... was enthält er wenn raffiniertes Öl verwendet wird? Richtig - auch 3 MCPtrallala. Benutzt "man" kaltgepresstes Öl enthält sog. Schwebanteile die wiederum zu Belastungen der Nieren führen können. Deshalb war in den letzten Jahrzehnten die Empfehlung grundsätzlich raffiniertes (also gereinigtes) Öl zu verwenden.

Meines Wissens sind alle Hersteller darum bemüht ihre Ölmischungen mit weniger dieser Spuren zu produzieren. Ich persönlich finde es sehr wichtig verantwortlich mit diesen Themen umzugehen.

Und so denke ich mit Schrecken noch an die Aufregung um Fencheltee und dessen natürlichen Inhaltsstoff Eugenol der bei Mäusen krebsähnliche Zellen (in superhoher Dosis eingesetzt und i.V. verabreicht) förderte und man dann in einem Zapfenstreich plötzlich alle Mütter verrückt machte zuviel Fencheltee kann Krebs geben .... :umfall:

Nochmal zurück zur Babynahrung. Ich empfehle deshalb Milupaprodukte weil
1. dieses Unternehmen Muttermilchforschung betreibt seit mind. 3 Jahrzehnten
2. deshalb mit seinen Produkten durch z.B. LCP oder GOS/FOS Zusätze die Forschungsergebnisse umsetzt
3. und für kranke Kinder exotische Lösungen bietet (ich nenne es Verantwortung auch für Randgruppen da zu sein ....)

Und Ökotest hat z.B. in den letzten Ausgaben auf diese wissenschaftlich (!) belegten Zusätze nicht verwiesen - lässt es im Bewertungsreigen untergehen ......

Warum? Ich vermute mal, Ökotest ist ein Printmedium. Es lebt davon verkauft zu werden. Wann kaufen Menschen?Eeher bei vermeintlichen Skandalen als wenn als "ruhig und sowieso gut läuft" ......



:winke: Ute
 
AW: Verunsichert durch Oekotest...

Liebe Ute,

ganz herzlichen Dank für deine ausführliche und fachlich fundierte Antwort:). Nach intensiver Recherche verschiedener Quellen zum Thema bin ich zu einem ähnlichen Schluss gekommen wie du und werde auf jeden Fall guten Gewisens weiter Aptamil Produkte füttern.
Es gibt sicherlich keine Ernährungsform, die gänzlich schadstoffrei ist. Was mich allerdings stört, ist diese Panikmache. Hinzu kommt, dass ich aufgrund der doppelten Verlusterfahrung auch sehr sensibilisiert bin und da kommen viele Dinge nochmals anders an als bei anderen Müttern.

Die diagnostischen Verfahren zur Festellung des 3-MCPDs sind noch relativ jung - außerdem gibts wohl je nach angewandter Methode eine erhebliche Streubreite innerhalb der erhobenen Werte. Dieser Aspekt ist bei Oekotest vollkommen außer Acht geblieben. Der Verbraucher wird weder über diese Tatsache informiert, noch

Generell stört mich persönlich an diesen Testreihen auch dieses gewisse "Reißerische" , was eine ähnlich plakative Wirkung wie eine Bildzeitungsschlagzeile beinhaltet. Dieses ist sicherlich Teil einer Vermarktungsstrategie zwecks Erhöhung der Absatzzahlen - da gebe ich dir Recht :jaja:. Insofern sehe ich diese Testreihe nun mit der nötigen kritischen Distanz;).

Noch eine Frage zum Schluss:

Und so denke ich mit Schrecken noch an die Aufregung um Fencheltee und dessen natürlichen Inhaltsstoff Eugenol der bei Mäusen krebsähnliche Zellen (in superhoher Dosis eingesetzt und i.V. verabreicht) förderte und man dann in einem Zapfenstreich plötzlich alle Mütter verrückt machte zuviel Fencheltee kann Krebs geben .... :umfall:

Wann war das denn:rolleyes:? Habe als Kind gern und viel Fencheltee getrunken.
 
AW: Verunsichert durch Oekotest...

:mrgreen: Auch hier wurden Äpfel mit Birnen verglichen. Die relevanten Wirkstoffe des Fenchelsamens wurden isoliert in hoher Dosis Tieren intravenös verabreicht ..... Und dann, wen wundert es, kamen dabei entartete Zellen raus. Dann gab es Rückschlüsse auf den Tee .... Panikpanik und mittlerweile hört und liest man nix mehr davon. Und ich genieße weiterhin meinen Fencheltee mit einem guten Gefühl.

Dazu fällt mir einfach nur ein "weißt Du das Salz giftig ist und bei Überdosierung tödlich" ? Aber wenn man dem Körper kein Salz zuführt stirbt der Mensch (und das Tier) genauso.

Wie bei allem muss man auf die Dosis achten.

Und wie immer "trau, schau, wem". Gesunder Menschenverstand und ein gutes Bauchgefühl sind auch beim lesen entsprechender Information wichtige Einsatzmittel die es zu nutzen gilt. Und ja, es ich finde es sehr bedauerlich dass die "Angstmasche" für Umsatz sorgt.

Liebgruß Ute
 
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