Verhalten von Besucherkind

Mamaaaa

Familienmitglied
Hallo Ihr Lieben,

wie würdet Ihr reagieren?

Besucherkind nimmt aus unserer Küche ein original verpacktes Geburtstagsgeschenk für ein anderes Kind, nimmt es mit ins Kinderzimmer und packt es dort aus. Verpackung wird ordnungsgemäß entsorgt.

Als ich das dort durch Zufall gesehen habe, dachte ich, ich sehe nicht recht. Ging in die Küche...Geschenk weg. Gehe nach oben und frage, wo das neue Ding denn her kommt und warum sie das ausgepackt haben. Mein Kind guckt kaum hoch und sagt: Besucherkind hats gemacht. Besucherkind: Wusste doch nicht, dass es ein Geschenk für jemanden sein sollte. :ochne:

Besucherkind ist gleichzeitig Nachbarin in einer kleinen Wohnsiedlung und gleichen Kindergartengruppe. Die Kinder sind fast 6 Jahre. Fast immer passiert irgendwas, wenn das Besucherkind da ist: Aufklappbilder werden aus einem Buch gerissen, Wasserglas auf Teppich im Kinderzimmer ausgekippt, aufgehangene Dekosachen an der Wand kaputtgemacht, Kind versteckt sich, wenn es nach Hause soll, klaut Stein aus Zimmer meines Kindes (hätte sie sowieso bekommen, wenn sie gefragt hätte) ....

Gar nicht verstehe ich auch dabei, dass mein Kind daneben sitzt und nicht reagiert, obwohl ich schon oft besprochen habe, dass sie mich dann rufen soll . "Ja, habe ich gesehen...nö, würde ich nicht machen, finde ich aber nicht schlimm".:umfall:

Ich brauche mal paar Denkanstösse, wie man die Situation am souveränsten meistert.

Mutter des Kindes benachrichtigen? Selber mit Kind reden/schimpfen und keine große Sache draus machen und mit den Schäden leben bzw. in dem Fall Geschenk ersetzen? Umgang verbieten bzw. versuchen zu vermeiden?

Danke für Euren Rat!
 
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N

nanya

AW: Verhalten von Besucherkind

Also ich war mal in ner ähnlichen Situation.
Umgang verbieten ist quatsch, kannstdu eh irgendwann nicht mehr kontrollieren.


Aber beim nächsten mal versuch mal ob du es schaffst das du das mit beiden kindern besprichst. SO nach der Art: Mann das ist ja doof, jetzt ist das weg/ kaputt udn was machen wir nun? Appelier an gefühle, 6 jährige können sich schon in andere hineinversezten. Frage wie sie sich fühlen würden wenn ihre lieblingssachen weg/ kaputt wären. Sage ruhig wie du dich fühlst (traurig, wütend, weil du doppelt arbeit hast etc.) Fordere ruhig auch hilfe bei schadensbegrenzung, lass sie ideen formulieren etc.
Schimpfen hat keinen zweck. Mit der Mutter reden? das kannst nur du beurteilen, wie sie drauf ist. Mir hat es nicht geholfen.

meine Kinder (damals ca. 8 und 9) haten einen Freund, der war bei uns spielen, als ich vom einkaufen kam, sah ich, dass er unser lego aus dem fenster warf udn im zimmer meines sohnes örangen gegen die wände geworfen hatte... Ich war sauer.... Ich habe ihn zuerst zum einsammeln des Legos geschickt, meine kinder mit. zum einem, damit das lego wieder bei uns landet zum anderen damit es schneller geht.
dann bin ich mit den kindern zusammen zu seiner Mutter gegangen. Habe ihr die Situaion geschildert udn ihr gesagt, dass ich sowas nicht okay finde. DIe Mutter zuckte nur mit den Schulter und meinte: ihr sohn müße sich halt ausleben, sowas in der art....
daraufhin habe ich zu allen gesagt, das er sich gern bei ihr so ausleben darf, aber nicht bei uns. Er durfte dann nur noch bei uns spielen wenn ich da war udn ein oder zwei jahre hat sich das dann erledigt, meine kinder hatten ihm die Freundschaft gekündigt.

Gar nicht verstehe ich auch dabei, dass mein Kind daneben sitzt und nicht reagiert, obwohl ich schon oft besprochen habe, dass sie mich dann rufen soll . "Ja, habe ich gesehen...nö, würde ich nicht machen, finde ich aber nicht schlimm".

Du verlangst das dein KInd "petzt", ds ist nicht gut.

Dann lass sie doch lieber unter deiner Ufsicht spielen oder macht gemeinsme spiele. Was dieses Kind eindeutig zeigt, ist dass es Aufmerksamkeit braucht/will.
Binde sie doch einfach in euren alltag mit ein, wenn sie da ist, z.b. du bist in der küche beschäftigt, dann lade sie ein mit euch zu kochen/backen etc.
Deine Tochter ist mit der Aufsicht über die Freundin überfordert....ist ja klar, ist noch jung.
Oder ihr redet einfach über ihren tag oder so. Solche kids sind total dankbar fr ansprache.
 

Corinna

Forenomi
AW: Verhalten von Besucherkind

:winke:

Ich stecke hier jedem Besucherkind gegenueber ganz klar meine Grenzen ab!
Wenn ein Kind "einfach" ein original verpacktes Spielzeug auspackt, dann wuerde ich sauer werden und das nicht nur dem Kind, sondern auch der Mutter sagen!


Klar kann MAL was kaputt gehen oder ein Kind tut mal was, was es eigentlich nicht sollte.
Aber wenn sowas den "Dauerzustand" darstellt, kann ich empfindlich sein und ich wuerde es sowohl dem Kind gegenueber aeussern als auch der Mutter gegenueber!
Und wenn das nicht hilft, dass das Kind lernt, dass es gewisse Sachen bei mir nicht darf, die es wo anders vielleicht duerfte, dann kann es nicht mehr zu Besuch kommen!
Es geht nicht an, dass ich Besucherkindern Sachen erlaube, die ich meinen Kindern nicht erlauben wuerde und in der Beziehung mit zweierlei Mass messen!

Vielleicht ist es deinem Kind ja auch nicht so "wichtig", seine Grenzen abzustecken, weil DU es ja auch nicht getan hast?
Es weiss schlichtweg nicht, dass es dir an die Nieren geht!

:troest: Bloede Situation, aber nur wenn du mit dem Kind (und eventuell mit der Mutter) darueber sprichst, kann sich vielleicht etwas aendern!


:winke:
 

yuppi

Gehört zum Inventar
AW: Verhalten von Besucherkind

Hmm ich bin da wohl nicht so gutmütig, wie die anderen Vorschläge.

Ich habe strikte regeln bei uns in der Wohnung!
Wer mutwillig etwas zerstört, ob an der Wand, aufgebautes Lego oder sonstwas, darf erstmal nicht mehr ins Kinderzimmer, sonder nur noch unter meiner Aufsicht im Wohnzimmer mit Josh spielen.
Nach ein paar solcher kontrollierten Besuche, starten wir wieder einen Versuch im KiZi.

Wer sich mehrmals nicht an meine Regeln hält (kein Fussball in der Wohnung, keine Getränke im KiZi, nichts zerstören etc.) , bekommt einen Tag besuchsverbot. Dies wird auch bei mehrmaligem Verstoß gegen Regeln erweitert. Das ganze wird immer mit der Mutter abgesprochen.

Durch die Regeln und mein konsequentes Durchziehen haben wir eigentlich keinen Ärger mehr mit Besuchskindern.

Wegen dem Geschenk....hmmm da würde ich dem Kind nochmal klipp und klar erklären, dass es zum SPIELEN mit meinem Sohn da ist, und andere Dinge im Haus bitte nicht anzufassen hat!

strenge Rabenmamagrüße :D
 

Mamaaaa

Familienmitglied
AW: Verhalten von Besucherkind

:winke:

Ich stecke hier jedem Besucherkind gegenueber ganz klar meine Grenzen ab!
Wenn ein Kind "einfach" ein original verpacktes Spielzeug auspackt, dann wuerde ich sauer werden und das nicht nur dem Kind, sondern auch der Mutter sagen!

Ähm, wahrscheinlich sollte man das Gespräch in aller Ruhe führen und nicht noch aufgebraust zur Mutter rausstürmen... :oops:

:Und wenn das nicht hilft, dass das Kind lernt, dass es gewisse Sachen bei mir nicht darf, die es wo anders vielleicht duerfte, dann kann es nicht mehr zu Besuch kommen!

:jaja: Hat man dann seinem Kind nicht einen Freund "geklaut"? Ich wollte mir nie anmassen, zu bestimmen, welche Freunde dem Kind gut tun, aber irgendwie macht man das dann doch, oder?

Und als Konsequenz wäre mein Kind wohl dann öfter drüben ... es sind eben mit Nachbarskindern keine formalen geplanten Verabredungen, sondern man geht mal eben mit rein oder klingelt an. Das wäre mir unangenehm, denn ich versuche, dass sich Besuche und besucht werden einigermassen ausgleichen. Oder sollte ich mir darüber keinen Kopf machen? Und ein Engel wird mein Kind auch nicht immer sein....


:Vielleicht ist es deinem Kind ja auch nicht so "wichtig", seine Grenzen abzustecken, weil DU es ja auch nicht getan hast?
Es weiss schlichtweg nicht, dass es dir an die Nieren geht!

Über den Satz habe ich lange nachgedacht. Hm, ich habe schon oft recht deutlich mit beiden Kindern gesprochen. Und als das Nachbarskind zur verabredeten Zeit (ihre Mutter wollte sie noch baden) mal nicht gehen wollte und sie mit mir Verstecken im Haus spielen wollte, habe ich sie nach mehrmaligen Vorwarnen rübergetragen. Kind kam heulend an :heilisch:, Sachen habe ich nachgetragen und schweratmend (durch Tragen und Aufgebrachtheit :umfall:) habe ich es der Mutter erklärt. Hab mich auch nachher gefragt, ob das so geschickt war, aber ich wollte ganz bewusst meine Grenzen abstecken.

Die Mutter und ich sind keine Freundinnen, aber gute Nachbarn, die öfter auf der Strasse mit einem Kaffee stehen und sich austauschen. Sie erzieht eher streng, würde ich sagen, und ich bin sicher, sie weiss nicht, was sich ihre Tochter woanders leistet. Irgendwie möchte ich sie da nicht desillusionieren und komme mir da wie eine Petze vor. Das direkte Gespräch scheue ich eigentlich nicht, möchte aber auch nicht auf unnötige Konfrontation gehen. Evtl. geht es eben zu Lasten einer guten Nachbarschaft und meiner Tochter. Die Kinder werden zu getrennten Schulen gehen ... vielleicht erledigt sich das von selbst. Oder mache ich es mir damit zu leicht?

Oje, ich schwafel.... :ochne::ochne:;)


Appelier an gefühle, 6 jährige können sich schon in andere hineinversezten. Frage wie sie sich fühlen würden wenn ihre lieblingssachen weg/ kaputt wären. Sage ruhig wie du dich fühlst (traurig, wütend, weil du doppelt arbeit hast etc.) Fordere ruhig auch hilfe bei schadensbegrenzung, lass sie ideen formulieren etc.
Schimpfen hat keinen zweck. Mit der Mutter reden? das kannst nur du beurteilen, wie sie drauf ist. Mir hat es nicht geholfen.

Geredet habe ich schon öfter mit ihnen, zusammen, getrennt, nach einem Vorfall, vorbeugend vorher....

Das Nachbarskind ist entwicklungstechnisch recht weit. Ich bin mir sicher, dass sie weiss, was sie anrichtet.

Meine Frage, ob man mit der Mutter reden sollte, war eher, ob man sie informieren soll. Ich denke schon, dass sie den Vorfall generell genauso sieht wie ich. Aber wie ich oben schon erklärt habe, sollte man das "petzen" oder damit alleine fertig werden so wie ich das mit meinen Kindern auch machen würde? So wie Corinna schon sagte, das Kind befindet sich in meinem Haus und wird damit auch mit den gleichen Regeln behandelt.


Du verlangst das dein KInd "petzt", ds ist nicht gut.

Ist das wirklich petzen? Sich bei ernsten Sachen Unterstützung bei Erwachsenen holen?

Hm, wenn ihr Bruder sie beim Vorbeigehen schubst, schreit Tochter direkt: Mamaaaa..... Dann reagiere ich mit "Ich möchte nicht, dass Du bei jeder Kleinigkeit petzt". 3 Sek. später wieder: Mamaaaa...... :ochne:

Anscheinend haben wir eine andere Wahrnehmung von "ernsten Sachen"...

Dann lass sie doch lieber unter deiner Ufsicht spielen oder macht gemeinsme spiele. Was dieses Kind eindeutig zeigt, ist dass es Aufmerksamkeit braucht/will.
Binde sie doch einfach in euren alltag mit ein, wenn sie da ist, z.b. du bist in der küche beschäftigt, dann lade sie ein mit euch zu kochen/backen etc.
Deine Tochter ist mit der Aufsicht über die Freundin überfordert....ist ja klar, ist noch jung.
Oder ihr redet einfach über ihren tag oder so. Solche kids sind total dankbar fr ansprache.

Kinder gehen ins Kinderzimmer, machen die Tür und wollen nicht gestört werden, grade die Mädchen. Wie gesagt, man kommt ja mal eben mit rein. Vor Weihnachten haben wir zusammen gebacken, aber nach und nach gehen die Kinder auch mal einzeln hoch. Finde ich auch ok, dass sie sich hier wohl fühlen und in den normalen Grenzen des Zusammenlebens sich hier frei bewegen. Klappt ansonsten auch prima.

Sorry, es ist sehr sehr lang geworden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Röschen

Gehört zum Inventar
AW: Verhalten von Besucherkind

Ich wäre da mal ganz gepflegt explodiert - wobei es nach den vorhergehenden Zwischenfällen dazu gar nciht gekommen wäre weil die Kinder dann nur unter Aufsicht spielen würden oder das Besucherkind gar nicht mehr kommen dürfte.

Ach ja, und der Mutter hätte ich direkt beim ersten Mal schon etwas gesagt!


:winke:

Rosi
 

Mamaaaa

Familienmitglied
AW: Verhalten von Besucherkind

Hmm ich bin da wohl nicht so gutmütig, wie die anderen Vorschläge.

Ich habe strikte regeln bei uns in der Wohnung!
Wer mutwillig etwas zerstört, ob an der Wand, aufgebautes Lego oder sonstwas, darf erstmal nicht mehr ins Kinderzimmer, sonder nur noch unter meiner Aufsicht im Wohnzimmer mit Josh spielen.
Nach ein paar solcher kontrollierten Besuche, starten wir wieder einen Versuch im KiZi.

Wer sich mehrmals nicht an meine Regeln hält (kein Fussball in der Wohnung, keine Getränke im KiZi, nichts zerstören etc.) , bekommt einen Tag besuchsverbot. Dies wird auch bei mehrmaligem Verstoß gegen Regeln erweitert. Das ganze wird immer mit der Mutter abgesprochen.

Danke für Deine Meinung!

Was sagt denn Josh dann dazu, denn irgendwie wird er doch mitbestraft, oder? Ich meine, er muss dann auch im Wohnzimmer ohne Aufsicht spielen oder eben ohne seinen Freund.

Anscheinend liegt meine Schwierigkeit darin, mit der Mutter dies vernünftig zu besprechen. Wie machst Du das, das das nicht nach "Petzen" oder "ich komme alleine nicht klar" aussieht?

Ich denke, ich sollte das alleine hinbekommen und immer öfter platzt es dann einfach aus mir raus :oops:. Dann tut es mir irgendwie leid (ich möchte ihr Kind ja nicht schlechtmachen oder ihre Erziehung kritisieren) und ich spiele das dann der Mutter gegenüber etwas runter. Genauso wenig möchte ich, dass ein Wettstreit entsteht, welches Kind sich wo besser benimmt.
 

ConnyP

Die Harmlose
AW: Verhalten von Besucherkind

ein verpacktes Geschenk auspacken? :piebts:

ICH wäre ausgerastet, das geht gar nicht! Und ich hätte spätestens über diesen Vorfall die Mutter informiert, nachdem ich dem Besucherkind sehr, sehr deutlich meine Meinung gesagt und es zumindest für diesen Tag nach Hause geschickt hätte.

Vielleicht klingt das hart, aber das geht dermaßen in die Privatsphäre, dass ich es auf keinen Fall dulden würde.

:oops:
 
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