Unser besinnlicher Adventskalender 2003

jackie

buchstabenwirbelwind
Moderatorin
so süß *tränchenzerdrück*

jackie, die sich grade vorstellt, wie jan ihr die ersten "selbstgebastelten" überreicht :)
 
T

Tati

Claudi, denkst du noch an die 14? *ganzliebguck*

Wir sind mit dem Lesen eh in Verzug, aber ...
ich möchte doch die Geschichte ausdrucken. Weil sie unsere Geschwister und Eltern vor heilig Abend bekommen sollen, damit ich an heilig Abend selbst für die Kinder den Schluss vorlesen kann. (Und damit die anderen überhaupt wissen, was für ein Schluss einer Geschichte das nun ist, sollen sie es vorher bekommen.)

Na ja, ein bissel :eek: geschreiben jetzt, aber du verstehst bestimmt, was ich meine.

Wäre es in diesem Zuge auch möglich, dass du mir die letzten Teile z.B. per Mail oder PN zukommen lassen könntest?
Vielleicht so, dass ich am 21. bereits 22, 23 und 24 schon habe?
Dann könnte ich nämlich bis 22 die Geschichte den anderen rausdrucken und 23 und 24 an heilig Abend vorlesen.
Nur, wenn ich dir da jetzt nicht irgendwie dazwischenpfusche!


Lieben Gruß Tati
 

cloudybob

Ich bin ich :)
:winke: Tati,

klaro, denk' ich noch an Teil 14 - und werde morgen, wenn J-Lu hoffentlich seinen MIttagsschlaf macht, die anderen Teile schon tippen; ich schick' Dir die "fehlenden" Teile dann zu.

Liebe Gruesse,
Claudi, grad am neuen Kleiderschrank einraeumen :)
 
T

Tati

:bravo: Danke dir :herz: lich!


Viel Spaß beim Einräumen.
So macht es mir auch immer Spaß, ein neues Möbelstück! Toll.


Gruß Tati
 

cloudybob

Ich bin ich :)
17. Gefahr für Lucia


In der Nacht hat es wieder kräftig geschneit. Die Kinder holen ihre Schlitten vom Dachboden und laufen zum Hügel am Rande von Wünschdorf. Lucia ist bei ihnen. Es sind auch viele andere Kinder da. Einige von ihnen kennen Lucia schon, aber nicht alle. Maria ruft sie zusammen und sagt ihnen: „Hört mal, das ist Lucia, unser Sternenkind. Nur ihr Kinder könnt sie sehen. Ihr dürft Lucia aber nicht an Erwachsene verraten, denn sie möchte auch eure Freundin sein.“

Maria und Tobias sausen mindestens zwanzigmal mit ihren Schlitten den Hügel hinunter. Sie haben so viel Spass, dass sie auf nichts anderes achten. Da ruft Lucia ihnen zu: „Schaut mal, dahinten, unter den Bäumen. Seht ihr nichts?“ „Doch“, antwortet Tobias, „da stehen zwei Mädchen, na und?“ „Sonst fällt dir nichts auf?“, fragt Lucia weiter. „Richtig, die haben keine Schlitten“, sagt Maria, „die können ja gar nicht mit uns rodeln.“

„Leiht ihnen doch mal eure Schlitten“, schlägt Lucia vor. „Aber nur einmal“, mault Tobias. Er setzt sich mit Maria in den Schnee und schaut den Mädchen beim Rodeln zu. Er sieht, wie glücklich die beiden sind. „Ihr dürft noch einmal fahren“, sagt er zu ihnen, als sie die Schlitten zurückgeben wollen. Auch die anderen Kinder lassen die beiden Mädchen mit ihren Schlitten rodeln, weil es am schönsten ist, wenn alle Spass haben.

Am Nachmittag kommen Schulkinder hinzu. Sie werfen ihre Ranzen ab und wollen den Kleinen ihre Schlitten wegnehmen. Lucia tritt dazwischen. Ihre Sternzacken leuchten vor Zorn. „Das dürft ihr nicht!“, ruft sie, „wenn ihr darum bittet, lassen euch die Kleinen gerne mal mitrodeln.“ So schlichtet Lucia den Streit.

Ein Mädchen, das Petra heisst, macht nicht mit. Sie sitzt an einem Zaun und beobachtet fasziniert das Sternenkind. „Die ist ja wir eine lebendige Puppe“, denkt Petra, „die möchte ich gerne für mich alleine haben.“ Als Lucia in ihre Nähe kommt, greift das Mädchen nach ihr, um sie in ihren Schulranzen zu stecken. Lucia schreit so laut sie kann und entwischt dem Mädchen. Die anderen Kinder laufen zusammen und schreien sie an: „Lass Lucia in Ruhe!“ Petra läuft wütend weg.
 

cloudybob

Ich bin ich :)
18. Lucia ist weg


Petra rennt voller Wut nach Hause zu ihren Eltern. Die Mutter sieht sofort, dass etwas nicht stimmt. „Was ist los mit dir, Petra?“, fragt sie.

„Die anderen Kinder haben mich geärgert“, antwortet das Mädchen.“ „Warum denn?“, fragt die Mutter weiter. „Ich wollte auch ein Sternenkind wie Maria und Tobias...“ Petra hält sich vor Schreck die Hand auf den Mund. Sie merkt, dass sie das Geheimnis der Kinder an Erwachsene verraten hat. „Was für ein Sternenkind?“, will die Mutter wissen. Petra will nichts mehr sagen. Erst als ihr Vater dazukommt, erzählt sie weinend die ganze Geschichte.

„So etwas Albernes, das sollen wir dir glauben?“, fragt der Vater. „Aber es stimmt doch“, beharrt Petra, „fragt doch Maria und Tobias.“ Die beiden Familien kennen sich gut. Deshalb geht Petra mit ihren Eltern zum Haus von Maria und Tobias. Der Vater klingelt. Als die Haustuer geöffnet wird, ruft er lachend: „Hallo, wo ist denn euer Sternenkind? Zeigt doch mal her!“

Die Eltern von Maria und Tobias wissen nicht, was Petras Vater meint. Sie rufen die Kinder aus ihrem Zimmer. „Habt ihr uns nichts zu erzählen?“, fragt der Vater. Als die beiden Petra und ihre Eltern sehen, ahnen sie, was passiert ist. Sie wissen jetzt auch, dass ihr Vater nach Lucia fragt. Trotzdem schütteln sie zögernd den Kopf.

„Ich hab doch euer Sternenkind selbst gesehen“, ruft Petra dazwischen. Maria und Tobias wissen, dass sie die Wahrheit erzählen müssen. Staunend hören die Eltern zu. Der Vater sagt: „Jetzt möchten wir Lucia aber auch kennen lernen.“ „Das geht doch nicht, Papa“, antwortet Maria, „für Erwachsene ist Lucia unsichtbar.“ „Das wollen wir doch erst mal sehen“, meint der Vater.

Er geht mit Maria und Tobias auf ihr Zimmer. Was für eine Katastrophe! Lucia ist verschwunden! Die Kinder suchen unter dem Bett – keine Lucia. Sie schauen in den Schrank – keine Lucia. Sie öffnen die Schublade, in der Lucia gerne schläft – sie ist nicht da.

Auch als die Kinder laut ihren Namen rufen, erhalten sie keine Antwort. Das Sternenkind ist verschwunden. „Lucia ist weggegangen, weil wir sie verraten haben“, weint Tobias.
 

cloudybob

Ich bin ich :)
19. Die Kinder verzeihen Petra


Für Maria und Tobias war es eine schlimme Nacht. Immer mussten sie an Lucia denken. Erst spät konnten sie einschlafen. Noch bevor es hell wird, sind sie wieder auf den Beinen. „So früh seid ihr noch nie aufgestanden“, sagt die Mutter zu ihnen. „Wir müssen doch Lucia finden“, antwortet Tobias.

Als Maria und Tobias auf der Strasse stehen, wissen sie nicht, wo sie Lucia suchen sollen. „Vielleicht ist sie auf dem Weihnachtsmarkt“, sagt Maria, „der Stand mit den Glitzersternen hat ihr doch so gut gefallen.“ „Oder sie fährt Karussell“, ruft Tobias. Sie sind voller Hoffnung, Lucia dort zu finden.

Mehrere Stunden laufen die Kinder über den Weihnachtsmarkt. Sie besuchen jede Bude und beobachten die Verkaufsstände. Maria kann Tobias gerade noch davon abhalten, in jede Mülltonne zu schauen. Die beiden fragen auch viele andere Kinder nach Lucia, doch niemand weiss, wo das Sternenkind ist.

„Das ist ja eine blöde Zeit“, ruft Tobias und zeigt auf Petra, die mit ihrer Mutter aus einer Seitenstrasse kommt. „Die ist an allem schuld, die hat Lucia verraten“, brüllt der enttäuschte Junge über den Weihnachtsmark. „Wir hauen ab, ich kann sie nicht sehen.“ Doch schon ist Petra mit ihrer Mutter bei ihnen. Petra weint. „Es tut mir so leid“, schluchzt sie, „wenn ich doch meinen Mund gehalten hätte.“ „Das hilft uns jetzt auch nicht mehr. Lucia ist weg. Hau ab“, schreit Tobias. Petra bittet die Kinder: „Könnt ihr mir nicht verzeihen, ich will euch auch helfen, Lucia zu suchen.“

Tobias dreht sich einfach um. Maria aber tippt ihrem Bruder auf die Schulter und sagt: „Ich bin ja auch sauer auf Petra. Aber denk mal daran, was Lucia jetzt tun würde.“ Tobias denkt lange nach. Dann geht er auf Petra zu, reicht ihr die Hand und sagt: „Ich hätte mich auch verplappern können. Klaro, suchen wir gemeinsam.“
 

cloudybob

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20. Wo ist Petra?


„Macht doch nicht so traurige Gesichter“, sagt der Vater am Frühstückstisch zu seinen Kindern, „in wenigen Tagen ist Weihnachten.“

„Ohne Lucia freue ich mich nicht auf das Weihnachtsfest“, antwortet Tobias. „Ich mich auch nicht“, sagt Maria. Der Vater und die Mutter merken, wie traurig ihre Kinder sind, weil das Sternenkind verschwunden ist. „Sucht Lucia doch dort, wo ihr sie zum ersten Mal getroffen habt“, schlägt die Mutter ihnen vor. „Super Idee!“, rufen beide. Sie telefonieren mit Petra und verabreden sich am Waldrand.

Dort liegt der Schnee noch viel höher als im Dorf. Gut, dass alle drei ihre Winterstiefel angezogen haben. Den Weg, zu dem Platz, wo Lucia ihnen zum ersten Mal begegnet ist, finden Maria und Tobias nicht mehr. So stapfen sie durch den hohen Schnee, schauen hinter jeden Strauch und rufen in den dunklen Tannenwald hinein. Nichts rührt sich. Petra hat eine Idee: „Wenn wir uns trennen, kann jeder woanders suchen. Einer findet Lucia bestimmt.“ „In Ordnung“, sagt Tobias, „an diesem Holzstapel treffen wir uns wieder.“

Nach einiger Zeit kommen Maria und Tobias wieder zum Treffpunkt zurück. Schon von weitem schütteln beide die Köpfe. Sie haben Lucia nicht gefunden. „Vielleicht hat Petra mehr Glück gehabt“, hofft Maria. „Ich sehe sie noch nicht“, sagt Tobias. „Dann warten wir auf sie“, meint seine Schwester.

Doch Petra kommt und kommt nicht. Es ist dunkler geworden. Dichtes Schneetreiben setzt ein. „Oh weh“, sagt Tobias, „jetzt findet Petra uns nicht mehr. Was sollen wir bloss machen?“

„Lass uns laut rufen, vielleicht hört Petra uns“, schlägt Maria vor. Die beiden Kinder stellen sich Rücken an Rücken, halten ihre Hände wie Trichter vor den Mund und rufen so laut sie können: „Petraaaa, Luciaaa!!!“

 
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