Ständiges NEIN!

Dagmar

Dauerschnullerer
Hallo Kerstin und natürlich auch alle anderen,

manchmal weiß ich einfach nicht weiter. Es gibt Tage, manchmal auch halbe Tage, an denen Samuel zu allem was ich sage oder tue NEIN sagt. Heute, d.h. gestern, war mal wieder so ein Nachmittag. Wir mussten unbedingt einkaufen gehen, ich hatte absolut kein Gemuse mehr zu Hause, doch schon das Anziehen der Schuhe und der Jacke wurde mit lautem Protest bekundet. Vorher musste ich ihm noch eine frische Windel machen, was auch nur mit Gebrüll abging. Das ist eigentlich zur Zeit bei jeder Windel so. Wir sind dann zu unserem Biobauernhof, das Aussteigen war ja noch ok, aber das wieder Einsteigen ins Auto war die reinste Katastrophe. Er wehrt sich, streckt sich komplett durch, brüllt und schreit, wenn's ganz schlimm kommt, hält er die Luft an. Dieses Prozedere ging dann heute insgesamt drei mal und wir hatten es auch schon früher des öfteren. Im Supermarkt wollte er absolut nicht in den Einkaufswagensitz, na gut, da habe ich ihn halt so laufen lassen, doch an die Hand wollte er auch nicht. Zum Glück ist er schön hinter mir her gegangen, wenn er auch noch ständig eine andere Richtung eingeschlagen hätte, dann wäre ich wahrscheinlich geplatzt. :shock:
Wie kann ich auf diese Situationen reagieren? Es dauert halt immer alles eine Ewigkeit und letztendlich gibt es doch :heul: .

Hoffentlich habe ich jetzt nicht zu verwirrend geschrieben. Würde mich über zahlreiche Antworten und Hilfestellungen freuen.

Liebe Grüße
 
F

Familie Bechberger

Hallo Dagmar,

ja, ja, das kenne ich auch. Mia und Samuel sind ja fast gleich alt.

Wenn Mia beispielsweise beim Anziehen bockt, frage ich sie "willst du mit zum einkaufen (o.ä. Orte)?" Sagt sie ja, sage ich, dass sie dann auch die Jacke anziehen müsse. Sagt sie nein, sage ich, gut dann gehe ich schnell alleine und du bleibst hier. Wenn sie sieht dass ich meine Jacke anziehe, rennt sie und holt ihre auch. Schuhe anziehen klappt zur Zeit nur, wenn sie alleine reinschlupfen darf. Ich mache die Schuhe weit auf, dass sie nur noch reinsteigen kann. Danach großes Lob und dabei Schuhe binden :-D und Mütze aufziehen.

Wenn ihr ins Auto einsteigt und er nicht will, kannst du ihn ja fragen,was er will. Murmelt er dann irgendwas, kannst du ihm sagen " du Samuel, wir müssen doch jetzt heim und das können wir jetzt nicht machen......" - immer schön weiterreden und ihn dabei anschnallen.
Bekommt Mia erklärt, warum das und das jetzt nicht geht, klappt es meist ganz gut.
Ich lasse sie auch viel selbst machen und sage dann, komm ich helfe dir.

Probiere es aus, und melde dich, wie dein Erfolgserlebnis war
Kerstin :D
 
B

Bären-Familie

Hallo Dagmar,

diese Neinphase hatten wir auch mit kleinen und großen Protestszenen (natürlich auch in der Öffentlichkeit :o ) und mit entsprechender "Publikumsresonanz" und mehr oder minder freundlichen Kommentaren!

Aber tröste Dich, es geht vorbei.

Ich kann mich nur Kerstin anschließen: Bei uns hat es auch geholfen, Oliver einfache Erklärungen zu geben und ihn möglichst viel selbständig machen zu lassen und dann erst zu helfen. So handhabe ich es auch heute noch. Natürlich gibt es immer noch ab und an Gejammer und Gezeter, wenn Oliver etwas machen soll, was er eigentlich nicht möchte (z. B. vom Spielplatz nach Hause gehen oder ähnliches), aber wenn ich ihm kurz erkläre, warum es jetzt so oder so gemacht werden muss, und ihm gleichzeitig klarmache, dass ich verstehe, dass er das jetzt nicht so toll findet, ist in der Regel schnell wieder Ruhe :jaja: .

Ich wünsch' weiterhin "gute Nerven"

Ines
 

Dagmar

Dauerschnullerer
Hallo Kerstin und Ines,

vielen Dank für Eure Antworten.

Naja, erklären tu ich ihm ja schon alles ausführlich und breit, mit dem selber machen, ja, das muss ich mal versuchen.

Liebe Grüße und ich werde berichten wie es weitergeht.
 

Corina

Gehört zum Inventar
Hallo Dagmar

Fabian ist ja auch praktisch gleich alt wie Samuel und Mia.
Dieselbe Phase machen wir im Momment auch durch, mal schlimmer, mal besser. Was bei Fabian eigentlich (fast) immer hilft ist ablenken. Das klappt meistens, vorallem wenn ich ihn am Anfang des Geschreis hochnehme und ihm etwas erzähle. Er vergisst dann zu schreien und hört ganz gebannt zu. Dann kann ich ihn auf den Stuhl setzen und ihn anziehen, natürlich immer schön weiterreden :-D .

Liebe Grüsse
 
B

Bären-Familie

Hallo Dagmar,

ich mit Oliver die Erfahrung gemacht, dass lange und breite Erklärungen bei ihm nicht so gut sind. Für ihn ist es besser, wenn ich nur kurz erkläre warum und dann liebevoll konsequent bleibe trotz Geschrei. Und natürlich, wie Corina schrieb: Ablenkung! Und das klappt immer besser, je älter er wird.

Herzliche Grüße
 

La Bimme

Leseratte
Moderatorin
Hallo

ich weiß zwar nicht, ab welchem Alter das geht und eignet sich auch nicht für alle Lebenslagen, aber ich gebe hier mal den Tip einer anderen Mutter weiter:

Wenn sie wollte, daß das Kind etwas trinkt, hat sie nicht gefragt: "Möchtest Du etwas trinken?", sondern: "Möchtest Du aus der roten oder der blauen Tasse trinken?" (Mal als Beispiel)
Das Trinken selber wird also gar nicht diskutiert, aber das Kind kann sich trotzdem für oder gegen etwas entscheiden.

Hat jemand Erfahrung mit dieser Methode? (Bißchen manipulativ ist sie ja) Ich selber habe es noch nicht ausprobiert, weil ich es noch nicht brauchte. Und beim Einsteigen ins Auto gibt es einfach keine Wahl, es sei denn man hat zwei Sitze drin.

Liebe Grüße
 

maren

Dauerschnullerer
Der Tip kling super, FridoMama, zumindest für die Sachen, wo man wählen kANN. :jaja:

@kerstin: Das mit dem "dann geh ich schnell allein" würde ich nicht machen. WIRKLICH alleine lassen kannst Du sie ja nicht, wenn sie drauf eingeht. Es ist also eigentlich eine Konsequenz die sich nicht einhalten läßt, oder?
Oder ist dein Mann dann zuhause, bei dem sie bleiben kann?
 
Oben