AW: Schwiegereltern
INZWISCHEN geht es bei uns gut!
Geholfen hat uns das mit der Zeit auf beiden Seiten entstandene Vertrauen in unsere Fähigkeiten als Eltern.
Sie haben gelernt, dass man heute manche Dinge anders weiß und macht als vor 30 Jahren. (Den Blick als ich das erste Mal mit Anna im Tuch ankam, vergesse ich trotzdem nie!
Ich habe gelernt, ihre "Tipps" nicht als persönliche Beleidigung und Angriff gegen meine Fähigkeiten als Mutter zu sehen - denn das sind sie nicht. Es geht ihnen einzig und allein um Annas Wohl. Leider mit 70erJahre-Standards, aber da können sie nun mal nichts für...
Mein "Vorteil" ist, dass mein Schwager ein "Problemkind" war. Ende der Siebziger hatte er als Frühchen leider keinen guten Start. Weil er der Dritte war, hatte er aber wenigstens eins: eine schon erfahrene und selbstsichere Mama, die ihn liebevoll unterstützte und ihn gewähren ließ so gut sie konnte. Auch wenn er "erst" mit 2 Jahren lief, bis ins 6. Lebensjahr ein Morgenfläschchen brauchte, jahrelang jede Nacht ins Elternbett kam etc. ... Sie stellte sich gegen den Druck der "Was er kann noch nicht..."-Fragen hinter ihn, auch wenn das Schweigen oder gar Lügen bedeutete.
Ich bewundere sie sehr dafür, dass sie das gemacht hat, sich daran erinnert und es mir auch noch erzählt - immerhin war sie damals "erst" 24 und die Zeiten waren noch ganz anders. Andere verdrängen das und piesacken trotzdem oder vielleicht gerade deswegen ihre (Schwieger-)töchter...
Ich weiß heute, dass SchwieMu mich mit Fragen wie "Geht sie schon aufs Töpfchen?" nur ein Bißchen aufziehen will und kann mit ihr gemeinsam darüber lachen. Vor einem Jahr wäre ich bei so einer Frage noch sämtliche Palmen der Umgebung hochgegangen!
LG,