Schulpsy und Elterngespräch

Susala

Prinzessin auf der Palme
AW: Schulpsy und Elterngespräch

Diese Sichtweise finde ich erstaunlich! Ich möchte dazu jetzt auch nicht mehr viel schreiben und spitzfindig werden, nur: ich weiß, wie es ist, ein Kind zu haben, das "auffällt" und wie froh war ich um jedes Quäntchen Verständnis und Menschlichkeit...
:troest: Ein Kind, das "auffällt", sollte ganz viel Verständnis, Menschlichkeit und Förderung erfahren. Es tut mir sehr leid, falls Du und Dein Kind davon zu wenig bekommen haben.

Es ist nur auch schwer, wenn ein "normales" Kind nichts besonderes ist, weil es kein "besonderes" Kind ist. Nicht gefördert, sondern nur aufbewahrt wird. Sich langweilt. Für es wichtige und gute Dinge nicht darf. Niemand für es zuständig ist und man nichts auf seinem Niveau anbieten kann (oder mag?). So ging es meinem Sohn eine Zeit in der Kita. Ich habe sehr ich bewundert, was für die "auffälligen" Kinder getan und erreicht wurde. Das fand ich wichtig und gut. Für meinen Sohn wollte ich aber eine Schule, in der er nicht nur für ihn viel zu leichte und langweilige Dinge angeboten bekommt.....
 

Carmen

Gehört zum Inventar
AW: Schulpsy und Elterngespräch

:troest: Ein Kind, das "auffällt", sollte ganz viel Verständnis, Menschlichkeit und Förderung erfahren. Es tut mir sehr leid, falls Du und Dein Kind davon zu wenig bekommen haben.

Es ist nur auch schwer, wenn ein "normales" Kind nichts besonderes ist, weil es kein "besonderes" Kind ist. Nicht gefördert, sondern nur aufbewahrt wird. Sich langweilt. Für es wichtige und gute Dinge nicht darf. Niemand für es zuständig ist und man nichts auf seinem Niveau anbieten kann (oder mag?). So ging es meinem Sohn eine Zeit in der Kita. Ich habe sehr ich bewundert, was für die "auffälligen" Kinder getan und erreicht wurde. Das fand ich wichtig und gut. Für meinen Sohn wollte ich aber eine Schule, in der er nicht nur für ihn viel zu leichte und langweilige Dinge angeboten bekommt.....

Susala, du sprichst mir aus der Seele. Danke!
 
D

Doris

AW: Schulpsy und Elterngespräch

Gab es da nicht irgendwo mal einen Zeitungsartikel, wo beschrieben wurde, wie Eltern ihren Kinder Behinderungen "andichteten" bzw. diagnostizieren lassen wollen um in den Genuss der Inklusion und der damit verbundenen "besonderen" Förderungen zu kommen?

Wenn ich Zeit habe, durchforste ich mal die Tiefen und Weiten des I-Net. Aber vielleicht wollt ihr auch selbst suchen.
 
D

Doris

AW: Schulpsy und Elterngespräch

Ich kann die Sichtweise von Rona Roya genauso gut verstehen wie Carmens. Ehrlich.

Es ist schade um jedes Kind, was nicht die gleiche Förderung, Aufmerksamkeit, Fürsorge und Hilfe bekommt. Da sollte man wirklich keinen Unterschied zwischen "auffällig" und "normal" machen. Hilfe brauchen ALLE. Weil das Leben eben so dermaßen vielfältig, überfordernd und chaotisch sein kann. Sicher, es gibt Kinder, die kommen mit dem allem spielend zurecht. Aber es gibt auch "normale" Kinder, die in so einem Leben verloren gehen und eben NICHT "auffällig" sind. Und ich kann die Verzweiflung der Eltern dieser Kinder sehen, wenn die Schulen immer nur den Fokus auf die "auffälligen" Kinder haben.
 

Nemo

nah am See
AW: Schulpsy und Elterngespräch

Da geht es mir wie dir Doris. Aber ich seh eben auch die andere Seite der Medaille. Wenn ich mir anschaue, daß es hier in unserer kleinen Schule immer nur noch zwei Klassen mit je 30 Kindern gibt, dann frage ich mich schon, wie bitte soll die Lehrerin da allen Kindern gerecht werden ? Wie bring ich dreißig mal unterschiedlichen Wissensstand, unterschiedliches Wesen und unterschiedlichen familiären Hintergrund unter einen Hut, ohne, daß mir irgendwer hintenrunter fällt ? Das ist doch kaum möglich. Ich möchte nicht Lehrer sein müssen...

Viele Grüße
Sandra
 

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: Schulpsy und Elterngespräch

Nemo, der Denkfehler liegt darin dass alle unter einen Hut gebracht werden sollen. DANN hat man nämlich Probleme, das klappt nicht ohne Reibungsverluste und ohne ungerechtigkeiten.
Wenn jeder da abgeholt wird wo er steht und individuell behandelt wird kann man alle Kräfte darin verwenden zu fördern und nicht Symptome der Fehler des Systems geradezubiegen.

Kinder lernen nämlich eigentlich gerne, wenn man sie da abholt wo sie stehen. Dann stören sie auch nicht und machen keinen Scheiß, weil sie dann sinnvoll und sinnbringend beschäftigt sind.
 
D

Doris

AW: Schulpsy und Elterngespräch

Andere Länder bringen es auch hin. Warum dann hier nicht?
 
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