schreien lassen?

N

Natalia

Noch was dazu: man sagt ja, daß man den Kindern immer ankündigen muß, was jetzt passiert. Und bei uns ist es (noch) so, daß Maxim sofort auf alles eingeht, was ich sage. Wenn ich sage, wollen wir gleich spazieren gehen, stellt er sich sofort vor die Tür. Und dann fällt mir ein, wie unstrukturiert ich manchmal bin, weil ich dann doch was anderes mache oder erst tausend Dinge erledigen muß und so. Das möchte ich unbedingt ändern, denn ich denke, so kriegt er bald das Gefühl, daß ich nicht halte, was ich sage.

So, jetzt bin ich wirklich weg!

LG Natascha
 

Steffi B.

Miss Liebenswert
Ich hoffe ich darf mich hier mal kurz einklincken.. paul macht das seit einer woche auch folgendermassen:

er schlief immer super gut.. ich habe ihn abends in seinen schlafsack gepackt dann gab es tee dann haben wir noch was geschmust dann ab ins bett und ich konnte rausgehen.. er schlief

seit einer woche schreit er sobald ich auch nur anstalten mache ihn ins bett zu bringen.. schon beim schmusen weiss er gleich geht es ins bett und versucht von meinem schoss runter zu kommen.. und wenn ich ihn dann ins bett lege.. er ist wirklich müde.. schreit und tobt er trotzig steht andauernd wieder auf.. ich gehe immer wieder hin.. sage es wird geschlafen leg ihn hin geh wieder..

was soll ich tun.. :(
 

Carina1970

Familienmitglied
doch Silke, das sehe ich ganz anders - wenn man immer den Willen des Kindes nachgibt, hat man (Frau) verloren.... Wenn ich nach Marcos Willen gegangen wäre, müsste ich jeden Tag jetzt auf der Matraze liegen bis er eingeschlafen ist und nachts das Gleiche Spiel. Nein, jetzt klappt alles wieder hervorragend! :prima:
 

Daniela

Gehört zum Inventar
sheyla73 hat gesagt.:
Ich hoffe ich darf mich hier mal kurz einklincken.. paul macht das seit einer woche auch folgendermassen:

er schlief immer super gut.. ich habe ihn abends in seinen schlafsack gepackt dann gab es tee dann haben wir noch was geschmust dann ab ins bett und ich konnte rausgehen.. er schlief

seit einer woche schreit er sobald ich auch nur anstalten mache ihn ins bett zu bringen.. schon beim schmusen weiss er gleich geht es ins bett und versucht von meinem schoss runter zu kommen.. und wenn ich ihn dann ins bett lege.. er ist wirklich müde.. schreit und tobt er trotzig steht andauernd wieder auf.. ich gehe immer wieder hin.. sage es wird geschlafen leg ihn hin geh wieder..

was soll ich tun.. :(

Hallo Steffi,

genau dieses Problem hatten wir jetzt auch.
Carolin ist jeden Abend und auch mittag mit Freude ins Bett gegangen und hat meist sofort geschlafen.
Sonntag abend plötzlich macht sie ein riesen Theater. Sie schreit total hysterisch und ist dann auch aus ihrem Gitterbett rausgesprungen:verdutz:.
In der Nacht hab ich dann mit ihr zusammen auf der Couch in ihrem Zimmer geschlafen, weil ich einfach Angst hatte, dass sie nochmal rausspringt und sich weh tut.
Am nächsten Abend dasselbe Theater. Hysterisches Schreien. Nur haben wir ihr diesmal wieder einen Schlafsack angezogen, in der Hoffnung, dass sie nicht wieder rausspringt, und es hat geklappt. Sie hat ca. ne halbe Stunde geschrieen wie am Spieß. Wir sind mehrmals zu ihr hoch und haben ihr gesagt, dass wir da sind, es jetzt aber Heia-Zeit ist. Irgendwann ist sie dann eingeschlafen.
Am nächsten Abend war das Schreien schon "nur noch" Weinen und gestern Abend hat sie uns dann wieder, wie vorher auch, fröhlich zugewunken als wir aus dem Zimmer gegangen sind und es war Ruhe.
Ich denke also, dass es wohl eine Phase ist, in der man konsequent sein muss. In meiner Spielgruppe haben auch einige Mamis davon berichtet.

@ Natascha:
auf Deine provokante Überschrift "schreien lassen" kann ich also aus meiner Erfahrung nur mit einem klaren JA antworten.
Zwar immer mal wieder reingehen und sagen, dass man da ist aber nicht wieder aus dem Bett raus nehmen.
Wie gesagt, das ist meine Meinung und meine Erfahrung. Ich möchte hier keinesfalls an den Pranger gestellt werden (da ich weiss, dass einige Mütter diese Methode verurteilen), ich kann nur sagen, dass es bei uns geholfen hat.
Ich hoffe, dass auch Du Deinen Weg findest und bei euch nachts zukünftig auch wieder Ruhe herrscht.

Alles Liebe
Daniela
 
Zuletzt bearbeitet:
N

Nimufrosch

Ne Carina, ich seh das anders und -jetzt mach ich mal was, was ich nie wollte- Du kannst mir glauben, ich hab drei Kinder, zwei davon schon groß und zwei Tageskinder lange Zeit gehabt.

Ich weiß aus der Praxis wovon ich spreche. Jedes Kind hat Phasen besonderer Anhänglichkeit. Ich denke, das ist entwicklungstechnisch bedingt. Da machen sie Schritte in die Selbständigkeit, müssen sich aber gleich noch mal rückversichern und werden auf der anderen Seite wieder zum Baby. In diesen Zeiten brauchen sie besondere viel Zuwendung und viel Nähe.
Gibst Du ihnen in diesen Zeiten besondere Aufmerksamkeit, nimmst den Streß in Kauf, legst Dich mal länger daneben und singst bis zum Einschlafen (hab ich bei Joana oft gemacht), streichelst bis sie wegdämmern (mein Großer), oder kuschelst einfach nur, dann füllt sich ihr innerer Tank. So nennen wir das. Sie sind sicher und es gibt auch keinen Grund zum kämpfen. Sie lassen von selbst wieder los.
Bis Du streng, kämpft Dein Kind darum, es gibt wilde Anfälle, Gebrülle und Gezeter.
Jetzt wo Du das Spiel angefangen hast, wirst Du es fortführen wollen, solange bis Dein Kind verliert.
Das Kind verliert immer, das gibt es überhaupt nicht, das ein Kind einen Machtkampf gewinnen kann. Wenn man mal in Ruhe drüber nachdenkt, wird das jedem klar. Ein Kind hat kein Geld, keinen Besitzt nicht mal "Beziehungen", und ist körperlich immer unterlegen.
Logischerweise ist es für jeden Erwachsenen sonneklar, das er jeden Machtkampf gewinnen kann. Da muß man überhaupt nichts befürchten.

Zurück dazu, Dein Kind resigniert und was lernt es? Das Du stäker bist, Das Aufbegehren und Kämpfen sinnlos ist? Das es sich fügen muß?
Das Mutti abends Ruhe will, und das dieses Bedürfnis wichtiger ist?
Was genau soll Dein Kind lernen? Und bist Du Dir sicher, dass es lernt, was Du denkst, das es das lernt?

Ich denke wir haben letztlich die Macht (scheußlich ausgedrückt, ich weiß) und wir nutzen sie am besten, wenn wir dafür sorgen, das wir Kinder haben, die zufrieden sind und sicher.
Ich sagte schon jedes Kind geht irgendwann auf den Topf, jedes Kind mag irgendwann sein eigenes Bett, jedes Kind lernt aufzuräumen.
Wennn man achtsam ist, spürt man den Zeitpunkt, in dem ein Kind das lernen kann und will sehr gut, und kann dann unterstützend eingreifen.

Verwöhnen ist übrigends was anderes. Verwöhnte Kinder werden nicht gesehen, die bekommen statt Liebe Geschenke, denen wird nachgebeben, weil man seine Ruhe will.
Verwöhnete Kinder haben oft sehr abwesende und unbewußte Eltern...


Ein Kind schreien lassen, ist so ziemlich das Schlimmste, was man einem kleinen Menschen antun kann.
Ich wünschte sehr, wir würden unsere Kinder wie unsere Freunde behandeln, die würden wir auch nicht weinen lassen wenn sie uns brauchen.

Silke
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

nici

keiner Titel
Danke, Silke! :bussi:

Grad lagen mir arg böse Worte auf der Zunge, zum Glück kam dein Beitrag noch und so konnte ich mir die verkneifen.

Ich kann hier nur nochmal sagen: Luca darf bei mir schlefen, wann immer er möchte. Das hat ihn nicht "verwöhnt". Es hat ihm die Sicherheit gegeben, die ein Kind braucht um gut ein- und durchzuschlafen. Er schläft nämlich gern in seinem Bett und er schläft durch. Trotz Umzug und Trennung und allem Unbeständigen drum rum.

Meine Theorie: kommt ihr dem Nähe- und Geborgenheitsbedürfnis eurer Babys und kleinen Kinder nicht nach, macht ihr aus ihnen unsichere Schläfer, Erwachsene Menschen mit Schlafproblemen.
(Provokant, das geb ich zu, aber nicht provokanter, als die Theorie: wenn ich ihnen nicht zeige wo es lang geht ... blabla)

Gar nicht versöhnliche Grüße
Nici
 
G

Giovanna

Hallo in die Runde!

Ich kann mich Silke und Nici hier nur anschließen...
Marlene schläft zwar in ihrem eigenen Bett ein (während ich neben ihr sitze, mal singe, mal Geschichten erzähle, mal selber ein Buch lese wie momentan ABER auf jeden Fall da bin). Nachts kommt sie aber zu uns ins große Bett.
Und ich hab ein Kind das Abend für Abend wirklich gerne ins Bett geht und von sich aus sagt: "Mama bitte Bett gehen!" Sie lächelt mich fröhlich an und sagt "Gute Nacht Mama" und dann schläft meistens binnen 15 bis 30 Minuten ein.

Der Übergang von Tag auf Nacht ist für Kleinkinder immer schwer. Sie müssen sich umstellen vom betriebsamen Tag inmitten der Familie auf einen stillen, dunklen Raum. Einschlafängste sind meist Ängste vor Trennung und Verlust der Eltern. Diese Ängste werden wirklich geschürt wenn man Kinder dann "Schreien" lässt, da sie sich wirklich verlassen fühlen.
Klar ist ein Familienbett nicht jedermanns Sache, aber man sollte sich dennoch immer bewusst sein, dass nächtliches Weinen ein Ausdruck von Angst und kein "Austesten von Grenzen" ist.

Leider funktioniert es immer, die Kinder einfach Weinen zu lassen. Klar irgendwann geben sie auf. Aber ganz sicher nicht, weil sie dann plötzlich keine Angst mehr haben sondern weil sie gelernt haben, dass keine Reaktion kommt und sie die gewünschte Nähe zu den Eltern nicht herbeiführen können. Damit geht ein Stück Vertrauen in die Eltern und in sich selbst verloren.

lg, Johanna
 

Carina1970

Familienmitglied
Giovanna hat gesagt.:
Hallo in die Runde!


Leider funktioniert es immer, die Kinder einfach Weinen zu lassen. Klar irgendwann geben sie auf. Aber ganz sicher nicht, weil sie dann plötzlich keine Angst mehr haben sondern weil sie gelernt haben, dass keine Reaktion kommt und sie die gewünschte Nähe zu den Eltern nicht herbeiführen können. Damit geht ein Stück Vertrauen in die Eltern und in sich selbst verloren.

lg, Johanna


So so, :p Dann komm doch mal bei uns vorbei, dann wirst du sehen, ob meine Kinder kein Vertrauen mehr in uns haben. Sorry, aber dazu muss ich meinen Senf geben.

Seit meine Kinder alleine einschlafen, 12 STd nachts schlafen, mich durchschlafen lassen, bin ich ausgeruht und habe meine Nerven im Griff. Meine Kinder sind ausgeschlafen und geruhsam :bravo: Schnuckeln und NÄhe suchen meine Kinder tagsüber ...
 
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