Alleine einschlafen
Hallo Leelah,
mir scheint der Knackpunkt ist das alleine einschlafen. Denn wenn sie das nicht kann, dann ist klar dass sie nicht durchschläft. Tut nämlich kein Kind. Sie wachen alle immer wieder auf, nur viele (nicht alle und nicht immer) schaffen es dann, alleine wieder einzuschlafen. Wenn ein Kind das nicht kann oder in einer Phase nicht kann, dann gibt es zwangsläufig Geheule in der Nacht.
An Deiner Stelle würde ich also erstmal am Alleine-Einschlafen arbeiten und die späte Schlafenszeit erstmal noch zulassen.
Meine Sandra ist viel jünger, als Dein Kind, aber vielleicht helfen meine Tricks bei euch auch? Also wir haben schon immer ein festes Abendritual, also einen festen Ablauf gehabt. Der hat wunderbar funktioniert und dann von einem Tag auf den anderen nichtmehr (weil sie nämlich zu krabbeln angefangen hat). Ich hab zwei Wochen gebraucht, bis ich geschnallt habe, dass ich das Ritual ändern muss.
Nun läuft es bei uns so, dass ich schon 1/2 Stunde vor Schlafenszeit das Wohnzimmer runter dimme (wenig Licht). Dabei räum ich alles Spielzeug weg und sag auch zu ihr: jetzt ist Feierabend. Dann zieh ich bei Kuschellicht in ihrem Zimmer ihren Schlafanzug an. Dann gibt es noch ein Fläschchen. (Mit 13 Monaten wohl nicht mehr). Dann geht es rein in den Schlafsack und es werden exakt drei Lieder gesungen und keines mehr. Dann leg ich sie hin und geh aus dem Zimmer, weil ich gemerkt habe, dass wenn ich bleibe, ich sie vom Schlafen abhalte, weil sie hofft, dass doch noch ein Spaß oder Spiel drin ist. An 8 von 10 Tagen mault sie rum und ist trotzdem nach 1 Minute weggepennt. Ich hör sie öfter in der Nacht, wenn sie wach ist, weil sie dann immer so einen eigenartigen Sing-Sang aufführt. Aber sie schläft wieder ein, alleine. (merkst Du was: sie "schläft durch", das heißt aber noch lange nicht, dass ich das auch tue :-D sie singt nämlich so laut, dass ein Toter aufwacht)
Das Allein-Einschlafen hab ich ihr so beigebracht. Ich hab beobachtet, wie die Situation ist, in der sie am liebsten einschläft. (Bei uns war es auf dem Arm, nach dem Fläschchen) Dann hab ich sie nochmal gewickelt und bewußt leicht aufgeweckt und dann in ihr Bett gelegt. So war sie müde genug zum schlafen und hat meist aus einem Halbschlaf heraus weitergeschlafen und so eben das Alleine-Einschlafen gelernt. Wenn es in einer Phase mal ganz arg ist und sie sehr weint mach ich folgendes: Ich dreh sie auf die Seite, Gesicht weg von mir und täschel sie mit der hohlen Hand auf den Po. Gleichbleibender Rhythmus. Das wirkt auf viele Babys beruhigend. Kurz bevor sie einschläft, hör ich damit auf. Meist kriegt sie dann die Kurve und schläft ein. Und zwar ohne meine Hilfe.
Ich glaube egal was Du konkret für ein Ritual entwickelst, es gibt zwei wichtige Punkte: klare Signale, die immer gleich sind (jetzt ist Schlafenszeit), bei aktiven Kindern gilt: rechtzeitig runterholen (manche baden ihr Kind, das brauch ich nicht). Bei uns hilft das gedimmte Licht und ich halte sie auch bewußt vom Spielen ab und sag: Nein jetzt ist Feierabend, jetzt wird nicht mehr gespielt, wir gehen jetzt ins Bett. Und der Papa hat Tobe-Verbot schon eine Stunde vor Schlafenszeit! Mit allem drum und dran braucht sie eine halbe Stunde um runterzukommen.
Wenn sie sehr aufgedreht ist, tropf ich ihr Melissenöl auf den Schlafsack.
Auf Utes Seite babyernahrung.de gibt es auch hilfreiche Tips zum Schlafen. Und natürlich auf Reginas Seite schreibaby.de Vielleicht ist ja da noch was für Dich dabei.
Vielleicht magst Du auch Eure konkrete Siutation noch etwas ausführlicher beschreiben? Wie läuft so ein Abend bei euch ab? Würde vielleicht noch mehr Ansatzpunkte geben, was bei Euch schief läuft.
Ich halt Dir die Daumen, 13 Monate ist ja nun wirklich eine lange Zeit.
Petra