Florence
Gehört zum Inventar
Soweit ich mich belesen hatte, ist unsere eine griechische Landschildkröte, und von denen eher eine der östlichen Art (Testudo hermanni boettgeri). Ganz genau kann man es aber nicht sagen, weil einige Unterscheidungsmerkmale nicht eindeutig ausfallen, es könnte auch ein Mischling der beiden griechischen Formen sein.
Die Schildkröte wurde von Thomas und seinem Vater vor ca. 30 Jahren hier in der Nähe im Wald gefunden, evtl. ein Tier, daß aus dem Urlaub mitgebracht und dann ausgesetzt wurde.
Seitdem lebt sie in unserem Garten, der nicht sehr groß ist, den sie aber in voller Größe nutzen kann. Er ist zu allen Seiten "dicht", so daß sie nicht weglaufen kann, auch Untergraben ist nicht möglich. Sie hat in einer geschützten Ecke ein leeres kleines Bierfaß ohne Boden liegen, in das sie sich verkriechen kann, was auch mit Blättern und Stroh gefüllt wird. Da sie schon seit so vielen Jahren so lebt, habe ich an dieser Unterbringungsart nichts geändert, es geht ihr gut damit und sie ist topfit und neugierig.
Futter sucht sie sich im Garten selbst, Löwenzahn, Gänseblümchen, Kräuter aus meinem Kräuterbeet und auch so manche Blume müssen dran glauben, manchmal erhascht sie auch einen Regenwurm, wenn ich mal umgrabe und sie dazwischen rumläuft. Im Handel erhältliches Fertigfutter bekommt sie nicht, weil das die Tiere mästet und zu schnell wachsen lässt. Wir füttern regelmäßig, aber in Maßen zu, Blätter von Kohlsorten, ab und zu Salat, Tomate, Gurke, Äpfel, Pfirsich, Aprikosen im Sommer.
Sie gräbt sich im Herbst selbst im Garten ein, oft finden wir die Stelle gar nicht, so daß wir meist auch nichts abdecken können (die Tiere graben sich aber tiefer ein, je kälter es wird). Sie stellt Tage vorher dann das Fressen ein, entleert damit auch den Darm, ein Bad ist also dann nicht nötig. Dafür wird sie im Frühjahr gebadet, wenn sie wieder rauskommt, um die Erde vom Panzer abzuwaschen und den Stoffwechsel anzuregen. Danach wird der Panzer dann mit Speiseöl eingerieben. Wenn es warm genug ist, fängt sie dann auch bald an zu trinken und zu fressen. Sie sucht sich Sonnenplätze, wo sie die schönen Tage verbringt, kommt an, wenn jemand draußen ist und im Garten was macht, um nachzuschauen und verkriecht sich an kälteren und nassen Tagen in ihrem Faß. Selten passiert es, daß es nochmal Frost gibt, nachdem sie im Frühjahr den Winterschlaf beendet hat. Wenn, dann wird sie in einen Karton gepackt und in die Waschküche gestellt, wo sie die kalte Zeit dann übersteht (ist in den letzten fünf Jahren einmal passiert).
Ich kann nicht uneingeschränkt zu dieser Haltungsweise raten. Unser Garten liegt sehr geschützt inmitten von Häusern, es kühlt dort nicht so schnell aus. Der Boden hier hält zwar gut die Feuchtigkeit, läßt aber kein Wasser stehen, so daß es nicht zu feucht wird. Und das Tier ist seit Jahren an diese Haltung gewöhnt, da viel zu verändern würde wohl sicher mehr schaden als nutzen.
Wer sich eine Schildkröte anschaffen will, sollte sich in seiner Gegend nach einem Züchter umschauen, sollte den befragen, wie es unter den speziellen klimatischen und Bodenbedingungen mit der Haltung aussieht und das Jungtier immer nach dessen Empfehlungen pflegen. Und dazu wird wohl in den meisten Fällen eine besser schützende Unterbringungsmöglichkeit mit Frühbeet gehören. Auch den Winterschlaf können erst erwachsene Tiere in der von mir beschriebenen Art selbst managen, jüngere Tiere schlafen meist noch kürzer und brauchen in unseren Breiten doch Hilfe.
So, noch Fragen offen?
Liebe Grüße, Anke
Die Schildkröte wurde von Thomas und seinem Vater vor ca. 30 Jahren hier in der Nähe im Wald gefunden, evtl. ein Tier, daß aus dem Urlaub mitgebracht und dann ausgesetzt wurde.
Seitdem lebt sie in unserem Garten, der nicht sehr groß ist, den sie aber in voller Größe nutzen kann. Er ist zu allen Seiten "dicht", so daß sie nicht weglaufen kann, auch Untergraben ist nicht möglich. Sie hat in einer geschützten Ecke ein leeres kleines Bierfaß ohne Boden liegen, in das sie sich verkriechen kann, was auch mit Blättern und Stroh gefüllt wird. Da sie schon seit so vielen Jahren so lebt, habe ich an dieser Unterbringungsart nichts geändert, es geht ihr gut damit und sie ist topfit und neugierig.
Futter sucht sie sich im Garten selbst, Löwenzahn, Gänseblümchen, Kräuter aus meinem Kräuterbeet und auch so manche Blume müssen dran glauben, manchmal erhascht sie auch einen Regenwurm, wenn ich mal umgrabe und sie dazwischen rumläuft. Im Handel erhältliches Fertigfutter bekommt sie nicht, weil das die Tiere mästet und zu schnell wachsen lässt. Wir füttern regelmäßig, aber in Maßen zu, Blätter von Kohlsorten, ab und zu Salat, Tomate, Gurke, Äpfel, Pfirsich, Aprikosen im Sommer.
Sie gräbt sich im Herbst selbst im Garten ein, oft finden wir die Stelle gar nicht, so daß wir meist auch nichts abdecken können (die Tiere graben sich aber tiefer ein, je kälter es wird). Sie stellt Tage vorher dann das Fressen ein, entleert damit auch den Darm, ein Bad ist also dann nicht nötig. Dafür wird sie im Frühjahr gebadet, wenn sie wieder rauskommt, um die Erde vom Panzer abzuwaschen und den Stoffwechsel anzuregen. Danach wird der Panzer dann mit Speiseöl eingerieben. Wenn es warm genug ist, fängt sie dann auch bald an zu trinken und zu fressen. Sie sucht sich Sonnenplätze, wo sie die schönen Tage verbringt, kommt an, wenn jemand draußen ist und im Garten was macht, um nachzuschauen und verkriecht sich an kälteren und nassen Tagen in ihrem Faß. Selten passiert es, daß es nochmal Frost gibt, nachdem sie im Frühjahr den Winterschlaf beendet hat. Wenn, dann wird sie in einen Karton gepackt und in die Waschküche gestellt, wo sie die kalte Zeit dann übersteht (ist in den letzten fünf Jahren einmal passiert).
Ich kann nicht uneingeschränkt zu dieser Haltungsweise raten. Unser Garten liegt sehr geschützt inmitten von Häusern, es kühlt dort nicht so schnell aus. Der Boden hier hält zwar gut die Feuchtigkeit, läßt aber kein Wasser stehen, so daß es nicht zu feucht wird. Und das Tier ist seit Jahren an diese Haltung gewöhnt, da viel zu verändern würde wohl sicher mehr schaden als nutzen.
Wer sich eine Schildkröte anschaffen will, sollte sich in seiner Gegend nach einem Züchter umschauen, sollte den befragen, wie es unter den speziellen klimatischen und Bodenbedingungen mit der Haltung aussieht und das Jungtier immer nach dessen Empfehlungen pflegen. Und dazu wird wohl in den meisten Fällen eine besser schützende Unterbringungsmöglichkeit mit Frühbeet gehören. Auch den Winterschlaf können erst erwachsene Tiere in der von mir beschriebenen Art selbst managen, jüngere Tiere schlafen meist noch kürzer und brauchen in unseren Breiten doch Hilfe.
So, noch Fragen offen?
Liebe Grüße, Anke