Hallo Kathrin, hier also der kopierte Bericht aus meiner Vorstellung; es handelt sich dabei um 1 1/2 Jahre Zahnputz-Kampf, der gerade wieder loszubrechen droht
Stichwort: Mama Rabiata (Utes Bezeichnung für den Zahnputzkampf;-) )
... vor etwa 1 ½ Jahren versprach ich Dir, mich zu melden, wenn meine Tochter beim Zähneputzen nicht mehr schreit. Nun, ich möchte fast behaupten, es ist so weit. Zwar mit drastischen Erpressungsmassnahmen (keine Apfelschorle am folgenden Tag), aber es hilft einigermassen. Was ich nicht zwischendurch nicht alles probiert habe:
* gemeinsames Zähneputzen mit der Nachbarstochter, die Julias ein und alles ist,
* Kitzeln beim Zähneputzen (Achtung, nicht empfehlenswert, da sie zu sehr zappelt),
* Neue Zahnbürste (Stages von OralB; m.E. die BESTE Zahnbürste für so Zahnputzverweigerer wie meine Hummel, weil sie so schön weich ist)
* Loben ("Deine Zähne glänzen wie Brillianten")
* Karius und Baktus vorlesen
* Julia durfte meine Zähne putzen
* Drohen (keine Schnullis für die Nacht, hätten wir zwar nie durchgezogen, aber Madam braucht ja nicht alles zu wissen )
* Julia auf Papas Arm, während ich putze
* "Mama Rabiata" singen
* mal eine Woche (als das Zähneputzen für uns beide zum Fiasko wurde) gar nicht putzen (Rabenmutter, aber es tat MIR wirklich GUT)
* gutes Zureden, irgendwie noch den Humor zu behalten
Und ich weiß nicht, was sonst noch alles. Das meiste half ein paar Tage, danach musste wieder die Mama Rabiata ran. Es ging soweit, dass Julia in der Öffentlichkeit Mama Rabiata zu mir sagte *grins* den Gesichtsausdruck eines älteren Herren nach Julias Statement werde ich nie vergessen zum Piepsen!
Tja und seit Jahresanfang traue ich mich aufgrund ihrer steigenden Kräfte nicht mehr, die Mama Rabiata Methode anzuwenden. Es ist ja auch eine ziemliche Nervensache. Da habe ich angefangen, sie zu erpressen.
Schokobons am nächsten Tag:

, die Schokobons waren am nächsten Tag vergessen
Keine Schokobons am nächsten Tag:

, da sie sowieso nicht jeden Tag Süssigkeiten bekommt,
ABER: Apfelschorle war die Lösung, die trinkt sie jeden Tag und siehe da. Einmal am Vormittag nur Wasser für sie und schon flitzte Julia hoch und die Zähne konnten SUPERgründlich ohne Theater geputzt werden! Insgesamt haben wir einen einzigen Tag ohne Apfelschorle durchhalten müssen. (Mittlerweile ist ein zweiter dazugekommen

)
Sorry, ist jetzt etwas lang geworden, aber das war jetzt mein 1 ½-Jahres Bericht ...
Liebe Kathrin,
ich kann Dir nur raten, dranzubleiben! Es wird vielleicht ein langer Kampf werden, aber Du wirst am Ende mit dem schönsten Lächeln Deines Kindes belohnt werden. Mein Zahnarzt sagte mir mal, diesen Kampf müsse ich bis zum Teeniealter durchstehen, aber irgendwann wird Julia mir dankbar sein. Bestärkt wurde ich noch dadurch, dass bei dem Sohn einer Bekannten Karies festgestellt wurde (mit 2 1/2 Jahren !!!). Die Arme war ganz fertig, für sie ist das Zähneputzen auch immer ein Kampf.
@Yvonne:
das mit der Motorik leuchtet mir ein bei größeren Kindern, die schon selbst Zähneputzen können; aber Julia schrie, wenn ICH ihr oben die Zähne putzen wollte! Ist der Oberkiefer vielleicht empfindlicher als der Unterkiefer?
LG
Anna