Private Krankenversicherung für Kinder?

Steffie

Neugieriges Luder
:winke:

Habt ihr Eure Kinder privat versichert? Also ich meine keine Zusatz, sonder komplett privat?

Darf ich fragen, was ihr da monatlich bezahlt, und welche Leistungen ihr dafür habt?

LG Steffie
 

Frau Anschela

OmmaNuckHasiAnschela
AW: Private Krankenversicherung für Kinder?

Steffie, die Kosten belaufen sich je nach Versicherer und Leistungsumfang zwischen 80 und 130 Euro. Hinsichtlich der Leistungen wissen die meisten Versicherten eigentlich nur, wie es mit Chefarzt/Brille/Zahnersatz aussieht; die wirklich wichtigen Leistungen bzw. vor allem Lücken im Versicherungsschutz sind den wenigsten Laien überhaupt bekannt.

Gerade für Kinder können sich in der PKV - je nach Vertrag - große Lücken auftun. Suche mal nach Rehakids, da findest du so einiges, was die PKV nicht erstattet, was in der GKV selbstverständlich ist.

Liebe Grüße
Angela
 

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: Private Krankenversicherung für Kinder?

:winke:

hier, wir zahlen für die Kinder so um die 100 Euro monatlich, mit Selbstbeteiligung um 600 Euro. Allerdings auch mit Beitragsrückerstattung. die kinder sind quasi zwangsversichert, da GG privat ist. Ja es hat Vorteile, definitiv.
Aber auch erhebliche Nachteile. Die Vorteile liegen in den Luxusleistungen wie der Möglichkeit reine Privatpraxen und Spezialisten aufsuchen zu können, Bezahlung von allem pipapo, selbst Hustensaft und so´n Scheiß.
Der Nachteil liegt in der Nichtbezahlung von Therapien die bei den Kassen selbstverständlich sind. Bei der Prinzessin kein Thema - die hat das nicht gebraucht. Beim Großen mußten wir die Ergotherapie per Ausnahme beantragen, haben 30 Sitzungen bekommen, das wars.
Krankengymnastik wird bezahlt, Ergo nicht. Klingelhose ging auch nur nach Motzerei - dafür haben wir dann aber das Luxusmodell für 200 Euro mit Funk bekommen, Kassenpatienten bekommen nur ohne Funk..
da muß man sehr genau die Verträge studieren, wir haben quasi "Vollvertrag" incl. Zähne, Zahnkorrektur, Hilfsmittel usw. aber viele Therapien wie KG, Logopädie usw. werden beschränkt, wo andere jahrelang Ergo haben zahlen wir selber....

Riesiger Vorteil ist es in der Klinik, aber das geht auch über Zusatzversicherung und wenns bei uns anders ginge, würden wir immer Gesetzl. Kasse + Zusatzversicherung wählen. Auf den Luxus kann man nämlich letztendlich auch gut verzichten, wichtig ist dass die Basis bezahlt wird. Und wenn man ja mal zum Spezialisten will, dann zahlt man halt mal selber...
 

Frau Anschela

OmmaNuckHasiAnschela
AW: Private Krankenversicherung für Kinder?

Lucie, Kinder *müssen* nie in die PKV! Sie können immer auch in der GKV bleiben, wenn ein Elternteil dort versichert ist. Die Frage ist dann nur: ohne Beitrag in der Familienversicherung oder mit Beitrag als freiwilliges Mitglied.

Hilfsmittelkatalog ist bei euch offen? Nö! isser nicht ;-)
 

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: Private Krankenversicherung für Kinder?

klar :bussi:

als freiwillig versichtertes Mitglied.......
und jetzt müssen sie in der Privaten mitversichert oder aber privat als freiwilliges Mitglied in der Gesetzlichen versichert werden da die Familienversicherung nicht greift. Die waren ja nie in einer Familienversicherung.
Dank Gruppentarif gehts ja noch finanziell, und wenn sie volljährig sind können sie selber schauen... beim GG schaut das ja anders aus..
der Hilfsmittelkatalog ist nicht "offen" , sie klammern nur Ergo aus... sobald irgendwas beim Mediziner gemacht wird, zahlen sie jede Mondscheintherapie :mrgreen: ... Heilpraktiker usw. wird auch alles voll gezahlt, Reittherapie haben sie nicht gezahlt.

ich bin in sofern froh darüber als dass hier der ärztliche Dienst so dermassen miserabel geregelt ist und wir nen rein privaten Kinderarzt haben, der Tag und Nacht für uns da ist, jederzeit über Handy erreichbar und auch Hausbesuche macht. Bevor wir den hatten, mußten wir immer in die Klinik fahren, ich weiß noch da hab ich mal mit dem hochfiebernden elend kranken Großen über drei Stunden in einer entsetzlich verlotterten Klinikambulanz gewartet :umfall: ...
 

Steffie

Neugieriges Luder
AW: Private Krankenversicherung für Kinder?

Oh weh, böhmische Dörfer :umfall: Aber danke für die ausführlichen Infos! Angela, was würdest Du den empfehlen? Hättest du auf Anhieb eine im Kopf, die keine so großen Lücken hat? Wo Du sagst, ja das passt so`?
 

Frau Anschela

OmmaNuckHasiAnschela
AW: Private Krankenversicherung für Kinder?

Lucie, Hilfsmittel sind Krankenfahrstühle, Atemüberwachungsmonitore, Dialysegeräte, Blindenhund, etc. pp. Das, was du aufführst, sind Heilmittel. :-D Das ist eben genau das Problem bei der PKV, die meisten Hilfs- und Heilmittelkataloge sind geschlossen. Und die Tarife, die offene Kataloge haben, sind rar und haben oft andere Schwachstellen. Du hast das versichert, was da steht und sonst nix. Manchmal kann man verhandeln, klar. Aber eben auch nicht immer. Schwachstellen sind oft auch Psychotherapien, Reha-Behandlungen, GOÄ-Begrenzung, gemischte Anstalten, etc. pp. Es gibt nicht *den* perfekten PKV-Vertrag und wenn er ansatzweise in die Richtung geht, hat er seinen Preis.

Eben genau das "mit 18 können sie ja selber schauen" ist oft auch das Problem, wenn man die Kinder in die PKV holt. Was, wenn durch Unfall/Krankheit etc. kein Beruf erlernt werden und somit keine GKV-Pflichtversicherung ausgelöst werden kann? So lange die Eltern (mit)finanzieren können, mag das noch gehen. Was aber, wenn die Eltern nicht mehr sind oder finanziell nicht können? Es bleibt halt nicht bei dem günstigen Kindertarif und nicht jeder kann die steigenden Beiträge in der PKV dauerhaft wuppen.

Steffie, nein, da kann man pauschal eigentlich rein gar nix empfehlen. Das Problem sind nicht nur die Lücken, sondern auch die vorvertragliche Anzeigepflicht und das Risiko diese zu verletzen! Bevor man irgendwas rät, müsste man eigentlich erst einmal beim Gesundheitszustand ansetzen. Kinder sind auch nicht überall alleine versicherbar. Manchmal kann es nur die PKV der Eltern werden und dort auch - ohne Gesundheitsprüfung - nicht in einem besseren Tarif als bei den Eltern.

Das ist eine Entscheidung, die sehr individuell getroffen werden muss. Was für A richtig ist, kann für B total daneben sein. Deshalb nützen dir hier auch Erfahrungsberichte überhaupt gar nichts.

Das einzige, was ich pauschal mal so in den Raum stellen kann: In den allermeisten Fällen ist der Verbleib in der GKV + entsprechende Zusatzversicherung anzuraten. Nur wenige Ausnahmen (z.B. Beamtenkinder, Kinder aus sehr reichem Elternhaus, Kinder mit Eltern in einem Top-PKV-Vertrag, Kinder mit bester Gesundheit und guter sonstiger Absicherung) kann man mal ansatzweise darüber nachdenken, ob man sie rüberholt. Dann aber nur mit entsprechender Beratung durch einen spezialisierten Versicherungsberater gegen Honorar und ohne Verkaufsinteresse. Das kostet zwar einiges. Wer aber DA schon Finanzierungsprobleme hat, sollte sich mit dem PKV-Gedanken gar nicht weiter beschäftigen.

LG
Angela
 

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: Private Krankenversicherung für Kinder?

der Gedanke kam uns ehrlich gesagt noch nicht :oops: was ist denn mit diesem Basistarif?
 
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