Pädagogen...unfähig?

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NimueVerdandi

AW: Pädagogen...unfähig?

Ja hab ich schon, und zugegeben, das war keine gute Zeit.

Aber es gibt Dinge, die kannst Du nicht ausbügeln.
Bei Joana war es so, das sie voller Freude und eifer in die Schule ging, sie hatte eine nette Lehrerin, die engagiert war und fröhlich.
Joana hat schnell und gut gelernt.
Leider wurde innder Mitte des Schuljahres eine andere Klasse geschlossen und die Schüler verteilt. Joana hatte nun 28 Kinder in der Klasse.
Davon zwei schwer milieugeschädigt.
in ganz kurzer Zeit war die Lehrerin überfordert, die Kinder gereizt. Ich hab Joana oft abgeholt und konnte mich vom Lärmvolumen der Klasse und dem Keifen der Lehrerin überzeugen.
Das war für uns ein Grund die Kinder rauszunehmen. Bei Julian war es mit der Lernfreude und der Neugier zu spät, bei Joana denke ich haben wir was gerettet.
Wenn ein Kind erst mal einen Schulfrust hat, dann blockiert es auch das lernen und denken.



Silke
 
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NimueVerdandi

AW: Pädagogen...unfähig?

Ach ja und ich bin selber eine schlechte Schülerin gewesen. Das heißt, ich kann mso ab der siebenten Klasse nur noch bedingt bei den Hausaufgaben helfen.
Ich muß das alles selber lernen oder nochmal wiederholen.
Fremdsprachen kann ich, ausser russisch, eh nicht.

Nachhilfe ist sehr teuer! Teurer als Schulgeld auf die Dauer gerechnet.

;-)


Silke
 
N

NimueVerdandi

AW: Pädagogen...unfähig?

Ich führe hier mal rasch einen morgendlichen Monolog...

:)

Bessere Lernmethoden, Orbis Verlag München,1994:

Darin steh folgendes:

"Rein biologisch betrachtet braucht der Mensch eine Atmosphäre der Entspannung, des Wohlempfindens und derVertrautheit, um lernen zu können. Doch was beobachten wir in völliger Verkennung der Grundgesetze der Lernbiologie und -psychologie nur allzu oft?
Besonders im Schulunterricht, in der Berufsausbildung oder in alltäglichen Lernkonfrontationen unseres Erwachsenenlebens verknüpfen wir den Lernvorgang mit zu hohen Erwartungshaltungen und damit verbunden Versagensängsten, mit konkurrenzorientierten Prestigekämpfen und denkbar ungünstigen Lernumwelten"

und

Lernen ist eines der elementaren Bedürfnisse des Menschen. Diese unumstrittene Erkenntnis ist immer noch nicht ganz verloren gegangen, obwohl unsere Bildungsinstitutionen viele Jahre hart und oft schmerzhaft an jedem jungen Menschen arbeiten, um ihm die Freude am Lernen auszutreiben".


So erlebe ich das in der Familie. Waldorf ist schon besser, aber auch nicht gut genug.

Silke
 
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FriMa

AW: Pädagogen...unfähig?

Genau in diesem Dilemme stecke ich auch: Entweder ich beuge einer Zweiklassengesellschaft bereits in der Grundschule vor in schicke mein Kind in die staatliche Schule um die Ecke - was in unserer Gegend akzeptabel wäre. Oder aber ich gehe auf Nr. sicher, was die gute Ausbildung von Anfang an betrifft, und bezahle monatlich horrende Gebühren für eine Privatschule.
Übrigens hatte ich dieses Thema schonmal in einem anderen Threat gezielt angesprochen, ist aber nicht so angenommen worden wie hier (keiner hat mich lieb *heul* :-( )
 
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NimueVerdandi

AW: Pädagogen...unfähig?

DOCH!

:jaja:
Ich nämlich! Wird Zeit das wir uns mal kennenlernen, ich Schluselweib, ich!



:winke:

Silke
 
B

Beate

AW: Pädagogen...unfähig?

FriMa hat gesagt.:
Genau in diesem Dilemme stecke ich auch: Entweder ich beuge einer Zweiklassengesellschaft bereits in der Grundschule vor in schicke mein Kind in die staatliche Schule um die Ecke - was in unserer Gegend akzeptabel wäre. Oder aber ich gehe auf Nr. sicher, was die gute Ausbildung von Anfang an betrifft, und bezahle monatlich horrende Gebühren für eine Privatschule.
Übrigens hatte ich dieses Thema schonmal in einem anderen Threat gezielt angesprochen, ist aber nicht so angenommen worden wie hier (keiner hat mich lieb *heul* :-( )
Ooch Peggy :tröst: :bussi: ((((((((Peggy))))))))) :)

Ich wäre mir nicht soo sicher, was die für die Kinder gute Ausbildung in Privatschulen und die schlechte in normalen Grundschulen angeht - es gibt ja auch noch Sozialkompetenz, die dabei womöglich auf der Strecke bleibt, Freunde, die über die ganze Stadt verteilt wohnen, der Gefühl, jemand besonderes zu sein, in den besondere Erwartungen gesetzt werden (= Leistungsdruck), der Stress durch lange Wege, fehlende Zeit durch Mehrarbeit der Eltern usw. Ich würde mir allerdings nicht ansehen, wie mein Kind auf der Grundschule kaputt geht, aber probieren möchte ich es schon erst mal dort. Muß mir mal die Grundschulen in der Gegend ansehen - mit unserer Kita bin ich super zufrieden, trotz und wegen relativ hohem Ausländeranteil und ein paar Rabauken mit z.T. 8 Geschwistern. :wink:

:winke:
 

Rita

Gehört zum Inventar
AW: Pädagogen...unfähig?

Ich wäre mir nicht soo sicher, was die für die Kinder gute Ausbildung in Privatschulen und die schlechte in normalen Grundschulen angeht - es gibt ja auch noch Sozialkompetenz, die dabei womöglich auf der Strecke bleibt, Freunde, die über die ganze Stadt verteilt wohnen, der Gefühl, jemand besonderes zu sein, in den besondere Erwartungen gesetzt werden (= Leistungsdruck), der Stress durch lange Wege, fehlende Zeit durch Mehrarbeit der Eltern usw. Ich würde mir allerdings nicht ansehen, wie mein Kind auf der Grundschule kaputt geht, aber probieren möchte ich es schon erst mal dort.

Das kann ich voll unterschreiben.

Es ist ja auch noch lange nicht gesagt, dass die Lehrer an Privatschulen alle besonders gut sind. Es ist ja auch manchmal so, dass die Referendare, die nach Ende ihrer Ausbildung aufgrund ihrer schlechten Noten keine Planstelle vom Staat bekommen, an die Privatschulen gehen. :???:
Ich kenne zwei Waldorf-Pädagogen *grusel*. Kuschelpädagogik ist auch nicht unbedingt für jedes Kind ideal. Das hängt ganz stark von der Persönlichkeit der Kinder ab.
Und nein, ich würde sicherlich nicht 80h pro Woche arbeiten, um mein Kind auf eine Privatschule schicken zu können, weil ich dann gar keine Zeit mehr mit ihr verbringen könnte. Es gibt ja auch noch andere Möglichkeiten - Wechsel in eine Parallelklasse oder auf eine andere staatliche Schule z.B.

Liebe Grüße
Rita
 

lulu

Königin der Nacht
AW: Pädagogen...unfähig?

Ich finde es schon kritisch, wenn sich alle "vernuenftigen", "normalen" Eltern aus den staatlichen Schulen zurueckziehen und sich eine bessere Bildung fuer ihre Kinder kaufen :-?. Gerade diese Normalofamilien sind doch an den oeffetlichen Schulen gebraucht, in diversen Funktionen. Als soziale Rollenmodelle, als "Kontrollorgan", als Mitbringer und -traeger von neuen Ideen (Geldaquise, Schulpsychologe, Sozialarbeiter, Theaterfundus...), als Geldspender fuer Schulprojekte etc.
Soll nicht heissen, dass es im Einzelfall nicht fuer das ein oder andere Kind, die ein oder andere Familiensituation angebracht ist eine andere Beschulung zu waehlen. Aber so generell? Ist schon politisch kritisch, finde ich. Andererseits wuerde ich mein Kind auch nicht unzumutbaren Umstaenden opfern. (Silke, an Eurer Stelle kaeme vielleicht auch ein Umzug in Frage? In einen Nachbarort mit weniger katastrofalen Bedingugen?)
Angenommen wir wuerden in einigen Jahren nach Deutschland ziehen, muessten wir allerdings auch eine englischsprachige Schule fuer Klaas suchen oder ihm hier vorher massive Tutorstunden zukommen lassen, denn wir haben uns gegen die Waldorfschule mit Deutschunterricht entschieden (zu teuer, zu weit weg (Nachbardorf 20-25 Minuten Auto-Entferung), Nachbarschaftsschule um die Ecke...)...
Lulu
 
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