ökumenische Taufe ?

[BuchLiesel]

Weil die taufende Kirche natürlich erwartet, daß Du Dein Kind im christlichen Glauben im Schoße ihrer Kirche erziehst. Ich gebe zu, ich habe sowieso damit Schwierigkeiten, wenn jemand sein Kind taufen lassen will, weil es schön ist. Das soll jetzt kein Angriff auf Dich sein, aber eine Taufe ist ein Sakrament und nur um es "schön" zu haben, sollte es auch anders gehen.
Das Kirchenrecht sieht es vor, daß mindestens ein Elternteil Mitglied der Kirche sein sollte, die das Kind taufen wird. Wie wollt ihr denn die Taufe dem Pfarrer gegenüber begründen? Einen Segen kann (und wird hoffentlich) der Pfarrer dem Kind auch geben, ohne daß er es tauft. Denn Taufe setzt eine Überzeugung voraus, die bei Euch beiden scheinbar nicht vorhanden ist. Du schriebst, Dein Mann sei Atheist. Warum will er sein Kind dann in die Kirche schleppen? Und Du willst auf keinen Fall ein katholisches Kind, dann wechsele Du doch Deine Konfession.

Wie gesagt, ich will Dich nicht angreifen, kann aber den Umgang mit solchen Sachen nicht nachvollziehen.

Ursula :V:

 

[makay]

@Buchliesel: Dein "Angriff" ist völlig gerechtfertigt. Ich gebe zu, dass ich nicht so besonders viel Ahnung habe obwohl ich eigentlich auch kirchlich (nicht nur christlich) erzogen worden bin.

Mein Mann ist ein Ossi, da sind die meisten doch nicht mit der Kirche in Berührung gekommen. Es würde ihn sicher auch nicht stören wenn wir Mathilda nicht taufen. Aber er findet es in ordnung, das ich sie taufen lassen möchte.

Was mich angeht, so bin ich katholisch, weil meine Eltern katholisch sind. Ich sehe nicht ein warum ich das ändern sollte. Aber ich würde Mathilda gerne ev. taufen lassen, weil hier die absolute Diaspora ist was Katholiken angeht. Und es gibt noch damit verbunden ein paar mehr Gründe...ich selber habe darunter gelitten das ich katholisch war und nicht evangelisch als ich klein war. Weil ich oft nicht dazu gehörte....

Weil die Taufe schön ist, ist für mich kein Argument, das bezog sich auch Segnung oder Taufe. ich habe meinen Mann auch bei der Hochzeit nicht vor den Altar geschleift weil das romatischer ist.
Aber ich möchte mein Kind christlich taufen lassen und christlich erziehen.

Letztendlich verstehe ich nicht warum alle immer von Ökumene reden und wenn es um solche fragen geht, dann geht nix mehr....kein Wunder, das sich die ganze Welt immer und immer wieder um so etwas bekriegen und streiten wird.

Vielleicht bin ich auch sehr provokativ und möchte es daher so haben ?

Klär mich ruhig auf, ich verstehe es nicht als Angriff und da Du offensichtlich bewandert bist, würde ich mich freuen über Argumente.

Gruss Makay

 

[Hobi1978]

Also ich muß hier jetzt auch nochmal etwas dazu sagen!

Hier wurde gesagt:
Wenn nicht ein Elternteil Mitglied einer evangelischen Kirche ist, kann das Kind auch nicht evangelisch getauft werden.

Genau das war auch meine erfahrung im Gespräch mit dem Pfarrer.

Als ich das dann mal in der Familie meines Mannes angesprochen habe wurde ich eines besseren belehrt:

Der Onkel meines Mannes ist aus der ev. Kirche ausgetreten (Wie mein mann) und seine Frau ist Kath., ihren Sohn wollten die beiden ev. Taufen lassen, und sogar ev. heiraten.
Und siehe da, es ging, ich weiß zwar nicht wieso das inBaden Würtenberg anders sein soll als in Hessen aber es ist so.

Bisher war ich irgendwie noch nicht in der Lage mich darüber mit unserem Pfarrer auseinanderzusetzen aber im nächsen Frühjahr sollte dann schon getauft werden und wenn es hier nicht geht dann in Baden Würtemberg. :shock:

 

[BuchLiesel]

Makay, ich bin katholischer Ossi aus der östlichen Mark Brandenburg. Noch schlimmere Diaspora ist kaum denkbar. :-D Ich lebe jetzt nur in Hessen. Ich würde an Deiner Stelle erst einmal mit dem Pfarrer reden, vielleicht findet ihr ja zusammen eine Lösung.

Hobi, rein kirchenrechtlich hätte das der Pfarrer nicht gedurft. Die Kirchengesetze sind aber in den Evangelischen Landeskirchen wohl nicht immer übereinstimmend, anders als bei den Katholiken.

Ursula :V:

 

[makay]

Makay, ich bin katholischer Ossi aus der östlichen Mark Brandenburg. Noch schlimmere Diaspora ist kaum denkbar

:-D Sowas gibt es :-D Starke Sache. Du scheinst Dich gut auszukennen - woher kommt das ? ich werde mit dem ev. Popen und dem pastor reden. Das hatte ich ohnehin vor.

Gruss Makay

 

[La Bimme]

Hallo Makay,

hier hab ich mal was drüber geschrieben:
http://www.schnullerfamilie.de/forum/viewtopic.php?t=5811&highlight=segnung

Liebe Grüße

 

[BuchLiesel]

... :-D Sowas gibt es :-D Starke Sache. Du scheinst Dich gut auszukennen - woher kommt das ? ...

Gruss Makay

Es hat mich einfach schon immer interessiert, außerdem war ich mal zwischen den Fronten. In der DDR sowieso immer, weil ich auch keiner staatlichen Organisation angehörte und um in der Schule Argumente zu haben, mußte ich mich eben auskennen. Aber ich hatte auch schon mal das "Vergnügen" zwischen die konfessionellen Fronten zu geraten. Bevor ich meinen Freund kennenlernte war ich mit dem Sohn eines hohen österreichischen evangelischen (!) Würdenträgers liiert. Ich war a) katholisch und nicht bereit zu konvertieren und b) Ausländerin. Das war nicht besonders lustig. Inzwischen ist mein damaliger Freund Pastor, hat eine evangelische, österreichische Frau gefunden und ist glücklich. Wir sind immer noch gut befreundet und bedauern beide, wie es gekommen ist.
Jetzt bin ich glücklich mit einem Bremer Diaspora-Katholiken. So richtig häufig sind Katholiken in Bremen nicht, und ich mußte in Berlin genau an einen solchen geraten.
Die Idee mit der Segnung finde ich übrigens sehr gut, das ist doch eine echte Alternative.

Ursula :V:

 

[makay]

@ursula und katja:
danke für Eure Unterstützung (ich betrachte es als solche).

Die Idee mit der Segnung gefällt mir auch ausserordentlich gut. Besonders weil man da viel persönlich mitgestalten könnte und weil man auch meine Schwägerin als Patin zulassen könnte. Die ist nämlich auch nicht getauft, wäre aber eine wunderbare patin.

Ich bespreche das mal mit meinem Mann und mit dem pastor.

kann Euch ja berichten was dabei rausgekommen ist

Liebe grüße
Makay