Noch so unsicher

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MonaundSarah

Ich weiß irgendwie nicht, wie es weitergehen soll.
Ich habe eine Tochter, die 21 Monate alt ist und mein Mann trinkt sehr viel und sehr regelmäßig und das belastet mich sehr und ich komme damit nicht klar. Deshalb haben wir auch kaum noch Sex miteinander und damit kommt mein Mann nicht klar. Fast jedes Mal, wenn er getrunken hat, streiten wir und es sind immer wieder die gleichen Themen: seine Trinkerei, kein Sex und seine beiden Kinder aus erster Ehe (seine Tochter ist 19 und sein Sohn ist 15 und beide leben bei der Mutter, wobei die Tochter erst vor 1,5 Jahren zu ihrer Mutter gezogen ist - wohl wegen mir). Ich bin total unglücklich und weine sehr oft, weil ich einfach nicht weiß, wie es weitergehen soll.
Wenn ich so in mich reinschaue und dann weiß ich genau, daß ich ihn nicht mehr liebe aber ich habe Angst vor dem endgültigen Schritt, Angst vor dem, was kommt und Angst, mit dem Geld nicht auszukommen.
Wer hat denn ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir irgendwie weiterhelfen?
Vielen Dank schonmal!
Mona :???: :???:
 
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Melanie

Hallo Mona,

schön, dass du zu uns gefunden hast.

Wünsche dir, dass du auch die Hilfe hier findest, wie ich sie gefunden habe.

Herzlich willkommen

Achja, meine Meinung kennst du, auch wenn sie sehr hart ist.

Melanie
 
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Grisu

Hallo Mona,

wie es nach Deinem Posting ausschaut, hindert Dich nur mehr "die Angst vor der Zukunft ohne Mann" daran, die nächsten Schritte zu tun, die Dich aus dem Dilemma rausholen.
Hast Du schon mal daran gedacht, Dir in Beratungsstellen (leider kann ich Dir keine nennen - ich hoffe, dass Dir da andere aus unserer Schnullerfamilie mehr weiterhelfen können) mal sozusagen Infos zu holen, wie Du das auf die Reihe kriegen könntest? Soviel ich hier schon oft gelesen habe, gibt es hier auch einige, die so einen mutigen Schritt gewagt haben.

Ich hoffe, dass Du die richtige Hilfe und dann auch den Mut kriegst, in DIE Richtung zu gehen, die Dir Dein Innerstes weist!

Liebe Grüsse
Christine
 
G

gabriela

hallo mona,

mein ex-mann, flavias vater, war alkoholiker, aber auch gewalttätig. das scheint bei euch zum glück nicht der fall zu sein, macht aber die lage auch nicht besser. es war nicht leicht den trennungschritt zu wagen, aber das war einer der besten entscheidungen in meinem leben. ich ging als flavia 10 monate alt war, sie sollte weder mit gewalt, noch mit sauferei aufwachsen. das ist die sehr kurze fassung.

eine beratungstelle würde ich dir auch dringend empfehlen, aber eine für angehörigen von alkoholkranken. wenn man lange mitmacht, wird man zum mittäter. die trennung von einem alkoholiker ist anders, als wenn man sich trennt weil man sich nicht mehr versteht. dein selbstbewustsein scheint unter diese ehe zu leiden, was ganz typisch ist (kenne das von mir auch!). du must hier dringend etwas ändern.

ich kann dir nur dazu raten, dich schnell zu trennen, zu dir selbst zu finden und danach schauen, ob die ehe noch zu retten ist. dafür muss dein mann auch eine therapie machen und sich grundlegend ändern - du aber auch. wenn gefühle noch aufflammen, die in moment nicht mehr da sind, kann man auf einer anderen basis eine gemeinsame zukunft planen. in moment aber, must du an dich und dein kind denken. je länger du wartest, um etwas zu verändern, desto schwieriger wird es.

dir die schuld für das weggehen der töchter zu geben ist kein feiner zug, er hat bestimmt mit ein teil dazu beigetragen - mindestens!

ich wünsche dir viel kraft,
gabriela

p.s. ich war mit flavia die ganze zeit alleinerziehend, jetzt auch mit laurin. es ist kein zuckerschlecken, es hat aber auch vorteile. angst vom alleine sein solltest du nicht haben, weil wenn du den ersten schritt gewagt hast, kommt erstmal ein riesiges befreiungsgefühl. das können dir viele betroffene frauen bestätigen. du bekommst das gefühl, endlich frei atmen zu können, sowas wie "das leben hat mich wieder".
 
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Melanie

gabriela hat gesagt.:
angst vom alleine sein solltest du nicht haben, weil wenn du den ersten schritt gewagt hast, kommt erstmal ein riesiges befreiungsgefühl. das können dir viele betroffene frauen bestätigen. du bekommst das gefühl, endlich frei atmen zu können, sowas wie "das leben hat mich wieder".

:rose: Das sind sehr schöne Worte,Gabriela. Genauso empfinde ich es auch.

Melanie
 
M

MonaundSarah

Danke

Vielen Dank für die aufmunternden Worte - das gibt wirklich Kraft und Mut zu dem doch nicht so einfachen Schritt!!!
Ich werde es jetzt in Angriff nehmen!
DANKE!!!
Mona
 
M

makay

Liebe Mona,

ich hab zwar keine Erfahrungen mit einem Trinker als Mann, aber meine Schwiegermutter trinkt und ich weiss wie darunter die gesamte Verwandtschaft leiden kann....und ich weiss, das mein Mann und Schwiegervater jahrelang geredet haben und nichts geholfen hat.

Wie hast Du denn Dein Leben sonst so im Griff ??? Arbeitest Du selber ? Könntest Du auf eigenen Beinen stehen ? Hast Du Rückhalt bei Deiner Familie und Freunden ? Dann geh !!! So gibst Du vielleicht Deinem Mann eine Chance oder einen Anreiz sich therapieren zu lassen !!

Wie auch immer ich drücke Dir ganz dicke die Daumen, hör auf Deine innere Stimme und denk an Deine Tochter

Liebe Grüße
Makay
 

Silvia

Showtalent
Liebe Mona,

ich kann mich Gabrielas Worten nur anschliessen, denn ich habe die gleichen Erfahrungen gemacht! :jaja:

Ich kann mich noch gut an den Tag erinnern, an dem ich mich von meinem Ex getrennt habe. Als ich auf dem Nachhauseweg im Auto saß habe ich geweint. Aber es waren andere Tränen als in den schlimmen Zeit davor. Tränen der Erleichterung, und sie haben sooo gut getan!

Du hilfst weder dir noch deinem Mann wenn Du dich weiterhin quälst und quälen läßt.

Ein Alkoholiker, oder ein Suchtkranker muß erst ganz unten ankommen um zu erkennen daß er abhängig ist. Und in den seltensten Fällen ist es eine Unterstützung wenn man immer hinter Ihnen steht. Laß ihn fallen damit er wieder zu sich selber findet. Ich weiß, das hört sich schlimm an, aber ich habe damals lange Gespräche mit den Anonymen Alkoholikern geführt, wohin Du dich übrigens auch als "Co-Alkoholiker" jederzeit wenden kannst. Mir habe die Gespräche damals sehr geholfen und ich bin mir sicher, wenn ich damals bei meinem Ex geblieben wäre, dann wäre ich heute reif für die Klapsmühle und er sicher nicht schon seit einigen Jahren trocken.

Ich wünsche dir sehr viel Kraft, denn egal wie Du dich jetzt entscheidest, Du wirst sie brauchen.

Paß gut auf dich auf!

Silvia
 
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