Nein-Sagen

M

Melanie

Hallo Kerstin und Mädels,

Janina darf fast alles bei uns im Haushalt, nur einige Dinge haben wir weggeräumt (sogar der Wohnzimmertisch ist leer). Jetzt gibt es aber natürlich immer noch Sachen, wie z.B. die Zeitungen unterm Wohnzimmertisch, die ich nicht weglegen möchte und die sie immer wieder interessieren.

Wir sagen ihr jetzt schon seit Monaten immer wieder Nein, wenn sie dran geht. Aber das interessiert sie nicht die Bohne, manchmal lacht sie mich sogar an. Ein anderes Mal schaut sie mich dabei an, zieht Zeitungen raus und wenn ich dann Nein sage, fängt sie an zu weinen und schreien (weil sie es ja nicht darf).

Ich denke mal, dieses Thema ist hier schon so oft behandelt worden, deswegen wollte ich auch nur die kurze Frage stelle: Wie lange dauert es, bis sie begreift, das Nein Nein heißt und sie nicht mehr drangeht (auch wenn das Verbotene sooo interessant ist)?

Mein Mann und ich sind uns auch in diesen Dingen immer einig und konsequent, sie darf da nicht ran und basta.

Noch eine kleine Frage: Wenn sie etwas nicht darf, wir ihr das sagen und sie dann an zu weinen fängt, wie verhalte ich mich da? Darf ich sie danach in den Arm nehmen, nicht das sie dann denkt, ich hab's nicht so gemeint oder soll ich sie nicht in den Arm nehmen, damit sie weiß, es war mein Ernst?

Wie lange braucht sie zum Lernen des Wortes Nein und wie verhalte ich mich danach?

(Nicht bös sein, dass ich schon wieder mit diesem Thema anfange, aber ich hab halt keine Antworten darauf gefunden und ich brauch welche, sonst denk ich noch, ich mach was falsch)

Mfg
Melanie
 

Pucki

Gehört zum Inventar
Genauso ist es bei uns auch. Joel darf so ziemlich alles, außer die Zeitungen unter dem Tisch :-D und an den Fernseher darf er nicht, weil da unsere Basis von Telefon steht und die haut er immer umher und so. Die Zeitungen interessieren ihn mittlerweile nicht mehr sonderlich. Aber der Fernsehtisch ist immer noch das Größte. Ich kann nicht mehr zählen, wie oft ich NEIN gesagt und ihn da weggeholt habe. Es bringt nichts. Ich glaube sie wissen ganz gut, was NEIN heißt, aber das macht die Sache ja gerade interessant für die Kleinen. Was ist denn da wo ich nicht dran darf??? Er versucht es am Tag so ca. 15 Mal. Ganz schön anstrengend. Manchmal habe ich dann genug und setzte mich daneben und schaue genau, was er macht. Aber ich denke das ist genau das verkehrte. Aber er ist soooo hartnäckig, da weiß ich einfach nicht weiter :-D
 

Pucki

Gehört zum Inventar
Ach ja: Wenn ich NEIN sage, und Joel weint deswegen kurz, dann tröste ich ihn nicht, weil ich genau weiß, daß es nur Trotz ist.
 

lulu

Königin der Nacht
Melanie,
trösten würde ich auch nicht im übertriebenen Sinne. Du darfst sie gerne mit Deinem Nein wegheben und versuchen sie an anderer Ort und Stelle für ein anderes (Spiel)zeug zu interessieren. Das müßte in dem Alter noch ganz gut funktionieren und wirkt dann nicht wie Rumgeschimpfe.
Mit den Zeitungen bin ich nachlässiger. Wir arbeiten an den Tischmanieren. Levin schwenkt nämlich begeistert seine Tasse und findet es äußerst amüsant, wenn sie auf dem Boden landet.
Lulu
 

La Bimme

Leseratte
Moderatorin
Hallo Melanie,
klares Nein finde ich richtig (obwohl ich Deine Konsequenz bewundere - mir fällt das schwerer als vorher gedacht), aber Trösten auch, d.h. in den Arm nehmen (wenn es das möchte) und irgendwie dem Kind sagen und zeigen, daß man seinen Ärger ja versteht. Und das können wir ja - es sind nun mal für das Kind wirklich interessante Sachen und was verboten zu bekommen ist sch... Trösten kann auch einfach sein, gelassen und freundlich bleiben ohne betonte Abweisung. Alternativen zu bieten (Ablenkung würde ich das dann nicht nennen) geht für mich auch in die Richtung.
Ich habe Eltern erlebt, die beides sein können: konsequent und tröstend zugleich, und das ist für mich eindeutig das Ideal.
Liebe Grüße
 

Bienski

die Tante aus dem Busch
Huhu :winke:!

Also mir hat mal jemand gesagt, dass die kleinen Maeuse zwar "nein" verstehen, aber sich nicht merken koennen, dass sie z.B. nicht an die Zeitschriften duerfen. :jaja: Ich weiss allerdings nicht genau, bis zu welchem Alter das so ist.
Ich habe es uebrigens aufgegeben Tobias die Zeitschriften zu verbieten. Ich habe einfach immer alte nach oben gelegt, die er ruhig kaputt lesen konnte. Irgendwann ist ihm das dann auch zu langweilig geworden und jetzt geht er fast gar nicht mehr bei.
Zum Thema "troesten" > bei mir kommt es immer darauf an, WIE er weint. Hat er sich erschrocken :o ? Dann nehme ich ihn hoch! Ist er bockig :heul: ? Dann lasse ich ihn quarken!
Ablenken hat bei mir auch immer sehr gut funktioniert. Ich habe immer versucht etwas aehnliches zum "Nein - Objekt" :-D zu finden. Also wenn er mit den Hundenaepfen gespielt hat, habe ich ihm Tupper Schalen gegeben, war er an der Besteckschublade, habe ich ihm die "Tupper - Schublade" aufgemacht etc. Ich bin uebrigens KEINE Tupperware verkaeuferin!!! :wink: :)

Liebe Gruesse
Sabine
:tippen:
 
F

Familie Bechberger

Hallo ihr Lieben´,

ich reihe mich, wenn auch ungerne, zu euch ein! Mia testet zur Zeit sehr viel aus, was man darf und was nicht. Sie nimmt eine Kastanie in den Mund. Ich sage "raus aus dem Mund", sie krabbelt weg. Ich hinterher und hole sie raus, sie schreit. Schneller als ich schauen kann, ist die Kastanie wieder im Mund. Dieses Spielchen geht ca. 5 mal hin und her, bis ich dann die Kastanie wegnehme und sie brüllt aus Leibeskräften.
Dann würde sie gerne auf den Arm genommen werden.
Ihr seht uns geht es genauso und ich glaube damit müssen wir uns noch ein bisschen rumschlagen. :-D

Ablenken ist gut, auch das was Sabine geschrieben hat, finde ich gut. Alternativen aufzeigen, wenn es möglich ist.
Ich tröste, indem ich zu ihr runterknie und sie in den Arm nehme. Ihr dabei aber auch sage"das geht jetzt nicht, damit kannst du nicht spielen" oder so.

Schöne Grüße an alle Leidensgenossinen
Kerstin :D
 

meito

Dauerschnullerer
Hallo!

Ich glaube auch, daß die Mäuse wissen was NEIN bedeutet.
Alisha spielt mit Vorliebe mit der Fernbedienung vom Fernseher. Wir nehmen sie ihr weg und sagen nein.
Seit ein paar Tagen schüttelt sie den Kopf wenn wir nein sagen.
Habe auch folgendes beobachtet: Sie stand am Couchtisch und die Fernbedienung lag in ihrer Reichweite. Die hat sie angeschaut und den Kopf geschüttelt. So auf die Art: da darf ich nicht mit spielen, nein.
Total süß.

Aber meistens ignoriert sie uns einfach wenn wir ihr was verbieten. Anlage und co.
Habe es auch schon fast aufgegeben. Da kann sie nicht viel verstellen, kennt aber den Power Knopf und den Lautstärkeregler.
Wenn keiner schaut macht sie die Anlage an und dreht die Musik laut.
Ich kriege dann immer nen riesen Schock, weil sie halt richtig laut gedreht hat.


Liebe Grüße
Meike
 
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