Nein-Sagen

L

Louise

Hallo Melanie,


am wichtigsten ist , glaube ich, konsequent zu bleiben beim Nein :jaja: . Das ist nämlich manchmal gar nicht so einfach, wenn man schon zig mal "nein" gesagt hat :shock:
Louis durfte von Anfang an nicht an meinen Drucker. Ich habe immer ein energisches, klares "nein" gesagt und es wirkt. Leider weint er manchmal danach, aber ich kenne meinen kleinen Schlawutzi und lass ihn einfach ausheulen (dauert maximal 5 Sek. ohne Beachtung). Sobald er nämlich was lustiges sieht oder ich etwas witziges mache, kullernt die Lach-Tränen. Mein Freund war nicht ganz so konsequent µit seiner Stereoanlage. Früher durfte Louis ran, jetzt soll er plötzlich nicht mehr. Na, da testet er jetzt aus. Und das macht er manchmal so witzig, daß ich mir echt das Lachen verdrücken muß- :D . Letztens lachte er schelmisch und wiederholte: "neineinnein....". Oder er macht ganz schnell den CD-Player zu (wenn man ihn ertappt) und sagt "zu" (und meint "schon zu").
Gruß L & L
 
M

Melanie

Gut, dann bin ich ja auf dem richtigen Weg. Gut zu wissen, dass es euch auch so geht.

Fernbedienung kennen wir auch zu gut. Seit sie mir mal den Fernseher angemacht hat und ich mich furchtbar erschrocken habe, hat sie unsere alte vom kaputten Fernseher bekommen (natürlich ohne Batterien).

Ich habe mir jetzt angewöhnt, ihr immer eine Alternative zu bieten: will sie die Fernbedienung bekommt sie ihre eigene, möchte sie an meine Bücher, gebe ich ihr ABC-Buch. Und was Zeitschriften angeht, zeig ich euch auf den Geburtstagsfotos (sie liebt es, alte Zeitungen, Zeitschriften, Telefonbücher auseinanderzunehmen). Auch in der Küche hat sie ihre eigene Schublade nur mit Plastik drin und an die Töpfe im Schrank darf sie auch (da gebe ich ihr sogar einen Kochlöffel zu).

So kann ich ohne schlechtes Gewissen nein sagen, sie fängt dann zwar an zu weinen, aber wenn ich ihr dann ihr Teil gebe, ist sie immer ganz stolz. Das gefällt uns beiden gut und ich habe nicht immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich nein sage. Leider geht es mir manchmal auch auf die Nerven, immer nein zu sagen, aber da muß ich wohl durch. Und konsequent bin ich, zumindestens beim nein sagen.

Ich glaube auch, das die Mäuse dieses Wort verstehen, denn sie verstehen ja auch so manch anderes, winke, winke (dann winkt sie und weiß, das jemand geht) oder wenn ich sie etwas frage. So dumm und hilflos sind sie ja nu doch nicht mehr. Dann werden sie auch das irgendwann lernen. Auch wenn ich langsam glaube, das hört nie auf (Sascha kann auch kein nein aktzeptieren und ich war auch lange anderer Meinung als meine Großeltern. Von wem hat Janina das bloß?)

Ich wünsch euch weiterhin gute Nerven und eine gute Medizin gegen Heiserkeit

Melanie
 
K

Kati

Ich glaube auch, daß die Kleinen sehr wohl ein Nein verstehen. Zum Thema trösten will ich noch was sagen: Ich finde es wichtig, daß man sein Kind nicht sich selbst überläßt, wenn es weint. Auch wenn es aus Zorn über das Verbot weint. Ich setze mich dann immer zu Axel auf den Boden und erkläre ihm, warum er dies und das nicht tun darf. Z.B. wenn er rumbrüllt, weil er nicht an den Mülleimer darf, sage ich "Schau mal, Schatz. Ich mein es ja nicht böse, aber der Mülleimer ist ganz arg BÄH der ist dreckig und stinkt!" So auf die Art. Das versteht er sicher noch nicht komplett, aber er merkt, daß ich ihn ernst nehme.

Beim Neinsagen konsequent bleiben finde ich auch tierisch schwer. Bei gefährlichen Sachen ist das natürlich kein Thema, aber wenn er an die Fernbedienung geht, bin ich eher nachlässig. Zumal er sich derzeit fast kaputt lacht, wenn ich "Nein, nein" sage. Einmal hat er richtige Lachtränen gehabt und da mußte ich dann auch lachen. Natürlich hab ich ihn dann trotzdem weggesetzt.

Kati
 

lulu

Königin der Nacht
Zu all dem Trösten beim Verbieten noch ein Gedanke:
Ich finde, man muss insbesondere bei Babies und Kleinkindern, die ja noch nicht alles verstehen, schon beim Schimpfen sehr darauf achten nicht zu liebevoll und lustig und tütelütelüt zu sein. Sonst kann das auch schnell als doppelte Botschaft ankommen. "Nein mein Knuddelspatzi, das ist aber gar nicht schön. Komm brav her *flötflötbussi* ist finde ich nicht sehr effektiv. Die Botschaft ist ein Verbot und der Tonfall suggeriert Schmusestunde.
Wir versuchen uns im freundlich-konsequenten-strengen Tonfall. Mit kurzen Erkärungen, Nein und 1 Satz (beim KiGa Kind natürlich mehr, vielleicht nein und 3 Sätze).
Lulu
 
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