Meine Tochter schreit ständig beim Schwimmen

Stillmaus

Gehört zum Inventar
Hallo Ihr Lieben!

Hab' ein kleines Problem. War mit Sophie vor einem halben Jahr beim Babyschwimmen. Dreimal haben wir es ausprobiert, sie hat aber nur geschrien. Dann haben wir es wieder sein lassen. Jetzt ist die Frage, ob ich es ein halbes jahr später wieder erneut probieren kann. Ich hab' schon vorher Angst, dass sie wieder schreit. Oder ob man sie langsam an's Wasser gewöhnen soll im Planschbecken.
Habt Ihr da schon Erfahrungen gemacht?

Vielen Dank für Eure Antworten und Eure Mühe.
 
T

Tati

Hallo Stillmaus,

(dein Name gefällt mir :-D ),
kannst du mir mal genauer beschreiben, wie sie bei diesem zweiten Versuch das Schwimmbad erfahren hat?
Was habt ihr getan, wie seid ihr es angegangen, wie war das wasser?
Wie kommt sie zu Hause mit Wasser in Berührung, wie ist sie da?

Warum hattet ihr vor einem halben Jahr aufgegeben?
Wir raten immer unseren Eltern, nicht wegzubleiben, sondern weiterhin zu kommen. Und wenn sie nur am Rand sitzen und zuschauen. Oder nur langsam mit dem Baby auf dem Arm, ganz eng an sich gedrückt durchs Wasser zu gehen und keine Übungen mitzumachen.

Berichte mir mal, dann kann ich dir viel gezieltere Tipps geben.


Lieben Gruß Tati :tati:
 

Stillmaus

Gehört zum Inventar
Hallo Tati! :bravo:

Hatte leider ein Computerproblem, konnte deshalb nicht früher antworten. Bin bei AOL, da passiert das wohl öfters. Jetzt klappt es aber wieder. Bin ja froh. Dank Mischa.

Danke für Dein Kompliment mit dem Namen.

So, ich erkläre jetzt mal die ganze Geschichte vom Babyschwimmen.
Sophie hat eigentlich in der Badewanne daheim immer gerne gebadet, auf jeden Fall hat sie nie geschrien. Da hat sich schon die Hebamme gewundert, weil die meinte, normal schreien die Kinder immer beim Baden.

Wo Sophie dann drei Monate alt war, sind wir zum ersten Mal zum Schwimmen. Es ist kein abgeschlossener Kurs, sondern man kann immer jederzeit einsteigen. Die Leiterin hat mir dann im Wasser Sophie gleich genommen, um an ihr die Übungen zu zeigen. Da hat sie nur noch geschrien. Sie war dann nur auf meinem Arm wieder zu beruhigen.
Dann haben wir das Tauchen gemacht. Das ging auch. Und dann mussten die Mütter selber Brust schwimmen und die Kinder sind uns auf unseren Rücken gelegt worden. Zwangsläufig fallen dann die Kinder natürlich ins Wasser und tauchen mit dem Kopf unter, so bald sie sich nicht mehr heben können. Da hat Sophie dann auch wieder heftig geschrien, da haben aber auch alle Kinder geschrien.
Beim zweiten Mal wurde es dann schlimmer. Schon beim reingehen hat sie da geweint. War nur im Arm ruhig.
Und beim dritten Mal habe ich die Stunde vorzeitig abgebrochen, weil sie nur noch geweint hat und sich nicht mal auf dem Arm richtig beruhigen ließ. Die Trainerin meinte noch, ob sie zahnt und wollte trotzdem das Tauchen mit ihr probieren. Da hab' ich dann aber nicht mehr mitgemacht. Sie hat nicht gezahnt, es war eher die Angst. Ich kenne ja meine Tochter.
Nach diesem Erlebnis bin ich dann nicht mehr hin. Jetzt ist ein halbes Jahr vergangen und jetzt badet sie mit mir in der großen Badewanne. Vor einer Woche war dann die erste Annäherung an das Wasser. Sie hat dann von sich aus in der großen Wanne mal mit dem Wasser gespielt und mit den Händen darin rumgeplanscht.
Jetzt haben wir noch sieben Stunden gut. Und jetzt weiss ich nicht, ob ich es nochmal wagen kann, es zu probieren.
Die Wassertemperatur war okay, so 30 Grad.

Nur umhertragen wäre nicht gegangen, die Leiterin war ja so schon kaum zu bändigen. Sie wollte, dass die Kinder immer alle Übungen mitmachen. Und wo sie so geschrien hat, hätte sie ja trotzdem das volle Programm mit ihr gemacht und es halt auf die Zähne geschoben.
Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, sie vorsichtig an das Wasser zu gewöhnen. Ich weiss ja nicht, ob das daran liegt.

Hast Du mir einen Rat?

Vielen Dank für deine Mühe.
 

Florence

Gehört zum Inventar
Hallo Stillmaus,
Ich bin zwar auch noch mit meiner Tochter in den Anfängen des Babyschwimmens (bisher vier Stunden), aber was Du da erzählst, läßt mir fast das Blut in den Adern gefrieren. Natürlich müssen auch die Kleinen erstmal ans Wasser gewöhnt werden. Bei uns läuft das so, daß neu hinzugekommene Kinder erstmal separat betreut werden. Sie dürfen erst von Mamas Arm aus sich das ganze anschauen, sich mit dem Wasser vertraut machen. Dann zeigt einem die Leiterin einfache erste Übungen, die man dann in Ruhe mit dem Kind allein üben kann, z.B. auf dem Bauch oder dem Rücken liegend durchs Wasser ziehen, dabei dann anfangen zu "wedeln", aber alles vorsichtig und langsam. Erst wenn das Kind dabei keine Berührungsängste mehr zeigt, kann man die Übungen der anderen mitmachen. Und Tauchen wird bei uns nur auf speziellen Wunsch geübt. Damit sich die Kinder an das Gefühl von Wasser im Gesicht gewöhnen, werden sie erstmal mit einem Becher oder einer Gießkanne begossen, erst die Arme, Schultern, Hinterkopf und dann rinnt das Wasser erst ins Gesicht. Ich habe bisher auch das Gefühl, daß sich die Kinder so lange sicher fühlen, wie Mama (oder Papa) Boden unter den Füßen hat. Aber selbst schwimmend das Kind auf dem Rücken zu haben, da würde ich wohl beim ersten Mal total verkrampfen, und das merken die Kinder sofort. Vielleicht kannst Du so an einem Warmbadetag oder ins Kinderplantschbecken, das ja auch meist schön warm ist, gehen und Sophie so ganz langsam ans Wasser gewöhnen. Die Kinder merken dann den Auftrieb, sie merken, daß mal ein Spritzer Wasser im Gesicht nicht weh tut und werden dann immer mutiger. Ein Wasserspielzeug mitnehmen, das sie vielleicht schon kennt. Es kommt ja eigentlich auch sehr auf die Körperwahrnehmung an, die durch den Wasserwiderstand besser ist als an der Luft und auf den Spaß, nicht so sehr auf Höchstleistung. Wenn Sophie dann daran ihren Spaß hat, kannst Du es ja ja vielleicht nochmal bei "Schwester Rabiata" und ihrem Babyschwimmkurs probieren. Bei uns schreit selten ein Kind, wenn, dann eher vor Müdigkeit zum Schluß, und dann wird die Mutter mit dem Kind, wenn es sich nicht beruhigen läßt, aus dem Wasser geschickt. Ohne Zwang, merkt man, macht es den Kindern unheimlich viel Spaß.
Ich hoffe, Deine Sophie findet diesen Spaß auch wieder, ich drück Dir die Daumen, Anke
 
T

Tati

Hallo

:o und :shock: wie sich diese "Kollegin" verhalten hat!
Unmöglich finde ich das.

Da hat sich schon die Hebamme gewundert, weil die meinte, normal schreien die Kinder immer beim Baden.
Das habe ich so auch nicht bei meinen Kindern erlebt. Sie badeten gerne, haben nie geschrieen!



Die Leiterin hat mir dann im Wasser Sophie gleich genommen, um an ihr die Übungen zu zeigen. Da hat sie nur noch geschrien.
Kein Wunder! Zum ersten Mal im Schwimmbad und dann gleich von einer woldfremden person genommen werden und Übungen machen!
Wir schauen, dass wir die Kinder vor allem in der 1. Stunde gar nicht berühren und imer einen guten Abstand zum Kind halten. (Die persönliche Distanz wahren.)

Sie war dann nur auf meinem Arm wieder zu beruhigen.
Na welch ein Glück! Überhaupt schon verwunderlich, dass sie sich nach diesem Schockerlebnis wieder hat beruhigen lassen.

Dann haben wir das Tauchen gemacht.
Nie würden wir in der 1. Stunde gleich tauchen! Die 1. Stunde dient nur der Wassergewöhnung.

Und dann mussten die Mütter selber Brust schwimmen und die Kinder sind uns auf unseren Rücken gelegt worden. Zwangsläufig fallen dann die Kinder natürlich ins Wasser und tauchen mit dem Kopf unter, so bald sie sich nicht mehr heben können.
Das kann man nicht mit 3 Monate alten Kindern machen. Woher sollen die denn die Kraft haben. Logisch lassen sie los und gehen unter. Etwas anderes ist da nicht zu erwarten.


Beim zweiten Mal wurde es dann schlimmer. Schon beim reingehen hat sie da geweint.
Das ist nur verständlich!

Und beim dritten Mal habe ich die Stunde vorzeitig abgebrochen, weil sie nur noch geweint hat und sich nicht mal auf dem Arm richtig beruhigen ließ. Die Trainerin meinte noch, ob sie zahnt und wollte trotzdem das Tauchen mit ihr probieren. Da hab' ich dann aber nicht mehr mitgemacht.
Wie kann man mit einem Kind tauchen wollen, das sich nicht wohl fühlt. Man taucht nur mit einem Kind, wenn es dazu bereit ist! Und nicht, weil es jetzt im Programm so vorseheen ist!
recht hattest du, dass du dann nicht mehr mitgemacht hast!

Nur umhertragen wäre nicht gegangen, die Leiterin war ja so schon kaum zu bändigen.
:o

Und wo sie so geschrien hat, hätte sie ja trotzdem das volle Programm mit ihr gemacht
:shock:

Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, sie vorsichtig an das Wasser zu gewöhnen. Ich weiss ja nicht, ob das daran liegt.
Es ist das allerbeste, das Kind zuerst an das Wasser zu gewöhnen! Ganz klar liegt das Schreien an der absolut unsanften Methode, ein Kind an das wasser heranzuführen. Owohl, da ist von "Heranführung" ja keine Rede, dein Kind wurde einfach ins Programm reingeschmissen.
Unmöglich finde ich das!


Selbstverständlich habe ich einen Rat für dich. :jaja:
Gleich mehrere. :-D

Ich habe es irgendwo auf meinem Rechner. (Hatte es schon mal getippt. :) )
Ich kopiere es dir hier ein.


Lieben Gruß Tati :tati:
 
T

Tati

So, hier meine Tipps für euch:

Wie lange im Wasser bleiben?
Das kann von Baby zu Baby unterschiedlich sein. Für die meisten sind 30 Minuten in Ordnung. Einige Babys möchten aber schon nach 20 Minuten wieder aus dem Wasser.
Am besten das Baby beobachten: Fängt es an zu zittern/frieren, wird es quengelig, fühlt es sich unwohl oder bekommt es blaue Lippen? Das sind Anzeichen dafür, das Wasser zu verlassen und das Baby warm einzuwickeln. Ein (warmes) Getränk wird es nun auch dankbar annehmen.

Vor dem ersten Schwimmbadbesuch:
Vor dem ersten Schwimmbadbesuch geht es in die Badewanne. Die Wassertemperatur in der Badewanne liegt bei den ersten Bädern bei 37 °C. Da das Wasser im Schwimmbad kühler ist, sollte man die Babys langsam an die Temperatur gewöhnen, die im Schwimmbad herrscht. Am besten geschieht das durch das langsame Senken der Temperaturen in der Badewanne. Vor dem ersten Schwimmnadbesuch sollten die Babies dann an die Temperatur des Wassers im Schwimmbad gewöhnt sein.
Zusätzlich sollte in der Badewanne immer ein Spielzeug dabei sein (z.B. ein Gummientchen). Spielsachen lenken ab, wenn es mal unangenehm spritzt und das Spielzeug soll später auch mit ins Schwimmbad, als vertrautes Element im Wasser.

Was man alles benötigt:
Für das Baby:
- Babyschale (Babyautositz), da kann das Baby in der Zeit, wenn sich der Elternteil umzieht, sicher liegen
- Aquawindel (Badehose)
- vertrautes Badetier
- kleiner Bademantel oder großes, dickes Frottetuch
- Getränk (und etwas zum Essen)
- Babyduschgel (das Chlorwasser muss abgespült werden)
- etwas zum Eincremen hinterher (z.B. Weleda Calendula Babyöl)
- Windel
- frische Wäsche
Für den Elternteil:
- eigene Badekleidung nicht vergessen

Wenn ein Baby weint oder gar schreit:
Manche Kinder haben vor so einem großen Wasser plötzlich Respekt. Die Badewanne ist für ein Baby überschaubar und so ein riesen Schwimmbad ist doch ein Unterschied.
Hilfreich ist, beim ersten Schwimmbadbesuch alles langsam anzugehen. Sich mit dem Baby an den Beckenrand setzen, es alles genau betrachten zu lassen, mit dem Wasser den Körper streicheln.
Wenn dein Baby weint, soll es sich hier bei dir, am Wasser beruhigen. Nicht gemeinsam weggehen und euch auf eine Bank setzen. Das Baby braucht Zeit für die Gewöhnung.
Und wenn ihr bei den ersten Schwimmbadbesuchen nur am Beckenrand sitzt, nicht aufgeben. Es wird vom zu Hause bleiben sicherlich nicht besser.
Vielleicht könnt ihr es beim nächsten Schwimmbadbesuch schon wagen, durch das Becken zu gehen, dein Kind auf dem Arm eng an dich geschmiegt.



Du kannst auch gerne mal hier im Babyschwimmforum stöbern.
In den einzelnen Beiträgen sind ganz tolle Tipps versteckt.
Auch zum Thema Tauchen findest du einiges!

Deine 7 Stunden, die du gut hast, würde ich erst nehmen, wenn du merkst, sie ist bereit diese Übungen zu machen. Du weißt ja jetzt, was dort gemacht wird.
Ganz oben habe ich Buchtipps gegeben. Vielleicht ist ja etwas für euch dabei. dann kannst du zuerst selbt mit ihr ins Schwimmbad gehen, sie langsam ans große Wasser gewöhnen. Mit ihr Übungen machen. ich denke schon, dass es ihr gefällt, wenn sie auch dort mit dem Wasser spielen darf, wie in der Badewanne auch.
Alles schön langsam, spielerisch an das Wasser gewöhnen. Leichte, spielerische Übungen machen (im Wasser schwenken).
Wenn tauchen, dann mit der Wassergussmethode (habe ich hier im Forum auch schon erklärt).
Wenn sie dann eine Wasserratte ist, kannst du deine restlcihen Stunden nehmen.


Lieben Gruß Tati :tati:
 

Stillmaus

Gehört zum Inventar
Hallo Anke und Tati!

Vielen Dank für Eure Tips. In der Badewanne wird Sophie jetzt schon immer mutiger und das planschen macht ihr immer mehr Spass.
Jetzt werde ich es mal so probieren, wie Ihr gemeint habt.
Werde dann von meinen und Sophie's Schwimmerlebnissen in naher Zukunft berichten.
Also, danke für Eure Mühe.

Ganz liebe Grüße
 
K

kiki isa

Huhu,

Bei Luisa hatte ich zwischendurch, als ich einige Zeit nicht zum Babyschwimmen konnte wegen Krankheit..., auch einige Probleme. Sie wollte nicht mehr gerne ins Wasser.
Bei ihr habe ich dann die Verbindung zum vorherigen Duschen festgestellt, was sie nicht mochte (habe sie dann vorher wieder mit Eimerchen begossen).

Zum Wiedereingewöhnen habe ich sie dann ganz eng am Körper gehabt (Luisa hat auch recht geklammert) und auch den Schnuller mit im Wasser gehabt. Wir haben uns dann eine Ente geholt und sind gemeinsam durchs Wasser gegangen. Das fand sie dann klasse. Im Laufe der Schwimmstunde wurde sie immer mutiger und ich konnte sie etwas vom Körper weghalten und mit ihr die "Übungen" machen.
Es hat so ca. 3 Schwimmstunden gedauert, dann hat sie überhaupt keine Probleme mehr gehabt.

Ich würde die Schwimmlehrerin einfach mal ansprchen, ob du erst einmal dein Programm durchziehen könntest, indem du mit ihr am Körper durchs Wasser gehst...
Wenn nicht, dann würde ich echt auf Rückzahlung des Geldes bestehen und mir einen anderen Kurs suchen.

Viel Spaß
Kerstin
 
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