Kurz entschlossene Hausgeburt

Jenni

Gehört zum Inventar
AW: Kurz entschlossene Hausgeburt

Hat jemand Erfahrungen gemacht, wie es ist, wenn man bestimmte Maßnahmen, die Ärztin oder Hebamme anordnet, die man aber aus gutem Grund für unnötig hält, verweigert - geht das mit einer vorabverfügung, oder muss man für jede einzelne verweigerte Maßnahme den KH einen Haftungsausschluss unterschreiben?

GRüße, Jana

:winke:

Wäre es denn möglich, durch ein Vorabgespräch im Krankenhaus diese Punkt*e zu klären? Ansonsten einfach so lange wie möglich zu Hause bleiben und auf alle Fälle jemanden mitnehmen, der um Deine Interessen weiß und sie auch vertreten kann, wenn Du selbst es nicht (mehr) kannst.

Ich hab bei der zweiten Entbindung fast einen Dammschnitt "verpasst bekommen", obwohl ich vorher klipp und klar gesagt hatte, daß ich das nicht will, wäre mein Mann nicht eingeschritten, ich hätte es selbst wohl erst bemerkt, wenn es schon zu spät gewesen wäre :ochne:

Viel Glück!

Liebe Grüße
Jenni
 
M

MaraLea

AW: Kurz entschlossene Hausgeburt

Ambulante Geburt ist nix - zäumt das Pferd von Hinten auf..... wenn das Kind gesund auf der Welt ist, ist es mir auch egal, wo ich bin - ich will nur nicht wieder ins Krankenhaus, weil ich beim letzten Mal unnötige behandlungen bekommen habe, die letztlich die ganze geburt verschleppt haben...auf ner engen Pritsche auf dem Rücken liegen für das zigste CTG, während ich mich nur bewegen wollte... wieder ne stunde Rückenlage für zwei überflüssige Prostaglandinzäpfchen, um Wehen einzuleiten, die ich ausserhalb des karnkenhauses in schönster 2- 3 min Regelmäßigkeit hatte, nur im KH eben nicht mehr...


ich glaube, es ist besser, ich werde mich zum unbeliebten Patienten machen, der alles besser weiss und fast nichts annimmt - im Grunde will ich ne Alleingeburt in ner KLinik - die sollen mich in Ruhe lassen und bei Bedarf kommen - mal sehen ob ich das hinkriege -

Hat jemand Erfahrungen gemacht, wie es ist, wenn man bestimmte Maßnahmen, die Ärztin oder Hebamme anordnet, die man aber aus gutem Grund für unnötig hält, verweigert - geht das mit einer vorabverfügung, oder muss man für jede einzelne verweigerte Maßnahme den KH einen Haftungsausschluss unterschreiben?

GRüße, Jana

Hallo Jana,

ich kann Deine Bedenken gut nachvollziehen und habe nach meiner ersten Entbindung (die nicht unbedingt als selbstbestimmt zu bezeichnen war :ochne: ) ähnliche Überlegungen bezüglich Hausgeburt gehabt.

Bei meiner zweiten Entbindung war ich wieder im KH (mein Mann hatte absolute Panik vor einer Hausgeburt) und sie endete durch einen Anästhesiefehler leider noch im Not-Kaiserschnitt. Ich hatte mir eine PDA aufschwatzen lassen, angeblich entspannte ich mich nicht gut genug, um mein 5000g-Kind zu gebären :piebts: . Nun ja, der Schlauch lag wohl falsch und die Betäubung wirkte statt auf den Unterleib auf den Thorax inkl. Atemlähmung :-(.

Daran hatte ich psychisch lange zu knabbern...aber mit dem KS war das Thema Hausgeburt automatisch vom Tisch, denn keine Hebamme macht Hausgeburten bei vorangegangenem KS...

Ich habe für die dritte und vierte Entbindung aber doch einiges anders gemacht: ich habe mir eine gute Beleghebamme gesucht, zu der ich schon in der Schwangerschaft intensiven Kontakt hatte und der ich alle meine Vorstellungen, Wünsche und Ängste in Ruhe erklären konnte...und die Hebamme hat während der Geburt im KH (ein anderes als bei den vorherigen Entbindungen!!!) meine Wünsche durchgesetzt, auch gegenüber den skeptischen Ärzten,die mich keinesfalls stehend entbinden wollten...war ihnen wohl etwas unbequem ;) .

Nun, für diese Geburt wirst Du wohl keine freie Hebamme mehr finden, die Dich auch entbindet...aber vielleicht helfen Dir meine Erfahrungen ja für das nächste (?) mal :).

LG und alles Gute
Mara
 
J

Jana2004

AW: Kurz entschlossene Hausgeburt

Hallo Ihr,

dieses eine Krankenhaus, in dem ich die schlechten Erfahrungen mit der Vorgeburtsphase gemacht habe, ist leider auch das am ehesten in Frage kommende - einmal rein wegene der Entfernung (5 - 10 min Auto 20 min zu <Fuss), und es hat eine neugeborenenintensivstation, was mir eigentlich das wichtigste ist - für den Fall des Falles....

Nach Rücksprache mit meiner FÄ werde ich jetzt so lange zu Hause bleiben, wie es eben geht, und bis mein MM eine bestimmte Weite erreicht hat
- danach dürfte die Geburt eigentlich nicht mehr aufzuhalten sein, wenn ich im Krankenhaus ankomme....

Sie hat mir leider auch erklärt, dass selbst wenn ich vorab-Verfügungen treffe, sich im Krankenhaus gerne nicht daran gehalten wird - aus sicherheitsgründen und vor allem um Regressklagen zu vermeiden - die Gerichte entscheiden eben eher bei einer unterlassenen Massnahme als bei einer unnötigen Massnahme gegen die Krankenhäuser, ud entsprechend wird lieber ein bisschen zu iel gemacht als zu wenig...

Meine Freundin hat einen detailierten geburtsplan mit allen ihren Wünschen in der 30. Woche im KH abgegeben - und als es dann so weit war, war die Akte nicht aufzufinden und sie musste unter Wehen alles ncoh mal erzählen und keiner hat sich dran gehalten...

Also ist zuhause bleiben wohl die beste Alternative..... mal sehen, wies verläuft, ich werde berichten....

Viele Grüße, Jana
 
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