Kreativität einfordern?

clatamo

Dauerschnullerer
hallo,

das spiel an sich ist kreativität.

ich versuche einfach das "in-sich-versunkene-spielen" zu fördern
bzw. zu ermöglichen. dieses spiel, bei dem amelie die welt um sich vergisst
und völlig vertieft ist, kann ich nicht "einfordern". es entsteht einfach.
die situation muss passen, ihre lust darauf und natürlich das spielzeug
(wobei das spielzeug bewusst erst an dritter stelle steht).
lego, playmobil, barbies, bauklötze, schleich-tiere - jedes für sich
oder oft auch alle zusammen animieren amelie zu diesem spiel.

solange das spielzeug dazu animiert "eigene welten" und "eigene geschichten"
entstehen zu lassen, fördert es in meinen augen die kreativität.

gruss :blume:
 

yuppi

Gehört zum Inventar
Ich denke auch Kreativität wäre doch auch schon wenn sich das Kind stundenlang mit den Fertigbauten beschäftigt.

Natasha war z.b. als noch klein ein Barbie Fan, hat std. lang Barbies und Zubehör in ihrem Zimmer aufgebaut.
Dann kam Playmobil, von Einfamilienhaus m. Erweiterungen, über Ferienhaus, Spielplatz, Einkaufsladen uff weiß gar nicht was sonst noch alles, das war tagelang aufgebaut und sie hat einfach nur gespielt.

Joshua wollte dann irgendwann die Ritterburg, ok zum selbstbauen war er noch zu klein, also mußte mama her... aber dann auch stunden mit dem Nachbarsjungen gespielt. Sich in Rollen versetzen und der Fantasie freien Lauf lassen, zählt doch auch schon zur Kreativität oder?

Momentan steht Playmobil mehr in der Ecke, jetzt sind die Knex dran. Nach Anleitungen bauen. So richtig selbst was erfinden tut er noch nicht, aber denke das kommt noch.

Lego interessiert ihn auch ein wenig, aber nicht soviel wie Knex im moment.

Mit Holzbausteinen etc. hatte er dagegen nie was am Hut.

Jedes Kind ist halt anders, aber kreativ sind sie doch alle auf eine oder eine andere Art.
 
M

makay

Hallo Bella,

ich denke, ich habe durch meine Bemerkung in Deinem anderen Thread u.a. auch diese Diskussion hier ein wenig ausgelöst.
Aber ich habe ja auch selber geschrieben, das wir als Kinder sowohl als auch hatten. Viel Playmobil und anderen fertiges Spielzeug, aber wir haben eben auch kombiniert und auch mal gerne einfach nur aus Bauklötzen gebaut oder aus Naturmaterialien.
Und das merke ich auch bei meinen Kindern.
Sie spielen gerne mit ihren Kaufmannslebensmitteln und dem Puppengeschirr. Aber das machen sie draussen genauso. Mit Eicheln und Hölzern und Blättern. Und genauso intensiv wie mit dem vorgegebenen Spielzeug.

Manchmal spielen sie auch gar nicht und verlangen Animation. Tagesform, denke ich.

Ich denke, wenn es darum geht, Spielzeug für die Kinder anzuschaffen, dann bleibe ich dabei, von allem etwas. Auch Playmobil, Lego, u.a. es trifft entweder das Interesse der Kinder oder nicht. Glückssache. Ich habe z.b. keine Idee für Mathilda, weil ich es momentan nicht sagen kann.

Was mir nur manches Mal ein wenig Sorge macht, ist das Überangebot. Gerade bei Playmobil. Es ist natürlich toll, dass es alles gibt, wirklich alles. Aber ich finde dieses Überangebot zu viel. Das ist aber eine andere Diskussion. In jeder packung ist für die Kinder schon der neue Katalog enthalten, damit die Kinder sehen was es noch alles gibt. Da ist dann manches Mal das Habenwollen und sammeln wichtiger als sich erst einmal mit dem gerade Erworbenen auseinanderzusetzen. Fies.

Und ich merke, das bei so vorgegebenen Dingen oft dann nur die eine Funktion ausgeübt wird und die dann schnell langweilig wird. Und das denke ich, liegt an der Vorgabe z.b. im Prospekt.

So, nun muss ich aber los.

LG
 
G

Giovanna

Also was ich auch noch ganz wichtig finde, bei diesem Thema ist, dass man den Kindern auch ermöglicht ECHTE Erfahrungen (im realen Leben) zu machen, die sie dann nachspielen können. Also wenn ich Spielzeug für Marlene kaufe, dann schaue ich auch immer, dass sie einen guten Bezug dazu hat, denn nur dann spielt sie auch ausdauernd damit.

Sie hat z.B. den Bus von Playmo, weil wir beide (da ich kein Auto hab) sehr oft mit dem Bus unterwegs sind. Sie hat den Ententeich von Playmo, weil wir ganz oft an einen See Entenfüttern fahren usw.
Ich merke dann auch ganz oft, wie sie nach einem Erlebnis ihre Erfahrungen nachstellt, ausspielt und ausbaut. Und ich denke dazu braucht man einfach auch ein gesundes Maß an unterschiedlichen Spielsachen, bei denen nicht zuviel aber auch nicht zuwenig Dinge vorgegeben sind.

Marlene spielt aber auch mal gern ohne Spielsachen beim Spazierengehen z.B. dann ist eben ein Stein ein Baby und der Grashalm eine Spritze und sie ist die Frau Doktor....

lg, Johanna

Ach ja, nochwas. Ich finde Playmo ist schon ein tolles Spielzeug, weil es das "kleine Rollenspiel" so toll ermöglicht. Bei dieser Spielform ist das Kind quasi der Regiseur, der die kleinen Figuren zum Leben erweckt. Da das Angebot so groß ist, ist für jeden etwas dabei und das Spiel kann Alltagssituationen ganz detailgetreu wiederspiegeln. Ich finde ein Kind kann so seine Erfahrungen ganz toll verarbeiten und erweitern.
Playmo ist dabei auch nicht so "einseitig" und "klischeebehaftet" wie z.B. das Barbiespiel... es ist für Jungs und Mädels gleich gut geeignet.

Das "große Rollenspiel" erfordert meistens Mitspieler, die ja nicht immer vorhanden sind. Dabei ist das Kind selber Akteur und braucht natürlich auch Requisiten und Spielpartner.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Isi und Lina

Dauerschnullerer
Selbst das Aufbauen des ja eigentlich fertigen Playmobils ist ja schon recht kreativ.

Als Kinder haben wir das stundenlang gemacht. Wo stellt man diesen Zaun am besten hin usw. Draussen haben wir mit Playmo ganze Landschaften gebaut, mit See und Erlebnispark. Dabei war nicht das Spiel mit den Figuren erstrangig, sondern nur das Aufbauen.

Ich denke Kreativität stellt sich mit dem Spielen von ganz alleine ein.


:winke: Isi
 

lulu

Königin der Nacht
Bella,
ich würde sie lassen. Das eine Kind malt, das andere singt, das nächste kocht, das ist doch alles gutes, wertvolles Spiel.
Meine Jungs bauen gerne. Klaas ist sehr Lego fixiert, und seit neuestem hat er ein Feen-Haus :verdutz: oder so ähnlich im Garten. Levin baut aktuell mit Legos, Klötzen und im Kindergarten mit Holz und Recycle und Kleber und Hammer und Nägeln. Was gerade im Vordergrund steht, wechselt. Klaas baut zB seit fast einem Jahr nur Raumschiffe aus kleinen Legos :umfall:.
Zum bauen anregen, wenn sie es von sich aus nicht tun, kannst Du nur, in dem Du Spaß daran hat und mit ihnen etwas erstellst. Ich bin überhaupt kein Lego-Mensch und mir würde es sehr schwer fallen Lego mit den Kinder zu bauen, weil ich meine, sie sollten sich kreativ was bauen.
Lulu
 

belladonna

Tolle Kirsche
Danke Euch für Eure vielen guten Gedanken! :)
Im wesentlichen bestätigt Ihr damit das, was mir eigentlich auch mein Bauchgefühl sagt.

Ich werde das ganze noch ein wenig in mir sacken lassen und dann werden wir sehen, was es zu Weihnachten gibt! ;-) Eine neue Spielküche auf jeden Fall (das steht schon mal fest) und dann vielleicht doch noch den Playmo-Bauernhof dazu... mal sehen. :)

LG, Bella :blume:
 
Oben