Kopftuch - wie würdet ihr reagieren?

christine

Weltreisende
Exilfriesin hat gesagt.:
Und meines Wissens sind es nur die Methodisten die daruas schließen, dass ein Tuch damit gemeint ist.

nee, das stimmt so nicht, ich kenne es hauptsächlich aus pietistischen Kreisen, daß man im Gottesdienst Kopftuch trägt bzw. auch lange Haare. Von Methodisten hab ich in der Richtung noch nie was mitbekommen.

Amouna hat gesagt.:
und eben auch Christinnen (die aber diese Pflicht nicht anerkennen ... :? )

also ich sehe das nicht als Christinnenpflicht an, sondern ich verstehe das im Zusammenhang mit der Geschichte Korinths und den damaliegen Gegebenheiten und Bräuchen. Eine unbedeckte Frau bzw. eine kurzgeschorene Frau (was z.B. Huren hatten) galt als freizügig. Also sollte die Frau sich beim Gebet bedecken (oder Schleier), ohne galt soviel wir kurze Haare. Es war ein äußerliches Zeichen der innerlichen Bereitschaft, sich Gott unterzuordnen, also das Tuch auf den Kopf.

Heute übertrage ich es auf unsere Zeit, sehe es eher als religiösen Akt an, wenn jemand das macht. Gott sieht das Herz und auf den Lebensstil, äußere Dinge sind im NT nicht mehr so wichtig!

Wie das im Koran gemeint ist, weiß ich allerdings nicht.

christine
 

christine

Weltreisende
Hallo Conny!

Das weiß ich nicht, ob Rußlanddeutsche Methodisten sind und wie die ihren Glauben leben. Aber in der heutigen Zeit in Deutschland wird das bei den Methodisten auf keinen Fall gemacht. Außer vielleicht Alte, ...! Kannst mir das ja mal sagen, falls Du es rausbekommst, interessiert mich auch!

Christine
 

Cornelia

Ex-Exilfriesin
Da siehst Du, was ich ne Ahnung habe. Das sind Baptisten. Und die haben während des Gottesdienstes so bestickte feine Tücher auf dem Kopf... so sagte man mir.

:winke:
 

christine

Weltreisende
aaahaaa, aber auch die machen das in Deutschland zumindest nicht so...

Ich denke Rußlanddeutsche und auch andere osteuropäischen Länder handhaben doch vieles noch anders als wir hier - aus unserer modernen Sicht gesehen.

Hab ja jetzt auch wieder was dazugelernt, Conny!

Christine
 

jackie

buchstabenwirbelwind
Moderatorin
hallo iman

grundsätzlich sage ich, dass man sich als verheiratete, erwachsene frau mit kind von den eltern nix mehr vorschreiben lassen soll.

f dich selbst solltest du dich allerdings fragen, warum da so ein need f dich ist, kopftuch zu tragen. die stelle aus dem koran die du zitierst besagt meines erachtens, dass man vor niemandem nackig sein soll ausser vor dem gatten udn der eigenen familie.

der busen sind wahrlich nicht die haare.

f mich ist das kopftuch kein zeichen der religiosität bzw der religion wie zb das kreuz oder der schriftzug allah sondern ein instrument der scham. ich lehne es ab, wie ich auch andere mittel ablehne, frauen zu unterdrücken. mit dem kopftuch fängt es an, dann kommt der tschador, dann die burkha, dann dürfen frauen nicht mehr arbeiten, dann kriegen sie keine medizinische hilfe mehr, weil männer, die keine ehemänner sind, sie nicht berühren dürfen und frauen ja nicht arbeiten dürfen.

abzulesen ist diese steigerungsstufe an den diversen islamischen ländern zb

türkei-saudiarabien-iran-jemen-afghanistan unter den taliban

es gibt in meinen augen einen direkten zusammenhang zwischen kopftuchpolitik und unterdrückung von frauenrechten.

das sag ich, ehemalige muslime (wenn auch nie gedrillt) und iranerin.

mir ist schon klar, dass du meine meinung wahrscheinlich nicht hören willst und sie auch keinerlei einfluss auf deinen entscheidungsprozess haben wird, weil ich das gefühl habe, dass du schon ganz wild aufs kopftuchtragen bist. dennoch war es mir ein anliegen, dir eine zusätzliche seite aufzuzeigen.

liebe grüße
jacqueline
 

Cornelia

Ex-Exilfriesin
Freut mich, dass ich Unwissende in Bezug auf Religion und Glauben Dir noch was vermitteln konnte :-D :D
Sonst kenne ich eh alles nur vom Hörensagen - und das meiste gefiel mir nicht

:winke: und :bussi:
 
A

Amouna

Hallo zusammen,

@Jackie: Nun, für mich ist das Kopftuch auch ein Instrument, um meine Reize zu bedecken. Meine Haare gehören für mich zu meinen Reizen, ich glaube, das ist wohl bei jeder Frau so.

ABER: Wenn ich Kopftuch trage (z.B. wenn ich zur Moschee fahre o.ä.), fühle ich mich überhaupt nicht unterdrückt, im Gegenteil. Ich habe mich ja selbst dafür entschieden, wie kann ich da unterdrückt sein. Ehrlich gesagt, für mich ist das in dem Moment Emanzipation, weil ich mich für eine bestimmte Sache frei entschieden habe. Klar, ich glaube, dass ich das für Gott tue, aber dadurch bin ich ja nicht unterdrückt. Dann wäre ich ja auch beim Beten unterdrückt oder beim Fasten ... Und glaube mir, wenn du mich kennen würdest, hättest du von mir bestimmt keinen unterdrückten Eindruck.

Und was in den sog. islamischen Ländern abläuft (tatsächlich gibt es kein einziges islamisches Land auf der Welt), hat nur bedingt was mit dem Islam zu tun ...

Aber was ich nicht verstehe: Du schreibst
dass du schon ganz wild aufs kopftuchtragen bist
- hört sich doch sehr negativ an ... Also, ich verändere mich ja nicht innerlich, bloß äußerlich ...

Alles Liebe
Iman.
 
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