Kind intelligent, Noten schlecht.

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: Kind intelligent, Noten schlecht.

Nur ganz kurz...

grundsätzlich verstehe ich dich schon sehr gut... mein Großer auf dem Gym macht das auch und wenn er vier mal Hausaufgaben nicht macht ist das seine Sache. Ich weiß nicht mal mehr wie es in seinen Heften aussieht....

ich sehe nur, dass dein Kind grad mal zweite Klasse ist. Ich glaube dass es in diesem Alter noch zu viel ist, sich die Schule und alles drumherum selber zu organisieren und motivieren usw. . Zumal es bei euch ja auch Fragezeichen gibt die selbst die Lehrerin nicht recht einordnen kann, sonst hätten sie ja nicht schon früher eine Konsultation beim Psych. empfohlen.
.
Ist immer Ansichtssache, ich bin eher Gluckenmama und ich finde das GS-Kinder noch Unterstützung haben dürfen, es gibt natürlich auch Kinder die schon so früh so organisiert und einsichtig sind dass sie das alleine wuppen.
 

little

Familienmitglied
AW: Kind intelligent, Noten schlecht.

:winke:


Zum Mut machen:

Bei meiner zwar blonden aber nicht doofen Maus hat niemand in zweiten Klasse damit gerechnet, das Sie den Sprung auf das Gym schafft. Einfach weil die Maus zu "faul" war. Das lag allerdings am Unterrichtsstoff, er hat sie gelangweilt.
Je anspruchsvoller der Stoff wurde, desto besser wurden die Noten.
 

Su

Das Luder
AW: Kind intelligent, Noten schlecht.

Ich erzähle auch gerne mal von Larissa.

1. benotete SA im 2. Halbjahr Marthe - raus kam Note 3 es war nur die Hälfte der Aufgaben gemacht, danach gab es schöne Blümchengirlanden am Rand des Blattes. Ich meinte dann warum sie nicht versucht hätte die anderen Aufgaben zu rechnen, auch wenn die ihr vielleicht zu schwer sind, sie hätte ja noch Zeit gehabt wenn sie Zeit hatte Blumen zu malen. Darauf meinte sie "NE Mama das konnte ich schon alles, aber Frau K. hat gemeint wenn man die Hälfte richtig hat, bekommt man eine 3 und mir reicht eine 3. :umfall:

So ging das bis einschließlich 3te Klasse vor Beginn der 4ten hat sie dann zu mir gesagt " Mama, ich probier das mal mit dem Gymnasium wenn es mir zu anstrengend wird reicht mir Realschule auch" Da man in Bayern ja besagten Schnitt nur in den Hauptfächern braucht, hat sie halt dann in den Hauptfächern 1en und 2en geschrieben, aber halt z.B. in Musik und Religion war glaube ich die besten Arbeiten 3 gerne auch 4 oder mal ne 5. Jetzt ist sie auf den Gymnasium und schafft das dort sehr gut wie ich finde, Mathe hat sie z.B. die Noten super halten können. Deutsch auch nur um eine verschlechtert.

Bis zur 3ten dachten wir bei ihr übrigens nicht ans Gymnasium....

LG
Su
 
AW: Kind intelligent, Noten schlecht.

Sus, ich habe auch "alleine" (meine Eltern haben mir nie geholfen) Abi gemacht und ein abgeschlossendes Studium... Ja, ich gebe ehrlich zu, ich habe mir (vor den Einschulungen;)) vorgestellt, dass meine Kinder alle aufs Gym gehen- und zwar weil ich dachte, sie seien wie ich, was Lernen etc. anbelangt. Die Realität zeigte: Nein, mein Kinder sind nicht in allen Belangen wir ich (ist ja auch okay so...:cool:). Jetzt habe ich 2 Realschüler und einen Gymnasiasten, der Jüngste ist noch in der Grundschule. Ich bin sehr ehrgeizig, meine Kinder sind nicht alle immer so ehrgeizig wie die Mutti- - und das war ein Prozess für mich. Jetzt bin ich dabei wesentlich entspannter. Meine Kinder sind okay wie sie sind. Manchmal ärgert es mich noch, z. B. finde ich es "komisch", wenn Kinder von Hauptschul-Eltern eine Gym-Empfehlung* bekommen, während es meine nicht alles geschafft haben/schaffen werden...aber dann denke ich wieder: Egal. Es passt so, wie es ist...
*) Bitte, nicht falsch verstehen, hat nichts mit Arroganz zu tun, ist halt nur ein Gedanke gewesen...

Ich kann dich also verstehen, liebe Sus....
meinen Großen haben wir auf Anraten einer Kinderpsychologin testen lassen. Er hat beim IQ-Test in einigen Bereichen mindestens normal-bis gute Werte, in einigen aber auch sehr hohe Ausschläge nach oben, z. B. hat er ein wahsinnig gutes fotografisches Gedächtnis. O-Ton der Psycholgin nach Test-Auswertung: "Wenn er nun noch schlechte Noten in der Schule schreibt, liegt es an der Faulheit, nicht am mangelnden IQ!" :) Mein Sohn schreibt übrigens fast nie Durchschnittsnoten, sondern entweder 1en oder 4en...4en bei ihm nicht interessierenden Fächern/Themen, 1en bei den für ihn interessanten...
Was macht Mutti? Sich nicht mehr aufregen über die schlechteren Noten. Durchatmen. Sich über die guten Noten auf der anderen Seite freuen. Es ist, wie es ist...
Freu dich über dein Kind. Ich tippe mal darauf, dass es auch eher intelligent als minder-begabt ist, was du so schreibst...evtl. auch mal testen lassen...
 
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Änni

Heisse Affäre
AW: Kind intelligent, Noten schlecht.

Als Mama eines Schulwechslers muss ich sagen, das es mir noch nie so schlimm vorgekommen ist in eine bestimmte Schublade gesteckt zu werden wie jetzt im 4. Schuljahr. Ich hatte ganz oft das Gefühl, das, wenn mein Kind nicht aufs Gym geht es nichts wert ist oder dumm. Überall hörte man nur noch, ja mein Kind geht aufs Gym. Man kam sich vor, als wäre mein Kind das einzige was nicht zum Gym geht (ist ja zum Glück nicht so)

Unser Großer kommt in diesem Sommer auf die Realschule, mein Schwiegervater und mein Mann hätten es sehr gerne gesehen das er aufs Gym geht, aber man muss realisitsch bleiben.
Er ist ein guter Schüler, für seine guten Noten muss er aber auch richtig ackern. Er soll seine Jugend genießen können und nicht den ganzen Tag nur lernen müssen. Wenn er später doch noch ein Abitur anstreben sollte, dann geht das auch noch auf anderen Wege.

Lara ist jetzt in der 1.Klasse und schon wurde im Bekanntenkreis gesagt, die kann ja noch gar nicht richtig lesen, hallo? wir sind 1.Klasse, das kommt noch alles.

Natürlich erwarte ich auch etwas von den Beiden, aber sie sollen Ihren Weg gehen. Ich versuche Ihnen beizubringen, das sie für Ihr Leben lernen und nicht für meines.
 

Frau N

Geliebte(r)
AW: Kind intelligent, Noten schlecht.

Oh, Ihr seid aber wirklich wunderbar. So viele gute und verständnisvolle Antworten, ich bin ganz begeistert!

Sehr direkt hat mich der Gedanke angesprochen, dass die Noten vielleicht besser werden, wenn der Stoff mal interessanter wird. So war es bei mir auch und so kenne ich auch mein Kind. Wenn sie herausgefordert wird oder es "um die Wurst" geht, legt sie überraschend los und hört auch auf zu jammern.
Wir haben von der Psych. inzwischen (etwas zögernd, aber doch) den Begriff Teil-Leistungsschwäche genannt bekommen.
Und ich habe jetzt jeden Tag mit ihr gelernt und hoffe, wir halten das auch durch. Nicht lange, nur ein paar Aufgaben und ich erkläre, und dann ist gut. Das macht sie auch mit. Ich habe sie mit einer App zum Kopfrechnen geködert, wo man mit 20 Aufgaben eine Art Puzzle zusammensetzt. Hat man Fehler, sind im Bild nachher Lücken. Das macht auch Spaß und man kann die Herausforderung mit einem Zeitlimit steigern. Heißt "Kopfrechnen" von "Trilliarden", gibt´s auch noch für 89 Cent.

Einerseits mache ich mich locker was die ferne Zukunft angeht, andererseits habe ich mich für regelmäßige Mithilfe entschieden. Das wird sich dann schon einschleifen.

@Änni: Eine Kollegin von mir hat ihren Sohn vom Gym genommen und zur Realschule geschickt. Gegen den Willen ihres Mannes! Und sie sagt, sie hat zu Hause seitdem ein glückliches Kind. Der Lernstress hat sie alle fertiggemacht. Das fand ich total stark und es hat ja auch keinen Zweck, wenn man nur noch leidet und wegen der Schule nichts mehr vom Leben hat.
Andere Mütter sind manchmal furchtbar!!!!!! Wenn man das Gefühl bekommt, alle anderen Kinder machen ihren Kram mühelos, nur das eigene versagt! So welche hab ich hier auch um mich herum. Supergeil.


Um so mehr noch mal vielen Dank für Eure Unterstützung!

Sus
 

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: Kind intelligent, Noten schlecht.

Sus, wenn die Psychologin sowas sagt dann ist es wichtig da nicht so dumm rumzutun sondern dir das Testergebnis oder Untersuchungsergebnis mitzuteilen und dann muß man schauen wo sie die Teileistungsschwäche hat und ob sie a) nen Nachteilsausgleich dafür bekommen kann und b) ob man da therapeutisch was gegen tun kann.

Herrje, was ist denn das für eine Therapeutin? Ich verstehe das nicht. Eigentlich gehört sichs dass man VOR einer Testung (und nix anderes ist seriös wenns um sowas geht) die Eltern informiert und das Einverständnis einholt. Dann oder spätestens hinterher bespricht man unter Vorlage der Testbögen mit den Eltern den Befund. Zeigt auf welchen Markern das Ergebnis beruht, zeigt das insgesamt Leistungsprofil, macht eine vernünftige aussagekräftige Analyse und Information der Eltern.
DAS steht Dir zu. Und wenn sie das nicht macht dann lass Dir die Testunterlagen aushändigen und mach dich woanders schlau.

es gibt übrigens auch alle Intelligenzvarianten einschließlich Hb mit Teilleistungsstörungen, mit Dyskalkulie usw. nicht dass du meinst eine Teilleistungsschwäche hätte was mit dem IQ zu tun. Ein Kind mit einem höheren IQ kann oft nur besser kompensieren als andere. Das Fatale ist nur oft dass man dem Kind gar nicht mehr gerecht wird weil man dann die Schwächen fördert und die Stärken vernachlässigt. Dabei sollte das Kind doch seine langfristige Planung auf die Entwicklung der Stärken richten damit es einen Bereich hat in dem es richtig gut ist / wird und darin seine berufliche Orientierung finden kann.

Also bleib jetzt erst recht dahinter und lass dich nicht abwimmeln und fordere vor allem mal von der Psychologin klar Text und nicht so ein Gefasel als ob es da etwas zum Schämen oder Verbergen gäbe... es ist wie´s ist und dann macht man das Beste draus, ganz einfach. Aber dafür muß man erst mal wissen was überhaupt ist :umfall:
 

Frau N

Geliebte(r)
AW: Kind intelligent, Noten schlecht.

Liebe Lucie,

Was die Tests angeht, habe ich da schon Konkreteres und Schriftliches angefordert. Morgen gehen wir wieder hin, dann werd ich sehen.
Andererseits habe ich am Wochenende nochmal deutlich erlebt, wie wichtig eine ruhige Umgebung ohne Ablenkung für sie ist. Bei mir in der Küche am Tisch, ohne Störung, rechnete sie heute plötzlich wie am Schnürchen!
Am Sonntag im Garten, wo die Vögel zwitschern, ging GAR NICHTS. Bis hin zu "42 minus 1 ist 7"!!!
Wie ich schon länger weiß, herrscht im Klassenzimmer sehr oft Lärm. Da muss also auch der Hebel angesetzt werden! Eine andere Mutter habe ich inzwischen gesprochen, die genau dasselbe Problem mit ihrem Kind hat (Rechnen und Kapieren von Aufgaben), und die auch schon auf dem Weg zum SPZ ist. Das Kind meldet regelmäßig "Kopfschmerzen vom Lärm".

Vielleicht liegt da überhaupt der Hund begraben - und wir rennen deshalb mit unseren Kindern zum Psychologen.

Viele Grüße - ich bleib dran -

Sus
 
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