KIGA, Gott sei Dank ist Freitag...

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NicciT

AW: KIGA, Gott sei Dank ist Freitag...

Hallo,
vielen Dank für Eurere vielen Antworten.

Habe am Montag mit der Erzieherin (die ja auch die KIGA Leiterin ist) geredet.

Also eine Eingewöhnung mit Mutter ist nicht möglich. Wenn ich darüber nachdenke bin ich auch der Meinung, wenn ich jez mit dabeibleib mach ich es wahrscheinlich nur noch schlimmer, weil sie dann gar nicht mehr alleine bleiben will.

Die Erzieherin und ich haben lange und viel (über das wie oben geschrieben) geredet und die Erzieherin meinte dann nur:

Verstehen sie, die Kinder sind drei Jahre zuhause bei der Mutter, so eine Veränderung ist für die Kinder Streß pur und es werden alle Tricks versucht zuhause zu bleiben.
Ich bin der Überzeugung Lea-Sophie ist reif genug und es dauert halt seine Zeit. Die Frage ist nur, wie gut ihr durchhaltevermögen als Eltern ist.

Ich bringe Lea-Sophie momentan um acht und hole sie um 13.15 ab. Die Anwesenheit soll ich nicht verkürzen, das ist im moment so o.k.

Sie meinte auch, daß was jetzt am Freitag mit dem weinen und so war, hört sich auch schlimmer an als es dann tatschächlich war. Sie meinte "Kinder haben immer mal so Tage wo es passieren kann das sie weinen und alles dramatisieren" und die anderen Tage liefen mit der Lea-Sophie auch gut bzw. wesentlich besser als der Freitag und ich soll jetzt einfach mal ein wenig abwarten.

Wir waren auch beide der Meinung, das es weder an den Erzieherinnen noch an den Kindern oder dem KIGA selber liegt, sondern einfach an der Umstellung.

Ich denke da bringt es nicht viel sie in einen anderen KIGA zu schicken (außerdem sind in unserem Ort alle Plätze voll belegt) vorallem Lea-Sophie hat sich diesen KIGA selber ausgesucht. Monatelang haben wir immer wieder vorbeifahren müssen, damit sie Ihren KIGA anschauen kann (nur sie wird halt gedacht haben sie kann da mit der Mama spielen).

Am Montag hat sie mein Mann dann vom Kiga abgeholt und siehe da ein freudestrahlendes total aufgedrehtes Kind kam mir zuhause entgegen.

"Mama ich habe heute gar nicht geweint und ich habe von einer Frau in roter Bluse eine Zahnbürste mit Becher und Kinderzahnbürste geschenkt bekommen und blabla blabla.
Mama der Marco hat mich gefragt ob ich morgen wieder komme und ich habe ja gesagt.
Mama gehe ich da morgen wieder hin? Nein mein Schatz, morgen ist Feiertag erst am Mittwoch wieder."

Sie mußte dann auch sofort Zähneputzen (so ne halbe Stunde ungefähr) weil sie so stolz über das Geschenk war. Den restlichen Tag ist sie unwahrscheinlich stolz und gescheit durch die gegend stolziert, also genau so wie vor diesen drei Katastrophentagen.

Gestern zuhause war alles o.k. Kein gejammer ich will da nicht mehr hin. Sie war den ganzen Tag gut drauf und lustig so wie ich sie halt kenne.

Heute morgen ging es wieder los. Mama warum gibst du mich immer im KIGA ab. Nein, ich bleib bei dir zu hause usw.


Obwohl, ich muß sagen sie hat sich sehr bemüht nicht zu weinen aber im KIGA kullerten dann doch gewaltig die Tränen.

Jetzt bin ich hin und hergerissen, ich denke mir wenn sie am Nachmittag so stolz und aufgedreht nachhause kommt, dann kann es doch nicht so schlimm im KIGA sein (auch wenn sie die anderen nicht an sich ran läßt)

Vielleicht hatte sie wirklich nur einen extrem schlechten Tag und ich muß erst einmal eine zeitlang abwarten, wie es sich entwickelt.

Ich finde die Erzieherinnen sind wirklich total nett und ich bin überzeugt daß keiner der Lea-Sophie was bösen will.
Vorallem die haben ja die Erfahrung mit den Kindern und müssen es doch abschätzen können wenn ein Kind noch nicht soweit ist und ich bin halt "nur" die Mutter die halb durchdreht weil sie meint ihr Kind muß leiden.

Ihr seht ich versuche tapfer zu sein

Liebe Grüße
Nicole
 
N

NicciT

AW: KIGA, Gott sei Dank ist Freitag...

ach ja,

eine Turngruppe usw. ist nicht die Lösung unseres Problems, denn da ist die Mama dabei.
Da ist sie dann ein Wirbelwind wie immer weil sie an meiner Hand hängt, aber sie spielt dann nur mit mir und wenn ein Kind mit ihr spielen möchte geht sie einfach weg. Somit hat sie ja auch keine Kontakte geknüpft (läuft am Spielplatz immer so).

Manchmal macht es mich richtig sauer. Alle sind so lieb zu ihr, wollen mit ihr spielen und was macht sie, läßt die Kinder einfach ohne Worte stehen. Aber zuhause dann: Mama, welchen Namen hat das Mädchen, wie alt ist sie usw.

Ich sag dann auch immer, ja warum frägst du nicht selber und warum spielst du nicht mit ihr (weil irgendwie ist ja dann doch das interesse von ihrer seite da).

Boh, irgenwie ist sie ganz schön komliziert
 

rumpelwicht

Dauerschnullerer
AW: KIGA, Gott sei Dank ist Freitag...

...........ich drück euch die däumchen, ich kann dich so gut verstehen, da schmerzt jedes mutterherz, auch wenn wir das glück haben, dass luisa voller begeisterung in den kiga geht. was wäre denn , wenn du ihr morgen früh als eine"art unterstützung" ein ganz knuffiges, großes, neues kuscheltier vor die nase setzt, dass im kiga bei ihr ist, dem sie ihre geheimnisse ins ohr flüstern kann,.........luisa geht selbstbewußt und volle freude in den kiga - aber jeden morgen geht ihr kuschelhase (80cm) mit und der ist ihr trost, wenn mal was nicht so toll ist.

viel glück
 
P

Paulchen

AW: KIGA, Gott sei Dank ist Freitag...

... das hört sich doch schon ganz gut an. Weiter tapfer bleiben. Paul hat heute auch nicht geheult....

Ich finde, das fordert einem ganz schön viel ab, nicht wahr? Aber du machst das doch wirklich klasse und lässt zum einen die Emotion zu, zum anderen versuchst du gemeinsam mit dem Kindergarten aus Helicoptersicht draufzuschauen.

Weiter so! Und gutes Gelingen.

Katja
 

lulu

Königin der Nacht
AW: KIGA, Gott sei Dank ist Freitag...

Nicole,
ich bin froh, dass sich die Lage entspannt. Mit dem, was die Leiterin da so gesagt hat, waere ich allerdings nicht zufrieden gewesen :zwinker:. Muss ich aber auch nicht. Sie muss mit dir resonieren.
Auf dass es weiter bergauf geht!
Lulu
 

NeverTouchARunningSystem

Familienmitglied
AW: KIGA, Gott sei Dank ist Freitag...

NicciT hat gesagt.:
Vorallem die haben ja die Erfahrung mit den Kindern und müssen es doch abschätzen können wenn ein Kind noch nicht soweit ist und ich bin halt "nur" die Mutter die halb durchdreht weil sie meint ihr Kind muß leiden.

Man merkt ganz stark, dass du verunsichert bist. Nur wenn jenes deine tatsächliche Meinung ist, so wirst du wahrscheinlich im Laufe der Zeit deinen eigenen Standpunkt prägen. Reduziere dich selber nicht runter, denn in mehr als drei Jahren hast du durchaus Kompetenzen erlernt, die durchaus berechtigen, sich als "Fachkraft" zu bezeichnen. Und im Laufe der nächsten Jahre erweitert sich der Erfahrungswert. Man lernt nie aus. Du leidest deswegen mit, da du als Mutter in der Lage bist die Gefühle deines Kindes zu verstehen. Ganz am Anfang musstest du abschätzen, was sie hat. Hunger oder war es eine nasse Windel - ein eingespieltes Team, welches keiner der Worte bedufte, um sich zu verstehen. Mittlerweile kann man sich einigermassen verbal austauschen, dennoch findet vieles auf der Ebene der Gestik und Mimik statt. Jenes wird ein Leben lang so bleiben. Demnach bekommt das gesprochene Wort eine gewisse Untermalung, was letztendlich gemeint ist. Und wie sch... es ist auf der emotionalen Ebene, wenn man sein Kind versteht, ich denke, da können mehrere Eltern von berichten. Manches Male muss man es ausblenden, damit man nicht selber "leidet" - man benötigt dann die Ratio. Gefühle helfen einem dann nicht so weiter, wie man es sich erhofft oder wünscht und benötigt einen klaren Kopf, damit man sachlich Entscheidungen treffen kann.


NicciT hat gesagt.:
Manchmal macht es mich richtig sauer. Alle sind so lieb zu ihr, wollen mit ihr spielen und was macht sie, läßt die Kinder einfach ohne Worte stehen. Aber zuhause dann: Mama, welchen Namen hat das Mädchen, wie alt ist sie usw.


Vielleicht sollte man aus der Sicht des Kindes die Dinge betrachten. Wenn man in der Lage ist, Verständnis aufzubringen, dass sie eine Umstellung durchmacht, dann kann man auch Verständnis aufbringen, dass jenes auch zur Umstellung gehört. Was auf der psychischen Ebene beim Kind abläuft, könnte ich jetzt ausführlich beschreiben, jedoch würde das Posting zu lang werden. Dein Kind nimmt im "Tunnelblick" die Umgebung wahr; klar ist ihr bewußt, dass da Kinder sind, jedoch innerlich trägt sie gegenwärtig noch die Verlustangst in sich. Sie ist gegenwärtig noch nicht in der Lage, mit anderen Kindern zu spielen. Je nachdem liegt auch noch der Trennungsschmerz vor. Jenes muss nicht immer präsent sein, es kann auch unterdrückt werden. Sie zeigt eine Anpassungsfähigkeit - Umfeld will, also muss ich. Was später daraus entstehen kann, können Tiefenpsychologen besser erklären. Ich drücke die Däumchen, dass es besser wird und Verständnis für ein Kind entgegen zu bringen, kann manches Male einfacher sein, als wenn man sauer auf jemanden ist. Erwachsene sind in der Lage dazu - Kinder können jenes noch nicht in dem Alter :) . Münze ihr Verhalten nicht auf dich; es hat mit dir nichts zu tun. Sie muss im Moment eine Menge an Dingen erlernen und verarbeiten, da benötigt sie eine Mami, die sie in die Arme nimmt und tröstet und keine Mami, die selber Höhen und Tiefen durchlebt. Zeige Verständnis für dein Kind, sei einfach für dein Kind da und ich denke in vier weiteren Wochen kann man mal einen Zwischenstand machen, wie die Dinge sind.
 
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