AW: Ist es eine Phase, eine Verhaltensauffälligkeit oder ein Rückschritt???
Hallo in die Runde!
Wir haben auch solche Phasen

. Mir hilft es immer enorm beim "Ruhigbleiben", wenn ich weiß, wieso Marlene sich so verhält.
Ich hab gelesen, die Phase heißt "Symbiose-Autonomie-Konflikt" und dabei gehts darum, dass ein kleines Kind in dem Alter einerseits nochimmer wie im Babyalter mit der Mama eine Einheit sein möchte, dieselbe Meinung haben möchte und mit ihr verschmelzen möchte. Andererseits aber auch den eigenen Willen durchsetzen möchte. Es versteht noch nicht, dass man in einer Beziehung sich mal durchsetzen, ein anderes Mal aber wieder kooperieren kann oder Kompromisse eingehen kann. Nein,
ein Kind in dem Alter will beides gleichzeitig Verschmelzung und Selbständigkeit. Und weil das nicht geht entstehen oft Trotzanfälle und Frustreaktionen.
Das Kind testet auch verschiedene Verhaltensweisen durch, je nach Tageslaune, mal ist es wieder mehr "Baby" mal aber wieder ein "großes Kind".
Ich denke am besten reagiert man auf diese Phase indem man das Kind einfach bestimmen lässt, wie selbständig es grad sein möchte. Der Wille zur Eigenständigkeit ist ohnehin vorgegeben und es macht viel stolzer und viel selbständiger, wenn man auch den Zeitpunkt bestimmen darf zu dem man mehr Verantwortung übernimmt bzw. eine neue Kompetenz erlangt. Und wenn das Kind dann wieder für ne Weile etwas unselbständiger sein möchte, ist es besser man lässt es gewähren, weil man ohnehin keine Angst zu haben braucht, dass es ewig ein Baby bleibt.
Ich will damit nicht sagen, dass man seinem Kind alles erlauben soll. Aber man sollte in der Phase wirklich nur "wichtige" Dinge konsequent durchsetzen.
Im Kiga-Alter bis zur Vorschulzeit sollte dieser Konflikt dann überwunden sein und Trotzanfälle nur noch selten vorkommen. Und das Kind sollte dadurch einen enormen Schritt in Richtung Eigenständigkeit und Selbstbewusstsein gemacht haben.
lg, Johanna