Kenn mich nicht mehr aus…kein Rhythmus mehr… am Verzweifeln!
Hallo alle miteinander,
danke nochmal für Eure Antworten, danke auch an Petra für Deinen letzten Beitrag.
Zur Zeit kenn ich mich überhaupt nicht mehr aus, wir finden einfach keinen Rhythmus mehr, seit ich zugefüttert habe. Ich weiß einfach nicht mehr, wann Nicolas Hunger hat und wann nicht und wann er schlafen will. Klingt blöd, ich weiß, aber es ist sehr schwierig, seine Signale und sein Jammern und „Granteln“ zu deuten.
Wie einfach war das doch noch vor 2 Monaten, als er noch kleiner war und viel geschlafen hat, da wusste ich halt, wenn er wach wurde und zu granteln anfängt (klang wie „hust hust“ :-D ), dass er Hunger hat, meist nach 3 bis 4 Stunden. Da verstand ich sein Schreien noch und lernte die Unterschiede auseinanderzuhalten. Meist schlief er dann nach dem Essen auch wieder ein. Aber jetzt, wo er natürlich aktiver und länger wach ist, ist alles „über den Haufen geworfen“. Angegangen ist das Ganze ja mit dem „Übermüdungsproblem“, das dann irgendwie in ein Stillproblem überging. Ihr wisst ja bescheid, wenn Ihr alle Postings hier gelesen habt. Ich will keinesfalls behaupten, dass ich es nicht schön finde, dass Nicolas jetzt aktiver ist und dass ich es nicht genießen würde, seine Fortschritte zu beobachten und ihn wachsen zu sehen. Es ist wunderschön, dass er mich anlacht und plappert und zu sehen, was er schon alles kann.
Aber bezüglich des Schlafens und Trinkens klappt irgendwie nichts mehr so richtig und wir finden einfach zu keinem Rhythmus mehr, den wir am Anfang hatten und den wir beide, denk ich, einfach brauchen.
Ich hatte ja Angst, dass Nicolas zu wenig Nahrung bekommt, und daher zunächst Brei zugefüttert, um dann doch noch das Milchpulver zu Hilfe zu nehmen. Da ich aber noch weiter stillen möchte bzw. eigentlich gedacht hatte, dass ich meinen Milchfluss wieder besser in Gang bringen könnte, lege ich ihn erst mal an, bevor ich die Flasche gebe. In der Früh, so gegen 6 Uhr (ist aber seit der Impfung wieder alles verändert!) lege ich ihn immer an, und bisher hat er da super an der Brust getrunken, meist so 180 g. Aber diese Menge wird leider auch immer weniger, zuletzt waren es nur mehr an die 140 g. Eigentlich müsste er danach ja einige Zeit satt sein, aber ich bin total verunsichert. Meist schläft er danach (nachdem er durch das Füttern, Wickeln usw. ca. 1 Stunde wach ist, also ist es etwa 7 Uhr) noch mal 1,5 Stunden in seinem Bett (-> 8.30 Uhr). Danach nehm ich ihn mit ins Wohnzimmer und er ist eine Zeitlang wach und spielt oder ich beschäftige mich mit ihm. Nach ca. einer oder 1,5 Stunden wird er dann müde und schläft aber meist von selbst ohne Geschrei ein.
Wenn die letzte Mahlzeit etwa 3 Stunden her ist, und er zu „granteln“ beginnt, denke ich zunächst an Hunger. Wenn er vorher aber ne Stunde wach war, kann es auch die Müdigkeit sein. Normalerweise merk ich das an seinen Augen und dadurch, dass er sich die Augen reibt oder ähnliches. Was ist aber, wenn die Müdigkeit und der Hunger zusammenkommen? Das ist total schwierig, denn dann schreit er bloss und isst nicht richtig. Vormittags braucht Nicolas etwa nach einer Stunde Wachsein wieder seinen Schlaf. Meist schläft er dann eine halbe bis dreiviertel Stunde. Normalerweise klappt das vormittags echt super und läuft ohne Geschrei ab, d.h. er schläft von selbst ein (meist auf der Krabbeldecke, sonst müsste ich ihn ja jede Stunde in sein Bett legen). Wenn er dann wach ist, und, wie gesagt, die letzte Mahlzeit ca. 3 Stunden her ist und/oder er zu jammern beginnt, denke ich, es ist Hunger. Ich lege ihn dann zunächst an, und er saugt erst auch ein wenig, aber dann „kaspert“ er nur mehr rum, d.h. er dreht den Kopf weg, schaut zur Seite, albert einfach herum. Ist meist im Lauf des Vormittags, evtl. 9.30 Uhr. Dann bin ich mir natürlich nicht sicher, ob er überhaupt Hunger hat. Aber wenn er dann trotzdem weiter grantelt, dann mache ich ihm eine Flasche mit ca. 130 bis 150 g, da er meist an der Brust etwa 50 – 70 g getrunken hat. In letzter Zeit spielt er dann an der Flasche auch bloss rum, kaut mehr oder weniger daran und trinkt nicht richtig. Nach einiger Zeit lass ich dann das Füttern wieder bleiben, weil ich überzeugt bin, dass es wohl doch eher Müdigkeit war (aber wenn er doch vorher erst geschlafen hatte??). Lege ich ihn aber zum Schlafen wieder hin, beginnt er nach einiger Zeit wieder zu jammern. Er versucht zwar zunächst zu schlafen, aber irgendwie klappt es nicht. Wenn ich ihm dann noch mal die Flasche anbiete, trinkt er sie meist doch noch aus. Aber das ganze Füttern inkl. Anlegen, Flasche geben und noch mal geben, dauert dann natürlich ziemlich lange, teilweise mit Unterbrechungen von einer halben Stunde und so finden wir natürlich nie zu einem Rhythmus, geschweige denn, dass ich dann beim nächsten Mal wieder nicht weiß, wann er wieder Hunger hat.
Auch die üblichen Zeichen, d.h. Finger in den Mund stecken etc., bedeutet bei ihm nicht unbedingt, dass er Hunger hat, da er auch, wenn er z.B. eine ganze Flasche mit 190 g oder mehr getrunken hat, die Faust in den Mund steckt und auch oft ganz zufrieden an seinen Händen lutscht.
Komischerweise klappt das mit dem (Ein-)Schlafen während des Vormittags sehr gut, aber ab Mittag ist alles anders. Erstens existiert dann die „eine Stunde wach-eine Stunde Schlaf-Regel“ nicht mehr und er ist viel länger am Stück wach, (vor allem spätnachmittag/abends, wenn mein Mann da ist, da ist er oft einige Stunden wach) und zweitens gibt es dann immer Geschrei, wenn ich ihn schlafen legen will, obwohl er müde ist. Versuche es auf der Krabbeldecke und in seinem Bett, aber ohne großes Geschrei geht das nie ab. Dann bin ich mir wieder nicht mehr sicher, ob er vielleicht (noch) Hunger hat und deswegen nicht richtig einschlafen kann (obwohl er ja z.B. erst gegessen hat, aber halt nicht „richtig“). Ich kenn mich einfach nicht mehr aus, und sein Geschrei macht mich dann so fertig, weil ich einfach nicht mehr weiß, was ich machen soll. Meist ist das dann auch noch der Zeitpunkt, wo ich mir vielleicht gerade selbst was zu essen machen will etc.
Mir ist gesagt worden, dass Babys nach spätestens 2 Stunden, in denen sie wach sind, wieder ihren Schlaf brauchen (egal wie lang). Wie handhabt Ihr das denn? Habt Ihr feste Schlafenszeiten eingeführt, wo Ihr Eure Kleinen ins Bett legt? Da ich keinen festen Essensrhythmus mehr habe, kann ich natürlich auch nicht sagen, wann Nico wieder schlafen muss… durch die Impfung, die am Dienstag war, ist erst recht wieder alles durcheinander gekommen. Nico kommt jetzt nachts wieder. Aber er war bereits Tage vorher nachts unruhig und hat öfter mal gejammert, aber meist habe ich ihm nur den Schnuller gegeben und er hat weitergeschlafen, hatte die Augen auch zu. Wenn er aber dann richtig aufwacht und die Augen offen sind, dann lässt er sich anders nicht beruhigen und ich lege ihn dann an. Mir kommt es so vor, als ob das so ist, seit ich Hipp HA1 füttere. Vorher hatte ich nämlich Nestlé Beba Pre HA, und da war´s noch OK. Meine manchmal, dass er nachts etwas Bauchweh hat. Die Heilpraktikerin hat jetzt festgestellt, dass Nicolas auf Milch reagiert (Milchunverträglichkeit), deswegen habe ich jetzt SL-Nahrung (Soja) gekauft und versuche das jetzt mal.
Manchmal denke ich mir, dass ich mich leichter tun würde, wenn ich nur die Flasche geben würde, da ich dann feste Mahlzeiten herrichten kann und einfach besser weiß, wann er wieder Hunger bekommen wird und so wieder einen Rhythmus hinbekomme. Aber ich möchte nicht komplett aufhören zu stillen, bin eh schon so traurig, dass es nicht mehr so funktioniert. Seit ich zufüttere, wird es natürlich auch nicht besser, obwohl ich ihn ja zuerst immer anlege und auch abends noch zweimal Milch abpumpe. Er trinkt an der Brust nur immer 50 g oder so, und das erscheint mir natürlich zu wenig, auch wenn er manchmal auch nicht unbedingt so hungrig zu sein scheint, da er eben bloß „herumspielt“. Aber meist trinkt er dann doch noch aus der Flasche, und so weiß ich halt immer nie, woran ich bin.
Ich möchte aber so gerne noch ein wenig weiterstillen! Auch der Kinderarzt hat gesagt, ich solle noch so 6 – 8 Wochen weiterstillen.
Habe mich ein wenig mit Homöopathie befasst und nehme auch schon ein paar Mittel, die den Milchfluß anregen sollen und trinke Karamalz usw. Aber auch wenn ich manchmal meine, es ist wieder etwas mehr Milch geworden, trinkt Nicolas nicht mehr und obwohl es vormittags an der Brust kein Geschrei (mehr) gibt, jammert er am Nachmittag doch wieder an der Brust…
Also, in letzter Zeit bin ich schon wieder so depressiv, weil das alles mal wieder meine Kräfte übersteigt. Mein Mann war dann auch noch zwei Tage beruflich unterwegs und ich war allein mit Kind und Hund zuhause. Bin froh, dass ich es irgendwie geschafft habe… aber genau da, als ich alleine war, musste ich ein paar Mal nachts aufstehen, weil Nico jammerte und in der Früh auch wieder…war echt geschlaucht…
Komisch, immer, wenn ich an Nicolas denke, dann meldet er sich auf einmal…
Hat jetzt auch wieder arg geschrieen, aber jetzt ist er wieder ruhig und spielt.
Ich hoffe, Ihr könnt mir wieder ein paar Tipps geben, denn zur Zeit sind meine Nerven mal wieder total angespannt und ich breche oft in Tränen aus… :-(
Habe heut das erste Mal das SL-Pulver genommen, aber er hat ein paar Mal gespeit und scheint das jetzt auch nicht besonders zu vertragen… was soll ich denn jetzt machen??
Wie finden Nico und ich wieder zueinander und unseren Rhythmus? D A N K E an alle!!!
Liebe Grüße und merci, Manuela