AW: Gerührt ....
Ja, liebe Wölfin, das frage ich mich oft auch. Ob ich es halt wirklich merken würde. Aber ich bin halt wegen meiner Krankheit nicht der Mensch, der jetzt direkt auf andere zugehen kann. Ich muss mich halt zwingen – und den Zwang merkt man mir an. Bei den hartnäckigen Leuten, die dran blieben oder die mich halt in Nicht-Depri- bzw. Abgrundphasen angesprochen haben, sind die Freundschaften halt immer dann kaputt gegangen, wenn wieder eine Depriphase kam. Oder auch, weil ich einfach ehrlich bin: Wenn mir was nicht passt, dann sag ich das frei heraus. Kommt leider meistens auch nicht wirklich an. Das ist so vertrackt, das Ganze – und ich finde nicht raus. Immer wenn es einen Schritt voran geht, gibt es auch zwei zurück. Na ja und dann ist es halt so, dass alle Leute, die ich interessant finde bzw. mit denen ich mich gut verstehe, Partner oder noch kleinere Kinder oder Unmengen an Verwandtschaft hier vor Ort haben und immer auf Achse sind. Und man so als „Alleine-Mensch“ da wieder nicht richtig rein passt. Und mein eigentlich bester Freund, der ja Alex „Sozusagen-Pate“ ist, seine echt knapp bemessene freie Zeit eher mit dem Alex verbringt (Squash, Ski fahren, Tennis, Rennradtouren, Wandern, Klettern). Als Alex noch klein war, bin ich immer mit, aber nun artet das ja seit Jahren schon in Leistungssport aus, was ich auch nicht kann. Und da Alex ja Austausch mit Männern braucht, bin ich da voll überflüssig...
Und dann ist da immer dieser Satz aus meinem favourite Song „The winner takes it all“ : „I don’t wanna talk if it makes You feel sad.“ – so bin ich eben im real life: Ich rede nicht drüber und funktioniere. Wie es innen in mir aussieht, merkt ja keiner – weil man sich ne Fassade baut. Daran ist dann ja auch die Partnerschaft zerbrochen...
Klar, Anja, ich arbeite auch dran, - bin in Gesprächstherapie – aber bislang hat es eigentlich noch nicht gefruchtet (finde ich). Danke Dir auf jeden Fall.
Und liebe Heidi.

Das ist sooooooo lieb von Dir.
Viele Grüße, Britta