Pfauenauge
einst UmmRaya
Guten Morgen zusammen,
gerade komme ich vom Fruehstueck und mein Kopf ist gefuellt mit Fruehstueckstischerziehungsfragen.
Es ist so, wir stehen am morgen auf, kuscheln noch n Bissle und dann bereite ich unser Mama-Kind-Fruestueck vor. Die Raya ist ja nun 13 Monate, deshalb bekommt sie eigentlich Brot, wie ich. Ich decke also den Tisch, einen Teller, Loeffel/Gabel, Roehrchenbecher mit Wasser fuer sie, Geschirr fuer mich und das Essen eben. Die Kleine setze ich dann in den Hochstuhl, neben mir um's Eck. Ich mache ihr ein Brot mit Butter, das sind hier so Fladen, schneide es in kleine Stuecke und lege diese auf ihren Teller. So, und dann geht's los:
Selber die Wuerfel in die Hand nehmen wollte sie heute anfangs gar nicht, ich durfte sie aber in ihren Mund schieben. Nach etwa einem viertel vom Brot, wollte sie keins mehr. Was ich ihr in den Mund geschoben habe, nahm sie wieder raus, schaute mich an und warf es mit einer schwungvollen Bewegung hinter sich, auf den Boden. Dem Loeffel erging es aehnlich, schon vor dem Brot. Ich sagte dann: "Raya, Nein!" Sie schaute mich an. Da sie so wenig gegessen hatte, spiesste ich ihre Brotstueckchen auf und gab sie ihr so. Ein oder zwei nahm sie sehr interessiert an, dann ging es von vorn los. Brot im Mund-wieder raus-Blick zu Mama-mit Schwung auf den Boden. Ich wieder: "Raya, Nein!" Geraeuschvoll wies sie dann mit der Hand auf die Gurke, ich schnitt ihr also ein paar Scheibchen ab und gab sie ihr mit der Gabel. Sie kaute darauf rum, richtig genuesslich, und dann; raus aus dem Mund, Blick in Mamas Gesicht, mit Schwung auf den Boden. Ich schon etwas entnervt und auch verunsichert, ob ich richtig reagiere: "Rayaaaa, Neeiinn jetzt!"
Erneut geraeuschvoll wies sie dann auf denn Tisch, diesmal in Richtung Bananentuete. Okee, ich atmete tief durch, nahm eine Banane heraus, die sie am liebsten direkt mit Schale gegessen haette und gab ihr die Stuecke mit der Gabel. Diesmal landete nichts auf dem Boden. Durch zusammengekniffene Lippen und Kofwegdrehen signalisierte sie mir, nach einer ganzen Banane (!), dass das Ende des Fruehstuecks gekommen war.
Gleiches spielt sich auch bei den anderen Essen ab. Mein Mann meinte, ich solle ihr Verhalten ignorieren, aber wenn ich mich ueber ihr Verhalten aergere und ihr beibringen moechte, dass sie das nicht machen soll, sollte ich dann nicht reagieren? Ich finde ignorieren in dieser Situation so unauthentisch. Vielleicht reagiere ich falsch, ok, aber gar nicht reagieren??
Ich bin echt oft verunsichert bei ihrer Erziehung, obwohl ich eigentlich eine klare Meinung zu Erziehungsfragen habe. Das hoert sich vielleicht konfus an, ist aber so.
Wie soll ich denn nun reagieren?
Im Moment ist meine Stimmung am Ende fast jeder Mahlzeit gereizt und das ist sicherlich nicht gut, fuer sie und fuer mich. Es wirkt sich sicherlich auch auf ihr Essverhalten aus.
Ich habe schon meinen Mann gebeten, das Fuettern zu uebernehmen (ich bin dann in einem anderen Zimmer), aber bei ihm isst sie dann noch weniger oder ueberhaupt nichts.
Das Problem ist natuerlich auch, dass ich finde, sie isst zu wenig. Sie hat ja insgesamt nur ein viertel von dem Butterbrot gegessen und wollte dann partout nicht mehr. Ausser eben Gurke und Banane. Waehrend des Brotes, wusste sie aber auch nicht, dass noch Banane da ist.
Was sie jetzt zu sich nimmt:
morgens ca. 9 Uhr:
1/4 bis1/2 Butterbrot (bzw. Pflanzenmargarine oder Kaese)
Rohkost, das ist mal ein Apfel- bzw. Tomatenschnitz und/oder Banane
Wasser
frueher Mittag gegen 12 Uhr: (1. Flasche)
150-200ml Milupa 1er (Pre) oder 2er Milch, mit letzterer habe ich letzte Woche angefangen. Ich wechsle ab, damit sie sich an die verschiedenen Geschmaecker gewoehnt, von der 2er Milch trinkt sie oft weniger
zwischendurch Wasser
mittags
Relativ kurzes Stillen, 5 bis max. 10 Minuten, danach direkt
Mittagsschlaf ab 13 Uhr manchmal auch erst 14.30 Uhr
1,5-2,5 Stunden
nachmittags gegen 5Uhr:
Getreide/Obst/Oel/Brei
mit einem El Joghurt, schlecht ich weiss, aber sie isst es sonst nicht.
1,5 El Haferflocken
1Tl Oel
100ml Wasser
Mit Milch statt Wasser isst sie es nicht. Oft ist sie diese Menge nur, wenn sie sich waehrend des Essens mit einem Loeffel beschaeftigen kann, zum selber essen, oder runter schmeissen.
abend gegen 7 Uhr:
Essen mit mir/uns,
Nudeln, Reis, Gemuese, Haehnchen, Rohkost...
Je nach dem ob und wieviel sie davon isst, trinkt sie noch 100-200ml Milupa (2.Flasche)
vor dem Schlafen zwischen 9 und 10 Uhr:
Milupa 100-200ml (3.Flasche)
immer wieder Wasser ueber den Tag verteilt, 100-200ml.
Sie bekommt Vitamin D, ein Tropfen pro Tag.
Nachts wacht sie im Moment 1 bis 2 mal auf, ich stille sie dann, gegen 5 Uhr stille ich sie taeglich.
Sie wiegt jetzt 12 Kilo und ist 13 Monate alt.
Mein Gefuehl sagt mir, dass es nicht ausreicht, aber ich weiss nicht, wie ich es umstrukturieren soll. Die Raya mag vieles nicht, auch was sie anfangs mochte, mag sie dann ploetzlich nicht mehr. Ich hab ja schon oefters ueber das Thema Essen geschrieben, aber ich finde es so schwierig bei ihr.
Wie soll ich denn nun weiter machen?
Nun beuge ich mich dem Urteil der Schnullis und Ernaehrungsprofis.
Ich hoffe auf viele Antworten zu beiden Themen.
LG,
Rayas Mama
gerade komme ich vom Fruehstueck und mein Kopf ist gefuellt mit Fruehstueckstischerziehungsfragen.
Es ist so, wir stehen am morgen auf, kuscheln noch n Bissle und dann bereite ich unser Mama-Kind-Fruestueck vor. Die Raya ist ja nun 13 Monate, deshalb bekommt sie eigentlich Brot, wie ich. Ich decke also den Tisch, einen Teller, Loeffel/Gabel, Roehrchenbecher mit Wasser fuer sie, Geschirr fuer mich und das Essen eben. Die Kleine setze ich dann in den Hochstuhl, neben mir um's Eck. Ich mache ihr ein Brot mit Butter, das sind hier so Fladen, schneide es in kleine Stuecke und lege diese auf ihren Teller. So, und dann geht's los:
Selber die Wuerfel in die Hand nehmen wollte sie heute anfangs gar nicht, ich durfte sie aber in ihren Mund schieben. Nach etwa einem viertel vom Brot, wollte sie keins mehr. Was ich ihr in den Mund geschoben habe, nahm sie wieder raus, schaute mich an und warf es mit einer schwungvollen Bewegung hinter sich, auf den Boden. Dem Loeffel erging es aehnlich, schon vor dem Brot. Ich sagte dann: "Raya, Nein!" Sie schaute mich an. Da sie so wenig gegessen hatte, spiesste ich ihre Brotstueckchen auf und gab sie ihr so. Ein oder zwei nahm sie sehr interessiert an, dann ging es von vorn los. Brot im Mund-wieder raus-Blick zu Mama-mit Schwung auf den Boden. Ich wieder: "Raya, Nein!" Geraeuschvoll wies sie dann mit der Hand auf die Gurke, ich schnitt ihr also ein paar Scheibchen ab und gab sie ihr mit der Gabel. Sie kaute darauf rum, richtig genuesslich, und dann; raus aus dem Mund, Blick in Mamas Gesicht, mit Schwung auf den Boden. Ich schon etwas entnervt und auch verunsichert, ob ich richtig reagiere: "Rayaaaa, Neeiinn jetzt!"
Erneut geraeuschvoll wies sie dann auf denn Tisch, diesmal in Richtung Bananentuete. Okee, ich atmete tief durch, nahm eine Banane heraus, die sie am liebsten direkt mit Schale gegessen haette und gab ihr die Stuecke mit der Gabel. Diesmal landete nichts auf dem Boden. Durch zusammengekniffene Lippen und Kofwegdrehen signalisierte sie mir, nach einer ganzen Banane (!), dass das Ende des Fruehstuecks gekommen war.
Gleiches spielt sich auch bei den anderen Essen ab. Mein Mann meinte, ich solle ihr Verhalten ignorieren, aber wenn ich mich ueber ihr Verhalten aergere und ihr beibringen moechte, dass sie das nicht machen soll, sollte ich dann nicht reagieren? Ich finde ignorieren in dieser Situation so unauthentisch. Vielleicht reagiere ich falsch, ok, aber gar nicht reagieren??
Ich bin echt oft verunsichert bei ihrer Erziehung, obwohl ich eigentlich eine klare Meinung zu Erziehungsfragen habe. Das hoert sich vielleicht konfus an, ist aber so.
Wie soll ich denn nun reagieren?
Im Moment ist meine Stimmung am Ende fast jeder Mahlzeit gereizt und das ist sicherlich nicht gut, fuer sie und fuer mich. Es wirkt sich sicherlich auch auf ihr Essverhalten aus.
Ich habe schon meinen Mann gebeten, das Fuettern zu uebernehmen (ich bin dann in einem anderen Zimmer), aber bei ihm isst sie dann noch weniger oder ueberhaupt nichts.
Das Problem ist natuerlich auch, dass ich finde, sie isst zu wenig. Sie hat ja insgesamt nur ein viertel von dem Butterbrot gegessen und wollte dann partout nicht mehr. Ausser eben Gurke und Banane. Waehrend des Brotes, wusste sie aber auch nicht, dass noch Banane da ist.
Was sie jetzt zu sich nimmt:
morgens ca. 9 Uhr:
1/4 bis1/2 Butterbrot (bzw. Pflanzenmargarine oder Kaese)
Rohkost, das ist mal ein Apfel- bzw. Tomatenschnitz und/oder Banane
Wasser
frueher Mittag gegen 12 Uhr: (1. Flasche)
150-200ml Milupa 1er (Pre) oder 2er Milch, mit letzterer habe ich letzte Woche angefangen. Ich wechsle ab, damit sie sich an die verschiedenen Geschmaecker gewoehnt, von der 2er Milch trinkt sie oft weniger
zwischendurch Wasser
mittags
Relativ kurzes Stillen, 5 bis max. 10 Minuten, danach direkt
Mittagsschlaf ab 13 Uhr manchmal auch erst 14.30 Uhr
1,5-2,5 Stunden
nachmittags gegen 5Uhr:
Getreide/Obst/Oel/Brei
mit einem El Joghurt, schlecht ich weiss, aber sie isst es sonst nicht.
1,5 El Haferflocken
1Tl Oel
100ml Wasser
Mit Milch statt Wasser isst sie es nicht. Oft ist sie diese Menge nur, wenn sie sich waehrend des Essens mit einem Loeffel beschaeftigen kann, zum selber essen, oder runter schmeissen.
abend gegen 7 Uhr:
Essen mit mir/uns,
Nudeln, Reis, Gemuese, Haehnchen, Rohkost...
Je nach dem ob und wieviel sie davon isst, trinkt sie noch 100-200ml Milupa (2.Flasche)
vor dem Schlafen zwischen 9 und 10 Uhr:
Milupa 100-200ml (3.Flasche)
immer wieder Wasser ueber den Tag verteilt, 100-200ml.
Sie bekommt Vitamin D, ein Tropfen pro Tag.
Nachts wacht sie im Moment 1 bis 2 mal auf, ich stille sie dann, gegen 5 Uhr stille ich sie taeglich.
Sie wiegt jetzt 12 Kilo und ist 13 Monate alt.
Mein Gefuehl sagt mir, dass es nicht ausreicht, aber ich weiss nicht, wie ich es umstrukturieren soll. Die Raya mag vieles nicht, auch was sie anfangs mochte, mag sie dann ploetzlich nicht mehr. Ich hab ja schon oefters ueber das Thema Essen geschrieben, aber ich finde es so schwierig bei ihr.
Wie soll ich denn nun weiter machen?
Nun beuge ich mich dem Urteil der Schnullis und Ernaehrungsprofis.
Ich hoffe auf viele Antworten zu beiden Themen.
LG,
Rayas Mama
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