Fragliche Lehre Steiners/Rassismus!?

Röschen

Gehört zum Inventar
AW: Fragliche Lehre Steiners/Rassismus!?

Frau Giraffe hat gesagt.:
@Röschen, wo ging denn Dein Bruder auf die Waldorfschule???

Er hat insgesamt zwei besucht, da in der nähergelegenen nicht sofort ein Platz frei war.

Er war zunächst in Otterberg (Otterbach? - die beiden Ortschaften verwechsele ich immer) in der Nähe von KL, da war es wohl doch noch eher konservaaativ und "Steinernah", später ist er ins Saarland gewechselt, an die Schule in Bildstock. Die fand ich richtig gut, der Klassenlehrer hat sich sehr eingesetzt, Computer wurde ganz natürlich mit einbezogen, war insgesamt eine sehr angenehme Atmosphäre da.

Liebe Grüße

Rosi,
die sich aber nicht sicher ist, ob das auch was für ihren Sohn wäre.
 
G

Grisu

AW: Fragliche Lehre Steiners/Rassismus!?

Hallo!

Manuel geht in den Waldorfkindergarten und wir überlegen, ob er dann auch weiter in die Waldorfschule geht.

Wir sind noch in der Orientierungsphase, ob das für Manuel paßt oder nicht.
Wir orientieren uns nicht an Fernsehsendungen - sondern wir orientieren uns vor Ort, wo die Schule ist. Wir besuchen die Tage der offenen Tür - sprechen mit den Eltern, die ihre Kinder in dieser Schule haben usw.

Bei Frontal21 bin ich immer sehr hellhörig, was die Berichterstattung betrifft.
Sie greifen oft "aktuelle Themen" auf (momentan geht es ja - soviel ich mitbekommen habe aus den Medien - in Deutschland auch um den Ausländeranteil in den Schulen und wie sie gefördert werden usw.) und stürzen sich auf EINE Seite der Sache.

Ehrlicher Journalismus ist in meinen Augen dann einer, wenn er nicht die Extreme aufzeigt, sondern es einen Querschnitt gibt aus allem.

Ich habe das schon mal mit einem Bericht über Impfkritiker erlebt bei einer Frontal21 Sendung.
Die tuen sich leicht - nehmen DIE Dinge auf, die sehr krass klingen (und in jedem "System" - sei es Schule oder sonst was - gibt es Extreme Situationen).

Schade ist das alles für Eltern, die sich orientieren wollen und durch solche Dinge sehr verunsichert werden und dann nicht mehr weiter sich Meinungen einholen - sondern auf das "abfahren", was im Fernsehen gesagt wurde (als ob das das Gelbe vom Ei wäre - über die Medien wird so viel manipuliert und der Mensch unbewußt wo hin geleitet).

Es ist nicht toll, was da die Aussagen sind - und dass Steiner aus einer Zeit kommt, wo die Begriffe anders gehandhabt wurden (nämlich viel unsensibler und fast "normal" für diese Zeit), das darf man auch nicht vergessen.
Wer weiß, was er alles revidiert hätte - und viele Dinge sind wirklich abdrus.
Nur es hängt von den Lehrern und der Schule ab, wie was gelebt wird.

In unserer Waldorfschule ist Rassismus überhaupt kein Thema. Und es gab sogar mal einen Fall, wo ein Buchverlag geklagt wurde bezüglich so einer Aussage in Bezug auf Waldorfschule und Rassismus (in Österreich) - und die Klage hatte Erfolg.

Mensch - laßt euch nicht gleich durch solche einseitig ausgeführten Sendungen in Eurer Orientierung stoppen!

Hat nicht Martin Luther auch in diese Richtung mal was von sich gegeben? Muss mal recherchieren, ob ich was finde (mir wurde es jedenfalls gesagt).

Lieben Gruß
Christine
 

lulu

Königin der Nacht
AW: Fragliche Lehre Steiners/Rassismus!?

Ich habe zwei Freundinnen, die Waldorfschulkinder waren. Die beiden Schulen müssen schon sehr unterschiedlich konzipiert gewesen sein, wenn ich so an die Erzählungen denke.
Aus beiden ist etwas "ordentliches" geworden :zwinker:.
Die eine Schule hat wirklich viele Absolventen hervorgebracht, die im sozialen Bereich arbeiten. Meine Freundin ist Hebamme, und sie behauptet sie hätte den Ausbildungsplatz so jung nicht mit einem normalen Abitur bekommen.
Rassistische Grundstimmung gab es gewiss an beiden Schulen nicht, zumindest nicht so, dass es diskriminiert oder nachhaltig beeinflusst hätte. Meine eine Freundin ist selbst Halb-Araberin, die andere heute im Ausland mit einem Ausländer verheiratet.
Lulu, die findet, daß es auf die Schule und das Kind ankommt, ob Waldorf passt
 

Jesse

sprachlos im Spreewald
AW: Fragliche Lehre Steiners/Rassismus!?

Erstmal danke für die vielen Antworten. Liege seid gestern mittag mit Erkältung auf dem Sofa, deshalb konnte ich nicht so weiterschreiben an dem Thema, wie ich es mir gewünscht hätte. Habe aber seid gestern ein wenig im Netz gestöbert und dieses Forum gefunden http://www.anthroposophie.net/forumindex.html
Dort findet man den einen oder anderen netten "Ansatz"
 

Pluto

Schokoladine
AW: Fragliche Lehre Steiners/Rassismus!?

Sorry das ich mal ganz ganz dämmlich Frage aber weis jemand von euch weshalb es bei euch Waldhofschule heisst und bei uns Rudolf Steiner Schule??
 

Lapislazuli

Steinchen
AW: Fragliche Lehre Steiners/Rassismus!?

Tja, was soll ich sagen, ich kenne auch so zwei, drei, vier... Dutzend Leute, die die Waldorfschule besucht haben (wahrscheinlich sogar noch einige mehr) :)

Jesse, ich habe per Zufall den letzten Teil der Sendung auch gesehen. Und seit Jahrzehnten sind es immer wieder die gleichen Themen, die durch die Medien geistern. Genauso wie seit Jahrzehnten sich die gleichen Vorurteile wunderbar halten: In der Waldorfschule sind die neuen Technologien verpönt, die Waldorfschüler sind stofflich nicht auf der Höhe, Waldorfschüler werden durch irgendwelche Lehren Steiners beeinflusst, ach, was weiss ich alles, ich hab irgendwann aufgehört mir das anzuhören oder zu lesen.

Rassismusvorwürfe gegen Steiners Lehren sind nicht neu. Es mag sein, dass da einiges dran ist, ich weiss es nicht. Ich kann es nicht beurteilen, da ich mich nie mit Steiners Ausführungen zu irgendwas Beschäftigt habe und auch sonst mit diesen nie wirklich in Kontakt gekommen bin. Und das weder als langjährige Waldorfschülerin, noch als Elternteil (Kieselstein hat die ersten drei Schuljahre in einer Waldorfschule verbracht).

Waldorfschulen sind, zumindest in der Schweiz, selbstverwaltete Institutionen. Dort werden sie auch nicht staatlich subventioniert, sind dadurch aber auch relativ autonom (werden allerdings durchaus überprüft vom zuständigen Schulamt). Will heissen, jede Schule ist ein kleiner Mikrokosmos für sich. Diejenigen Schulen, die ich relativ gut kenne, haben in den letzten Jahren (einige) ganz viel Aufbruch erlebt, teilweise völlig neue Wege eingeschlagen und man merkt, dass dort ganz viel frischer Wind weht.

Nun ja, zwei Dinge möchte ich hie rnoch kurz erwähnen, um dem Ganzen einmal ein bisschen Gegengewicht zu geben: Obwohl ich nicht mehr wirklich jung bin, hatten wir damals Informatikunerricht. Ganz im Gegensatz übrigens zum Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium in das ich nachher wechselte, um Matura zu machen ;-) Und der grösste Teil der Leute aus meiner Klasse, die danach studierten (Matura mussten wir aber an einem externen und staatlichen Gym machen, da die Waldorschulen nicht als Gymnasien anerkannt sind), haben ein naturwissenschafliches oder technisches Fach gewählt. Mag Zufall sein, keine Ahnung ;-)

Kieselstein wechselte nach der dritten Grundschulklasse von der Waldorfschule in die 5. Klasse staatliche Schule. Und setzte vom Stoff her genau dort an, wo er in der alten Klasse aufgehört hat (und nein, es lag NICHT an ihm, sondern die ganze Klasse war so weit).

Von daher kann ich dir nur eins empfehlen: Dir die Schulen (und auch das Kind) genau anzugucken. Den Mikrokosmos und auch die Menschen (Eltern, Lehrer) schon im Vorfeld kennenzulernen (es gibt ja sicher auch hier genügend Anlässe dazu).

Ach ja, rückblickend kann ich von mir sagen, dass ich eine absolut spannende und reichhaltige Schulzeit erlebt habe. Sie hat mich stark geprägt. Nein, nicht weil ich irgndwelche Theorien vorgekaut bekommen habe, sondern weil ich immer und immer darin bestärkt wurde, über dinge nachzudenken, sie hinterfragen durfte und dabei ernst genommen wurde.

Tja, dennoch besucht mein Kind heute keine Waldorfschule. Nein, nicht weil ich sie ablehne oder nicht gut finde, sondern weil dieses Kind etwas anderes gebraucht hat und braucht.

Lieben Gruss und falls du noch Fragen hast, einfach stellen.
L.

Oh, noch was vergessen: Wir hatten übrigens ganz normale Schulbücher. Genauso wie wir ein Bewertungssystem hatten: keine Noten, aber Punkte (die man durchaus in Noten umrechnen konnte *g*)
 
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suchtleser

Hühnerflüsterin
AW: Fragliche Lehre Steiners/Rassismus!?

wir wohnen genau neben einer Waldorfschule und unser Kleiner wird ab Sept. in die Zwergengruppe gehen. Die gefällt mir sehr gut und ich hoffe er bleibt mir da und will nicht wie immer sofort nach hause.

Etliche Lehrer dieser Schule wohnen in unseren Blöcken und sind wahnsinnig freundlich und lieb.

Rassismus gibt es dort, glaube ich, nicht mehr als anderswo auch, eher weniger!!

Nachdem ich mir den Kindergarten angeschaut habe, habe ich mich aber entschlossen den Kleinen lieber in einen städt. KiGa zu geben. Irgendwie gefallen die mir besser...?? :)

WD-Schule kommt auf keinen Fall in Frage, ich denke auch dass Absolventen der Waldorfschule es später schwerer haben ( Ausbildungsplatz, Arbeitsplatz ). Bei uns hier im Ort wird nicht gut von Waldorfabgängern geredet ( sind bestimmt viele Vorurteile dabei ).

:achtung:
Der Abschuss war ein Waldorf-Tag der offenen Türe, bei dem Kuchen verkauft wurde
( natürlich von den Müttern selbst gebacken )
und ein Schüler ein wenig .... verbacken hat.
:achtung:
AUS für Waldorfschüler in unserem Ort- alle Vorurteile bestätigt- der halbe Ort high !!! :crazy:
 

Pluto

Schokoladine
AW: Fragliche Lehre Steiners/Rassismus!?

@L.

Du kannst sicher mein Frage oben beantworten!?

Diejenigen Schulen, die ich relativ gut kenne, haben in den letzten Jahren (einige) ganz viel Aufbruch erlebt, teilweise völlig neue Wege eingeschlagen und man merkt, dass dort ganz viel frischer Wind weht.

Könntest du mir evtl. sagen um welche schulen es genau geht, namentlich u örtlich?
 
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