AW: Euer Beruf
Ich habe Französisch, Italienisch und Geschichte studiert, zunächst auf Lehramt, dann habe ich aber gewechselt auf Magister und Promotion. Da ich aber in der Magisterabschlussphase ein Kind bekommen habe, welches ich von Anfang an alleine erzogen habe, und zudem die Kehrseite der Wissenschaft, nämlich das öffentlich vortragen und repräsentieren und die Gremienarbeit nicht wirklich ertragen habe, wurde es nichts mit der Wissenschaft – bin ich auch ganz froh drum im Nachhinein.
Ich arbeite nun schon seit 11 Jahren an der Münchner Uni als Lehrstuhlsekretärin in der Romanistik, bin meinen Fächern also treu geblieben. Macht großen Spaß, auch wenn ich in letzter Zeit oft denke, dass ich auch nochmal was Anderes machen möchte, und wenn es ein Kiosk im Englischen Garten oder ne schnöde Verkäufertätigkeit irgendwo ist. Leider kann ich es mir nicht leisten ein sabbatical zu nehmen, kann man im öffentlichen Dienst ja ohne Probleme – aber dazu müsste ich erst im Lotto gewinnen.
Als Kind wollte ich immer Hebamme werden, mit 28 habe ich nochmals nen Anlauf gestartet und mich an vielen Schulen beworben – die wollten aber irgendwie alle keinen Quereinsteiger aus der Wissenschaft und dann gab sich halt die Chance, nach München zu gehen, da heb ich es dann aufgegeben. Bereue ich schon noch des öfteren...
Viele Grüße, Britta