Erziehungsproblem OMA - bin gerade völlig aufgelöst und bräuchte Rat :-(

Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
AW: Erziehungsproblem OMA - bin gerade völlig aufgelöst und bräuchte Rat :-(

Ich zitier mich gerade mal selbst:
Zurück zum Thema. Denn ich glaube, es geht nicht um Eventüberschüttung oder nicht. Es geht mehr um Kompetenzenüberschreitung und Regelbrechen. Denn die Oma von Silmaril kennt ja die Regeln. Sie hält sich nur nicht dran, und zwar aus ganz egoistischen Gründen (ausstechen, Liebe kaufen). Vielleicht mögen wir das im Nachdenkstübchen generell mal besprechen?

Salat
 

Frau N

Geliebte(r)
AW: Erziehungsproblem OMA - bin gerade völlig aufgelöst und bräuchte Rat :-(

Uiuiui, das ist ja ein richtiger Krimi!
Ich habe fast alles gelesen und dabei einen Teil des kostbaren zweisamen Abends mit meinem Mann geopfert, jetzt nur in Kürze mein Senf dazu:
Ich kann es gut verstehen, wenn man besorgt ist, weil der Sohn mit Events überschüttet wird. Den Brief finde ich eine gute Sache und es würde mich interessieren, was die Oma geantwortet hat!
Bei uns gibt es diese Diskussionen auch oft, allerdings etwas anders gelagert: Bei uns ist Papa der große Partyminister, der immer was bieten muss (siehe meinen alten Beitrag "Kinderbeglückung, voll der Stress), meine Mutter hilft uns am allermeisten und liegt kommerzmäßig und fernsehtechnisch voll auf meiner Linie, also eher Kuchenbacken oder heilsame Langeweile als dauernder Input.
Streit gab es bei uns schon, wenn sie mal gewagt hat, Kritik an dem vielen Halligalli zu üben, das mein Mann mit unserer Tochter veranstaltet. Karussell fahren bis zum Abwinken hab ich da auch schon diskutiert, mir tat das Kind leid.
Nur: den Papa hat man zu Hause, da gibt es keinen Weg drumherum. Ich hab auch den ganzen Sommer im Freibad verbracht, damit ich bei den Kindern sein konnte, weil er eben fast jeden Nachmittag dorthin musste und es zu Hause nicht aushält. Meine Dreijährige sagt inzwischen ab und zu: "Ich hab keine Zeit" und ich sehe das auch so - mal nur zu Hause rumhängen nach den 6 Stunden im Kiga und träumen oder wasweißich, das gibts für sie fast nie. Da muss sie dann krank werden, dann bekommt sie auch mal etwas Ruhe.
Und wehe ich sage was, dann ist er beleidigt und der Haussegen hängt schief im Keller. Ich bin dann "negativ eingestellt".
Zur Erklärung: wir sind beide freischaffende Künstler und arbeiten immer zwischendurch, abends, nachts und während der Mittagsschläfchen oder Kiga Zeit, haben also auch viel Tagesfreizeit. Dafür ab und zu Wochenenden voll mit Projektarbeit.
Zur Neutralisierung haben wir GsD eine super Babysitterin, das ist eine gute Sache, weil die sich nicht in den Familienclinch einbringt.

Soviel zum Thema kurz Senf dazugegeben.

Wie hat die Oma auf den Brief reagiert???

Viele Grüße, Su
 

silmaril

Heisse Affäre
AW: Erziehungsproblem OMA - bin gerade völlig aufgelöst und bräuchte Rat :-(

...:umfall: uff, jetzt bin ich durch mit lesen! Da habe ich ja schon eine rege Diskussion angeleiert, aber das ist auch gut so, ich denke wirlich in alle Richtungen.
Gefühlsmäßig geht es mir noch nicht viel besser, ich merke, wie grad alles auf mir lastet, und offenbar scheine ich jetzt auch noch was auszubrüten ...
Meine Schwiegermum hat tatsächlich gestern geantwortet, und, was soll ich sagen? Wir haben das Gefühl, sie hat gar nichts verstanden :ochne:
Sie hat überhaupt nicht verstanden, dass es uns um die Menge geht, und um die "Größe" der "Events" bzw. Zwischendrin- oder auch Generell-Geschenke, vielmehr hat sie ihren Focus total darauf gelegt, dass sie der Meinung ist, ich hätte das Gefühl, sie würde uns die ganzen Highlights "wegnehmen".

Das war zwar auch ein Stein des Anstoßes, aber eigentlich der zweitrangige.
Dazu wollte ich übrigens auch schon die ganze Zeit noch Stellung nehmen zu etwas, was eine Forumine hier mal einige Beiträge vorher geschrieben hatte: wir sind nämlich beide überhaupt nicht "eifersüchtig" darauf, dass Oma und Opa tolle Sachen mit unserem Kleinen unternehmen. Darum geht es nicht.

Es ist wie gesagt dieses ununterbrochene, bei jedem Besuch, und ich würde sagen, die Motivation trifft am ehesten Lulus Meinung/Post (also es geht sicher nicht ums "ausboten" oder sich in den Vordergrund stellen, auch wenn sie das indirekt damit schon tut).
Die Oma ist eine totale "Wuseltante". Damit hatten wir auch von Anfang an unsere Probleme.
Im Gegensatz zu meiner Mutter (die sich jedoch leider kaum einbrachte von Geburt an) ist diese Oma nicht diejenige, die die große Basteltante o.ä. wäre. Trotzdem gibt sie sich immer Mühe.
Interessant ist aber, dass unser Sohn plötzlich davon anfing, sich zu erinnern, dass genau diese Oma, als er kleiner war, 1x die Woche vorbei kam, um mit ihm stundenlang in der Natur umherzustreifen mit dem Kinderwagen, zum Bauern zu gehen (bei uns gibts nur Landwirtschaft), einfach draußen zu sein.
Ich war mehr als baff, dass er sich mit seinen 4 Jahren da jetzt plötzlich darn erinnerte!
Und wenn er von etwas erzählt, dann berichtet er meistens vom Zugfahren.
Daran sieht man doch, was so einem kleinen Kind wirklich wichtig ist!
Und wenn sie schon immer betont, sie möchte absolut nur das beste für ihren Enkel, dann kann ich eben nur sagen: dann bitte weniger, und lieber in die Natur, oder kleinere Sachen machen.

Aber sie versteht das nicht, sie möchte mit ihrem Enkel auch die "tollen" Highlights erleben.
Klar, aber wie gesagt - es muss nicht 2x Zirkus oder 2x Märchengarten im Jahr sein, basta.

Was mich noch mal interessieren würde, zum zweitrangigen Aspekt (s.o.) - wie ist Eure Meinung dazu.
Als Eltern möchte man seinen Kindern doch auch ab und an Unternehmungen "bieten", an die man sich selbst erinnert aus seiner Kindheit, oder auch die man einfach mal mit ihm machen möchte. Einfach diese "besonderen" Ausflüge, nehmen wir ruhig mal den Märchengarten als Beispiel (es kann aber auch was völlig anderes sein, auch was in der Natur, völlig wurscht).
Es ist doch schön, wenn das Kind in Vorfreude die ganze Zeit hinfiebert und man dann gemeinsam einen tollen Tag erleben darf. Und wenn das dann ein Highlight war, 1x im Jahr, dann bleibt das doch immer in Erinnerung und etwas ganz besonderes.
Wenn solchen Unternehmungen aber immer schon vorgegriffen wird von den Großeltern, steht man als Eltern schon irgendwie dumm da. Und eigentlich möchte ich persönlich auch nicht, dass das ausartet in so ein Eventgehasche, so nach dem Motto: wer findet noch etwas Neues, was Junior noch nicht erlebt hat?
Außerdem sprechen wir hier von einem 4JÄHRIGEN!
Deshalb wäre es mir am allerliebsten, wenn wir vorher einfach wüssten, was geplant ist. So hätten wir z.B. die Möglichkeit zu sagen: nein, das hat er erst vor einigen Wochen gemacht mit uns, oder aber: nein, da würden wir gerne diesen Herbst noch mit ihm hingehen.
Versteht Ihr das? Sehe ich das völlig verquert, oder wie ist da Eure Meinung dazu?
 
Zuletzt bearbeitet:

Jaspis

Golden Girl
AW: Erziehungsproblem OMA - bin gerade völlig aufgelöst und bräuchte Rat :-(

Huhu :winke:

Nach wie vor verstehe ich dein Problem nicht so wirklich. Ok, klar kann ich deine Argumentationen intellektuell nachvollziehen aber ich verstehe sie nicht.

Und schau, gerade in deinem letzten Posting kommt doch irgendwie ganz klar heraus, dass dein Problem eigentlich gar nicht so wirklich eins ist :zwinker: .

Einerseits schreibst du über das Problem dieser Effekt-Unternehmungen in Mengen bei den Grosseltern und dass da alles, was ihr machen wollt, alles mit dieser Vorfreude, die den Kindern in Erinnerung bleiben soll zunichte gemacht wird. Gleichzeitig beschreibst du doch aber genau, dass es eben _nicht_ diese Dinge sind, die den Kindern in Erinnerung bleiben sondern ganz andere. Also was hält dich davon ab der Oma die Märchen- und sonstigen Pärke zu überlassen und mit deinem kleinen Kind die wirklich eindrücklichen, kindgerechten und wichtigen Erlebnisse wie Waldausflüge, Zeltübernachtungen, Wanderschaften, Entdeckungsreisen... keine Ahnung was noch mehr, da gibt es soooo vieles, zu unternehmen?

Und ich kann dir sagen, es sind wirklich diese Dinge, die langanhaltend positiv in Erinnerung bleiben.

Lieben Gruss
J.
 

silmaril

Heisse Affäre
AW: Erziehungsproblem OMA - bin gerade völlig aufgelöst und bräuchte Rat :-(

Also was hält dich davon ab der Oma die Märchen- und sonstigen Pärke zu überlassen und mit deinem kleinen Kind die wirklich eindrücklichen, kindgerechten und wichtigen Erlebnisse wie Waldausflüge, Zeltübernachtungen, Wanderschaften, Entdeckungsreisen... keine Ahnung was noch mehr, da gibt es soooo vieles, zu unternehmen?

Und ich kann dir sagen, es sind wirklich diese Dinge, die langanhaltend positiv in Erinnerung bleiben.

... weil wir das sowieso schon tun???
... wir aber gerne auch ein paar Kontrapunkte setzen würden, als Familie (und eben nicht durch Oma und Opa), weil das zur Abwechslung auch mal Spaß macht?

... weil Oma und Opa es grundsätzlich übertreiben?
 

Jaspis

Golden Girl
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Na wenn du das so siehst, wirst du den Machtkampf wohl austragen müssen.

Brauchst mir gegenüber übrigens nicht so einen vorwufsvollen Ton anzuschlagen, ich bin dafür die falsche Adresse :winke:

J.
 

silmaril

Heisse Affäre
AW: Erziehungsproblem OMA - bin gerade völlig aufgelöst und bräuchte Rat :-(

Na wenn du das so siehst, wirst du den Machtkampf wohl austragen müssen.

Brauchst mir gegenüber übrigens nicht so einen vorwufsvollen Ton anzuschlagen, ich bin dafür die falsche Adresse :winke:

J.
hatte ich auch nicht vor, aber Du meintest ja, Du verstehst das "Problem" nicht ... also habe ich es nochmals in kurze bündige Sätze gepackt :winke:

auf Machtkämpfe haben wir alle keine Lust, das wäre es auch niemals Wert, es geht eigentlich darum, eine vernünftige Einigung/Lösung zu finden, und wie gesagt - da es immer zweierlei Sichtweisen gibt, ist es hilfreich, andere Meinungen zu hören und dann daraus etwas zu machen
 

Su

Das Luder
AW: Erziehungsproblem OMA - bin gerade völlig aufgelöst und bräuchte Rat :-(

Ich erzähle jetzt einfach mal, an was ich schöne Erinnerung an meine Eltern und Großeltern habe:

- wenn Mama weg war, Papa im Wohnzimmer die Haare waschen
- Spieleabende
- das gemeinsame mit meinen Papa ins Bett gehen (wir hatten eine Bäckerei/Konditorei) umd somit die gleichen frühen Schlafenszeiten;)
-Apfelstrudel bei Oma
- mit Opa Samstags Ware ausliefern
- mit Mama zur Metro

von den Events her:rolleyes::
- unser Jahresurlaub am Wörthersee mit meinen Eltern

Man kann Kinder nicht beeinflussen an was sie sich erinnern, auch nicht durch "Du darfst ein Jahr nicht in den Märchenwald, das erzählen wir Dir dann ein Jahr und dann nur mit uns" (total überspitzt gesagt)

Klar finden Kinder Events toll, aber sie sehen es nicht so als den Höhepunkt wie wir meinen.

Bei den meisten Events kommt doch die Aktion von außen (Darsteller im Zirkus, das Karusell) wer da die Aufsichtperson nebenbei übernimmt ist doch wurscht (sind wir mal ehrlich, ob ich im Märchenwald auf der Bank sitze und warte bis das Karusell wieder hält oder Opa ist doch wurscht.

Yannick fand z.B. den gestrigen Tag der Woche als seinen schönsten, gemütliches Frühstück mit allen, Schach mit Papa, Mensch-ärger-Dich nicht zu viert, Eisenbahnbau mit Larissa, dann noch eine Tiersendung mit kuscheln mit Mama. Die Woche war er unterwegs wegen meiner Untersuchung, mir Freibad-Besuch mit meinen Freundinnen und einem mit seinem Opa, dazu als Vergleich.

Du schreibst Du bist nicht eifersüchtig, aber das du die Events mit dem Kind machen wilst, deswegen kam die Vermutung auf;)

LG
Su
 
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