Erziehung eben

llb

Gehört zum Inventar
Hallo, Kerstin, ich bin ein hauptsächlicher Benutzer des Ernährungsforums von Ute, aber mittlerweile habe ich schon oft über das Thema Erziehung nachgedacht. Unsere Tochter ist jetzt gute neun Monate und sie ist unser 1. Kind. "Erziehung" hat ja bereits angefangen und man hat so seine Standpunkte, trotzdem bin ich häufig auch unsicher, ob das richtig ist, was ich so mache bzw. wie ich in bestimmten Situationen reagiere. Was sollte man überhaupt so machen? Gibt es gewisse, allgemeine "Massnahmen" (blödes Wort, mir ist aber gerade kein anderes eingefallen :( ), mit denen man jetzt beginnen sollte, evtl. auch spielerisch? Oder hast du vielleicht einen guten Tip an Literatur? Auf keinen Fall bin ich ein Freund der antiautoritären Erziehung, aber auch keiner der vollkommen autoritären. Ich möchte schon, dass mein Kind mich liebt, aber auch gewisse Grenzen einhält. Danke und liebe Grüsse! Anja mit Luca Luisa (14.10.2001)
 
F

Familie Bechberger

Hallo Anja,

schön dich auch mal hier zu lesen! :bravo:

Erstmal zu der Literatur: Für mich ist das etwas schwierig gute Literatur zu empfehlen, da ich immer, durch meinen Beruf, andere Anforderungen habe.
Dennoch findi ich die Bücher von Jan-Uwe Rogge ganz super.
Z. B. "Kinder brauchen Grenzen(mit Kindern leben) (Kannst ja mal über den Babyernährungslink zu Amazon schauen, da gibt es einige von ihm :) ). Ich glaube einige Eltern lesen auch "Kinder brauchen Grenzen" von Rolf Dreikurs.

Das Wichtigste für dich ist, dir sicher zu sein, was du zu deinem Kind sagst und dass du dabei bleibst (schwierig, d.h.:) sagst du nein, wenn es den CD Ständer ausräumt, dann bleib dabei-für immer!. Sagst du einmal, naja, dann mach halt, weiß dein Kind nicht, wie es dran ist und wird es immer wieder tun (so wie das bei uns der Fall ist- aber ich bin wirklich selbst schuld :-D ))
Kinder spüren Unsicherheiten von Erwachsenen bzgl. Konsequenz und dieser Richtung und nutzen sie natürlich aus. Ihr müsst für euch entscheiden, was euch wichtig ist und was nicht (z. B. Tischmanieren, Dinge ausräumen dürfen oder nicht usw. usw.) und danach handeln.

Für Kinder ist es ganz wichtig Grenzen zu erfahren. Sie haben dich trotzdem immer lieb, auch wenn die Erfahrung mal ein bisschen härter ausfällt(wobei ich jetzt nicht meine "prügeln"). Dadurch erfahren sie, woran sie sind, wer hier im Hause(und natürlich sonst wo) die Hosen anhat und wie es sich in der Welt gut leben lässt.
(Hört sich das jetzt schlimm an? Hoffentlich denkst du jetzt nicht, dass ich so eine superautoritäre Pute bin :-D )

Ich hoffe dir ein wenig geholfen zu haben. Vielleicht hören wir ja öfter voneinander, wär schön
Kerstin :D
 
K

Kati

Genau dieses Thema ging mir in letzter Zeit auch durch den Kopf. Mein Kleiner wird jetzt auch 9 Monate und bei gefährlichen Sachen bin ich auch total konsequent (z.B. lass ich ihn an keine Steckdose - auch nicht, wenn Kindersicherungen drin sind, denn das kann er ja nicht unterscheiden :jaja: ). Ich muß aber ehrlich zugeben, daß ich gerade beim CD Ständer eher nachlässig bin. Mein Mann dreht schier durch und verbietet es, aber mir sind die CD´s nicht so wichtig, darum drücke ich eher ein Auge zu :oops: Sollte ich nicht, ich weiß. Ich denke dann halt immer "Mönsch, er ist ja noch soooooooo klein"

Ich denke nicht, daß jemand die Meinung über dich hat, eine superautoritäre Pute zu sein, Kerstin. Es ist ja wohl klar, daß Kinder Grenzen brauchen. Genauso klar ist für mich, daß ein normaler Mensch keinesfalls sein Kind durch die Gegend prügelt. Wer sowas tut, ist in meinen Augen krank :-( Kriegen Kinder allerdings überhaupt keine Grenzen, werden sie zu kleinen Supertyrannen. Sehe ich bestens am Beispiel meines Neffen. Da hatte ich das beste Beispiel dafür, wie ich es auf keinen Fall machen möchte...

Ich wünsche euch einen schönen sonnigen Tag! :cool:

Kati
 

llb

Gehört zum Inventar
Danke erst einmal für die Tips und ich bin sicher, dass ich jetzt öfter bei Dir vorbeischaue! Das, was Du geschrieben hast, deckt sich ziemlich mit meinen Vorstellungen, obwohl das in der Realität nicht immer so einfach umsetzbar ist :-( ! Aber wir werden uns Mühe geben und hoffen, dass wir das mit der Erziehung auch einigermassen so hinbekommen, wie wir uns das vorstellen. Und klar, die Kleinen sind ja nicht dumm, manchmal bin ich wirklich nur am Staunen, was die schon alles merken und wissen und dann natürlich versuchen auch auszutesten, hej und ganz raffiniert!! (aber auch wiederum soooo goldig) und das ist glaub ich, die Falle. Wenn man da einmal reingeplumst ist......Das Buch werde ich mir auf jeden Fall mal anschauen. Danke und einen schönen Sonntag! :winke: Liebe Grüße Anja und Luca Luisa (14.10.2001)
@ Kati Das mit den CD´s kommt mir wahnsinnig bekannt vor.... :-D Grüssle
 
F

Familie Bechberger

Hallo ihr beiden,

ich wollte nur noch hinzufügen, dass es für Kinder in Ordnung ist, wenn Mama und Papa unterschiedliche Ansichten haben (jetzt muss es nur noch für Papa und Mama ok sein :) ). Sie lernen damit umzugehen. Genauso wie bei Oma und Opa zu sein und dort vielleicht ganz anders behandelt werden, wie zu Hause.

Wenn es halt jetzt noch ok ist mit den CD´s , weil es so süß aussieht, dann ist das jedoch immer so, auch wenn es mal nicht mehr süß ist!

Ich habe mich damit abgefunden, die CD´s dreimal die Woche wieder an den Platz zurückzuräumen. Mittlerweile hole ich Mia auch dazu und sie muss solange vor dem Regal sitzen bleiben, bis sie eingeräumt sind. Das fällt ihr zwar manchmal schwer, aber das ist die logische Folge!

LG Kerstin :D
 
K

Kati

Aha, das wußte ich nicht! Ich dachte, daß man die Kinder total verwirrt, wenn ein Elternteil das erlaubt, was der andere verbietet. Jetzt hab ich schon nicht mehr so ein schlechtes Gewissen :farben:

Kati
 

llb

Gehört zum Inventar
Da die Maus sehr mobil ist und überall dran- und hinkommt, sage ich momentan nämlich ständig nur "nein" und hebe den Zeigefinger. Manchmal stinkt mich das selbst an, immer nur verbieten zu müssen, aber was soll ich machen. Unsere Wohnung ist nicht so groß, (ziehen demnächst um) und so steht eben alles greifbar, Computer, Stereoanlage etc. Ausserdem steckt sie grundsätzlich alles in den Mund. Das ständige Verbieten macht uns beiden keinen Spass. Allerdings habe ich mal gelesen, man soll die Sachen nicht wegstellen, sondern die Kinder sollten lernen, nicht dranzugehen. Was ist nun richtig? Grüßle Anja
 
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