Erfahrung mit Beckenendlage bei Geburt

Alena

Dauerschnullerer
AW: Erfahrung mit Beckenendlage bei Geburt

Hallo,
bei mir stand auch eine BEL-Geburt im Raum. Bis zur 36. SSW lag David in BEL, aber schließlich hat er sich doch noch in SL gedreht und ich konnte normal entbinden, was mich sehr erleichtert hat.

Wenn man bereits einmal "normal" entbunden hat, ist es wesentlich einfacher in BEL zu entbinden. Kann man auch bei der 1. vaginalen Geburt machen, ist aber mittlerweile eher ungewöhnlich.
Ich hätte eine BEL-Geburt gewagt, aber nur ungerne mitgemacht. Meine Hebammengemeinschaft war aber sofort bereit dazu, die haben schon mehere assistiert und auch im KH hatten der Ober- und Chefarzt Erfahrungen damit.

Der Ablauf war erst mal so:
- zuerst versuchen, ob das Kind sich von alleine dreht. Hebamme hat mehrmals gemoxt (chin. Räucherzigarre an die Zehen halten ;)) und mir einige Übungen gezeigt um das Kind zum Drehen anzuregen (indische Brücke usw.)
Das hatte keinen Erfolg.

-Dann: Termin im KH beim Oberarzt, eine äußere Wendung sollte versucht werden, bei Zweitgebärenden 70-80% Erfolgschance. Dieser OA ist supererfahren damit, und ich kannte ihn auch schon vorher, habe ihm sehr vertraut.
Und hier endet MEINE Geschichte, denn am Tag als ich den Termin vereinbart hatte, hat David sich dann nachts gedreht und blieb kopfunter... hatte wohl keine Lust auf die Wendung :hahaha:

Wenn das auch nichts gebracht hätte, wäre die letzte Lösung die BEL-Geburt gewesen. Dafür wird das Becken ausgemessen und der Kopfumfang des Kindes um sicher zustellen, dass es in dieser Hinsicht keine Komplikationen geben wird.
Und wenn da alles stimmt, kann man einfach die Geburt auf sich zukommen lassen.
Der kritische Punkt ist, dass der Kopf schnell genug geboren werden muss. Aber beim zweiten Kind geht das dann eh alles schneller und die Hebis haben da auch spezielle Griffe.
Vorsichtshalber ist (zumindest hier im KH) dann aber noch ein OP-Team in Bereitschaft, falls es doch zu einem Not-Kaiserschnitt kommen muss.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen, ich habe mir damals auch sehr viele Gedanken und Sorgen gemacht. Und dann drehte er sich irgendwann einfach doch um... hatte einfach nur noch so viel Platz im Bauch mein kleiner Knirps (ist heute noch klein und schlank und äußerst agil...) :hahaha:

Eine gute Bekannte von mi hat übrigens problemlos mit BEL entbunden, aber es macht halt nicht jedes KH.
:winke:
 
T

Tini

AW: Erfahrung mit Beckenendlage bei Geburt

Hi alex,

danke für die ausführliche Berichterstattung deiner Erfahrung mit BEL. Hast mir weitergeholfen. Hab meine Hebamme angerufen, die hat erst am samstag wieder ein Termin frei..da sieht sie sich das ganze noch einmal an...
hoffe ich finde hier in der Nähe eine Klinik, die auch BEL entbindet und sich auskennt. Wird dann leider nicht das Wunschkrankenhaus, aber wenn es nicht anders geht....vielleicht habe ich aber auch Glück so wie manche geschrieben haben und das Baby dreht sich wieder in die Richtige Richtung.
 

Alena

Dauerschnullerer
AW: Erfahrung mit Beckenendlage bei Geburt

Genau, gib die Hoffnung nicht auf!
Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen!! :winke:
 

Simone

Lesemaus
AW: Erfahrung mit Beckenendlage bei Geburt

Ich würde die Hoffnung jetzt auch noch nicht aufgeben, es kann gut sein dass sich der kleine Bauchbewohner nochmal dreht :jaja: Und wie schon geschrieben wurde kann man ja auch ein wenig "mithelfen".

Eine Freundin von mir hat ihr 2. Kind auch mit BEL normal entbunden, obwohl sie im hiesigen Krankenhaus zu einen Kaiserschnitt geraten hätten. Aber sie hatte Angst vor der OP und die Geburt war völlig problemlos :jaja:
 

Petra

desperate housewife
AW: Erfahrung mit Beckenendlage bei Geburt

Ich kenne ja beide Seiten, und obwohl ich auch bei genug pathologischen Beckenendlagen dabei war, würde ich trotzdem ein Kind in BEL spontan entbinden wollen.

Übrigens: Das geht auch beim ersten Kind. Es muss nicht unbedingt das zweite, dritte.... sein.
Nur extrem vorsichtige oder eben unerfahrene Entbindungshelfer sind gegen BEL-Entbindungen. Was auch völlig ok ist.

Eine Beckenendlage gehört aber ursprünglich NICHT zu den pathologischen Geburtsformen. Eine gute Hebamme sollte in der Lage sein, eine Beckenendlage zu entwickeln (und das sagte eine Kinderkrankenschwester aus der Neonatologie, meine Kolleginnen würden mich steinigen :hahaha:).

Erstmal ist zu klären, ob in deinem Mutterpass überhaupt "BEL" steht, oder ob du was mißverstanden hast. Dann würde ich mich umfassend informieren und mir eine Klinik des Vertrauens suchen, aber unbedingt mit angeschlosssener Kinderklinik. Wir werden z.B. zu jeder BEL oder auch Saugglocke/Zangengeburt prophylaktisch gerufen, zur Erstversorgung des Kindes.

:winke:
 

waldschnepfe

Dauerschnullerer
AW: Erfahrung mit Beckenendlage bei Geburt

Hallo Tini,

ich hatte in 2 Schwangerschaften 2 BEL.

Bei der ersten haben wir eine äußere Wendung versucht, die aber nicht erfolgreich war. Am Ende haben wir uns für KS entschieden und ich hatte einen schnellen (15 Minuten) und absolut komplikationsfreien KS. Danach ging es mir auch schnell wieder gut (aufstehen am nächsten Morgen, 5 Tage Krankenhaus, nur 1 Woche Wochenfluss. Alles sehr angenehm.

Beim 2. Mal konnte ich es kaum glauben, dass ich schon wieder eine BEL hatte, da die ja eigentlich recht selten sind. Ich habe dann schon bereut, dass ich mein erstes Kind nicht spontan aus BEL entbunden hatte, denn wenn man schon mal eine Sectio hatte, kommt eine spontane Entbindung aus BEL nicht mehr in Frage (wegen der Gefahr einer Gebärmutterruptur). Gottseidank liess mein Sohn sich aber mit äußerer Wendung umdrehen. Er ging dann weit über den errechneten ET und die Geburt musste am Ende eingeleitet werden. Du kannst gerne den Geburtsbericht lesen. Die Kurzversion: es war ein absoluter Alptraum, aber immerhin habe ich es ohne KS hingekriegt. Wenn ich jetzt denke, ich hätte diese Geburt noch aus einer BEL heraus gehabt, das hätte ich bestimmt nicht gepackt (das Baby rutscht bei der BEL nicht so gut nach unten und der Popo ist auch nicht so geeignet, um den Muttermund aufzudrücken - es dauert also meist noch viel länger). Meine Kinder hatten auch beide ziemliche Dickköpfe: Helene 2 Wochen vor ET schon 37 cm und Friedrich am Ende 39 cm!

Bevor Du also erwägst, dein Kind aus der BEL heraus spontan zu entbinden, wäre meine Empfehlung, doch erst eine Wendung auszuprobieren. Wichtig ist aber, dass der Arzt, der das macht, viel Erfahrung damit hat, dann ist die Chance deutlich höher, dass es klappt. Das gleiche gilt übrigens für die spontane Entbindung aus BEL. Manchen Kliniken haben sich darauf spezialisiert und die sind dann auch deutlich erfolgreicher. Du solltest auch wissen, dass wenn es bei der spontanen Entbindung aus BEL zu einem Geburtsstillstand kommt, keine Glocke oder Zange genommen werden können, da man die am Popo nicht ansetzen kann, d.h. dann wird es ein Notfallkaiserschnitt.

Wenn Du eine Wendung machen willst, sollte das in der 37. oder 38. Woche gemacht werden.

Viele Grüße + alles Gute

Verena
 

Antonia´s Mama

Mrs. Doolittle
AW: Erfahrung mit Beckenendlage bei Geburt

toni war auch ne beckenendlage.ich hab mit gewollten ks entbunden, da mir das risiko zu gross war.(erfahrung in der familie gemacht).vielleicht ändert sich ja die position noch.am tag des ks hat der arzt nochmal ultraschall gemacht, wegen der lage...
 
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