Einschlafprobleme...

fabi2005

Familienmitglied
Hallo,

achtung, lang... aber ich will halt keine Infos vergessen...


Bis jetzt hatten wir eigentlich keine größeren Probleme mit dem Thema Schlaf. Fabian hat von Anfang an als Flaschenkind nachts gut geschlafen und auch aubends war es nicht wirklich problematisch, ihn "ins Bett" zu bekommen.

Zwischendrin gab es immer mal ein paar Tage oder auch eine Woche, wo man abends Stress hatte, aber je nachdem wann er letzte Flasche hatte klappte es mit dem Einschlafen bis spätestens 23:00Uhr ohne großes Geschrei.

Von den Mahlzeiten her bekommt er seit Anfang April nun auch OGB, ist also soweit "umgestellt" wie das Alter von 7 monaten zulässt.
Zähnchen sind im kommen, aber wohl noch nicht da.

Bis vor 2-3 Wochen war es kein Problem, ihn abends nach seinem Brei, den er allerdings spät (19:00-19:30) bekam schlafen zu bringen. Bis 20:30 spätestens 21:00Uhr hat er geschlafen, friedlich nach Gute-Nacht-Geschichte und anschließendem Spieluhr aufziehen ist er weitgehend bis auf ein paar Ausnahmen selbst eingeschlafen.

Seit kurzem ist es aber eine echte Tortur... Schreien ohne Ende, Einschlafen nur mit Teeflasche und auf dem Arm. Im Prinzip schätze ich, ist er müde, reibt sich die Augen aber wenn man ihn dann ins Bett legt, macht er erst einen auf rumzappeln (also fast schon überdrehten Eindruck) und anschließend fängt er an zu schreien bis man ihn wieder rausnimmt. Beruhigen lässt er sich dann nur mit Flasche oder :ständiges herumtragen und bobbeln. Einschlafen tut er dann immer so zwischen 21:30-22:00Uhr, allerdings völlig fertig halt.


Unser Tagesplan sieht so aus (jew. +/- 1/2 Stunde):

- Wach so gegen 9:00Uhr, dann wird ein bischen gebrabbelt und erzählt noch im Bett (ich lass ihn dann in Ruhe bis ich merke, er könnte so langsam anfangen gas zu geben; ist das falsch??)

- 9:30 Uhr Flasche, 230ml Milasan 1

- 13:00 Uhr GKF, ca. 220g, selbstgekocht

- 16:30 Uhr OGB (190g Glas oder 20g Flocken, 130ml Wasser, 100g Obst, Öl)

- 19:30 Milchbrei, 130ml Wasser, 50g Pulver

Schlafen
- früher ab 20:30 Uhr, nach dem Essen also wickeln, kuscheln+vorlesen, Spieluhr an und selbst einschlafen
- jetzt schrei schrei..., um 20:30/21:00Uhr nochmal Teeflasche, dann schläft er mit viel Mühe endlich ein bis morgens.

Gestern hab ich ihn dann nochhmal mit rüber ins Wohnzimmer genommen, wo der Kerl dann, nachdem er sich Augen gerieben hatte im KiZi und gebrüllt hatte "bis zum umfallen", um 21:30Uhr auf meinen Beinen saß und mich mit Engelsblick anlachte... ich hätte grad schreien können!!
Ich meine, mich stört das nicht wirklich... bind a sehr belastbar... außerdem ist das ja keine späte Uhrzeit und er schläft ja durch bis nächsten Tag.
Aber für ihn ist das ja Sch... wenn er sich so in den Schlaf heult...


Da das doch untypisch für ihn bis vor den 2-3 Wochen war frage ich mich, was das sein kann und was ich machen kann/soll.
Zuerst dachte ich, das gibt sich wieder nach ein paar Tagen. Aber jetzt... nach so vielen Tagen...

Kommt es vielleicht vom Zahnen (Globulis allerdings kein wirklicher Erfolg, Dentinox mal probiert, auch nicht geholfen) dass er so knatschig ist; keine Schmerzen vielleicht aber liebesbedürftig?
Reicht ihm der Brei abends nicht (will heute abend mal etwas mehr geben)...?
Ist er übermüde und wir sollten man einen anderen Rhytmus versuchen? Obwohl Ich immer dachte es ist am besten, wenn das Kind den selbst bestimmt...

Habt ihr ne Idee was das sein könnte?

LG
Tanja
 

fabi2005

Familienmitglied
AW: Einschlafprobleme...

Hallo, ihr lieben

hat keiner eine Idee???

Gestern gabs mehr Brei (150ml, 55g) , den er auch weggeputzt hatte... aber einschlafen hat trotzdem nicht geklappt. Das war´s wohl nicht.

LG
Tanja
 
G

Giovanna

AW: Einschlafprobleme...

Liebe Tanja!

Wenn du unsicher bist wegen dem Ernährungsplan, dann poste (kopiere) den doch mal bei Hedwig im Babyernährungsforum. Die wird abchecken, ob das so o.k. ist.

Wie siehts denn momentan mit der motorischen Entwicklung deines Kleinen aus? Lernt er vielleicht grad was Neues (Robben/Krabbeln?)?
Oft bringt ein neuer Entwicklungssprung die Kleinen so sehr aus der Bahn, dass sie abends kaum zur Ruhe finden. Das muss sich dann erst mit der Zeit wieder einpendeln.

Ich habs hier schon mehrfach erwähnt, dass im 2ten Lebenshalbjahr die Schlafprobleme oft erst anfangen. Bei uns war es damals auch so. Das 2te Lebenshalbjahr bringt viele Veränderungen mit sich, die sich schlaftechnisch oft nicht so rosig auswirken:

eben die schon erwähnte motorische Entwicklung: ein Meilenstein folgt dem nächsten. Von Natur aus sind Babys darauf programmiert sich ehrgeizig immer weiterzuentwickeln und immer mehr zu wollen (als sie momentan noch können) und das frustriert manchmal so sehr, dass auch der Schlaf darunter leidet.

dann macht das Baby mit ca. 6 Monaten auch wichtige soziale und emotionale Neuentdeckungen: Es merkt z.B. immer deutlicher, dass Mama und Papa auch noch da sind, wenn es sie nicht sieht. Bis zu 6 Monaten gilt für das Baby quasi: aus den Augen aus dem Sinn: d.h. es "vergisst" Gegenstände und Menschen, wenn es sie aus dem Blickfeld verliert. Ein gewaltiger Gehirnentwicklungsschub um den 6ten Monat sorgt dafür, dass das Baby sich nun (vorerst nur an ganz wichtige Menschen und Dinge, später an alles) erinnern kann. Es entwickelt die geistige Fähigkeit jemanden zu vermissen. Und euch als Eltern natürlich ganz besonders. Babys beginnen plötzlich zu protestieren, wenn sie von den Eltern getrennt werden, also ins eigene Zimmer gebracht werden um dort einzuschlafen. Sie haben nun die Fähigkeit die Eltern richtig zu Lieben und möchten am liebsten den ganzen Tag in Mamas und Papas Nähe sein.
Die ganz empfindliche Phase diesbezüglich wird aber nicht allzulange dauern. Diese ersten Ansätze von "Trennungsangst" werden schnell wieder verfliegen und erst mit dem Laufenlernen wiederkehren.
Am besten ist dabei dem Baby momentan einfach während dieser empfindlichen Phase die Nähe zu geben, die es momentan braucht.
Vielleicht überdenkt ihr euer Einschlafritual nochmal und baut es gegebenenfalls aus, so dass euer Kleiner vor dem Schlafen noch ne ordentliche Portion Körperkontakt und Nähe auftanken kann! Denn jedesmal einschlafen bedeutet für euren Schatz einen kleinen Abschied von seinen geliebten Eltern. Je beständiger dieses Abschiedsritual ist umso größer wird auch die Sicherheit, dass ihr jeden morgen nach dem Aufwachen wieder für ihn daseid. Und diese Sicherheit braucht euer Kleiner um friedlich einschlafen zu können.

Zu diesem Zeitpunkt erreicht auch das "Fremdeln" seinen Höhepunkt und macht das Baby generell ängstlicher und unsicherer.

Die Zähnchen machen im 2ten Halbjahr in der Regel auch Probleme, die wachsen nämlich vornehmlichst nachts und bereiten dann Druck- und Spannungsschmerzen im Kiefer.

Der Nestschutz lässt nochmal nach und das Baby macht in dieser Zeit oft viele kleinere Infektchen durch, die auch das Ein- und Durchschlafen beeinträchtigen.

Ich würd euch raten mehr denn je auf Gewohnheiten und einen geregelten Tagesablauf zu achten. Euer Kleiner ist- warum auch immer- grad etwas aus dem Gleichgewicht und braucht Rituale und Regelmäßigkeiten um sich sicher zu fühlen. Vielleicht achtet ihr auch darauf, dass ihr den Tag möglichst ruhig, (ohne zuviel Trubel) ausklingen lasst, damit der Kleine besser abschalten kann.

Ein weiterer Tipp wäre ein Tröster für den Kleinen. Irgendein weicher Gegenstand (Stoffwindel, Schmusetuch, Teddy, Püppchen) an dem er vielleicht schon hängt. Falls es so etwas schon gibt würd ich den verstärkt miteinbeziehen, falls nicht würd ich mal sowas in der Richtung anbieten.

Oft wirkt auch ein getragenes T-shirt der Eltern, das unter dem Laken liegt Wunder. Der vertraute Geruch hilft Babys beim Ein- und Durchschlafen.

lg, Johanna
 
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