Einschlafprobleme

P

Petra Altmannshofer

Hallo Katrin,

das mit dem Rausfallen kenn ich aus zwei Perspektiven:

erstens ist Sandra auch schon aus dem Elternbett gefallen. Verblüffend: sie hat kurz gemöpelt und ist einfach wieder reingeklettert.

zweitens falle ich noch heute aus dem Bett, wenn ich sehr gestresst bin oder in fremder Umgebung. Entweder ich wache morgens auf dem Boden auf oder kann mich auch nur dunkel erinnern, dass ich nachts wieder ins Bett gestiegen bin.

Das Rausfallen-Problem kriegst Du auch so oder so. Es ist ein Lernprozess, wo ist mein Bett zu Ende. Den macht jedes Kind in jedem Alter durch. Wenn Du Dich sehr ängstigst, kannst ja Decken oder Luftmatratze vors Bett legen, damit der Absturz nicht so hart wird.

Grüssle
Petra
 
K

Katrinchen

Hallo Petra :bravo: ,

ich bin es mal wieder. Wir haben versucht das Toni sein Bett als positiven Ort akzeptiert. Das klappt etwas besser. Ich kann ihn zwar reinsetzen, tagsüber mal für eine viertel Stunde, da spielt er auch mit seinem Hasi, aber sobald er müde ist, dann streikt er in seinem Bett. Das kommt mir komisch vor. Gestern war ich spazieren, seit langem war er mal wieder im Wagen müde, da er nach halbstündigem Gezeter nur eine viertel Stunde geschlafen hat. Er hat sooo laut geschrien, sich die Augen gerieben und die Haare gerauft (das macht er immer wenn er müde ist :? ) dass ich gleich wieder umgekehrt bin in unseren Garten. Er hat ein extrem lautes Schreien. Er hat sich auch im Wagen in den Schlaf geschrien. Und ich konnte nix machen um ihn zu beruhigen. Dann muss ich noch dazusagen, dass er immer noch nicht aus der Trinklerntasse trinkt. Mir ist aufgefallen, dass er wenn er seine Wasser(nuckel)flasche hat, er besser einschläft, er nuckelt wenn ich sie ihm nicht nach kurzer Zeit wegnehme auch noch daran, wenn sie leer ist. Das möchte ich natürlich auf keinen Fall, das das zur Gewohnheit wird. Ein Schnuller liegt immer in seinem Bett. Wenn er ihn mal anschaut, dann steckt er ihn kurz in den Mund und beißt darauf herum. Er ist und bleibt ein Schnullerverweigerer. Für mich sind das langsam aber sicher echte Schlafprobleme. Ich habe am 17. den Termin zur U6, ich glaube ich werde das mal meiner KiÄrztin erzählen. Was meinst Du ?

Vielleicht kannst du damit etwas anfangen ?
Sei lieb gegrüsst und tausend Dank
 

lulu

Königin der Nacht
Katrin,
er scheint ja müde zu sein. Aber ich finde, er schläft trotzdem recht viel. 19:30 soll er ins Bett und bis 7:30 schlafen (mit kleiner Trinkpause). Meine Söhne würde mir da etwas husten :jaja:. Levin hat schon seit Ewigkeiten eine 10std. Nachtruhe. Mehr ist nicht zu wollen, wach.
Vielleicht müßt Ihr auch da ansetzten? Vielleicht erst um 20:30 ins Bett gehen oder morgens um 7 Uhr wecken. Vielleicht passen die Zeiten, die er hat nicht gut zu ihm.

Daneben sitzen bleiben bis er schläft, finde ich nicht so schlimm. Jedenfalls besser als stundenlanges Gebrüll. Wo kommt der Mythos her, daß Babies und kleine Kinder alleine einschlafen müssen? Klar bequem für die Eltern, aber wir haben es mit Lesestoff bewaffnet unter dem Nachtlicht auch gemütlich. Das wäre für mich 10x besser zu ertragen als Gebrüll :heul:.

Da das bei Euch schon nach einem ausgewachsenen Problem klingt, habe ich mal mein schlaues Homöopathie Buch konsultiert. Tonis wahnsinnige Brüll- und besser auf dem Arm-Symptomatik ist eigentlich ein typisches Chamomilla Syndrom. Willst Du das mal probieren? Du mußt allerdings drauf achten, daß er einige Zeit vorher und 20 Minuten nach der Gabe nicht ißt, trinkt oder Zähne putzt. Hilft das nicht, kannst Du Passiflora 1x oder 3x probieren - das schlägt bei vielen Kindern und Greisen an. Coffea wäre auch einen Versuch wert. In der Reihenfolge würde ich sie testen, wenn Du diesen Weg einschlagen möchtest.

Ob Baldrian kleinkindgeeignet ist, weiß ich nicht. Frag doch mal in der Apotheke.

Hast Du Euer Schlafritual mal überdacht? Passt es zu ihm? Könntest Du ein warmes Bad einbauen? Das wirkt auf manche Kinder auch Wunder. Vielleicht mit 3, 4 Tropfen Melissenöl in Sahne. Kuck auch mal auf Utes Seite, sie hat bestimmt irgendwo ein Gute-Nacht-Bad.

Ich würde die Aromatherapie (Bad) nicht gleichzeitig mit der Homöopathie nutzen. Könnte auf zu vielen Ebenen wirken, und Du weißt nicht, was wirklich hilft.

Ansonsten Petras Tipps beherzigen!

Lulu
 

lulu

Königin der Nacht
Katrin,
er scheint ja müde zu sein. Aber ich finde, er schläft trotzdem recht viel. 19:30 soll er ins Bett und bis 7:30 schlafen (mit kleiner Trinkpause). Meine Söhne würde mir da etwas husten :jaja:. Levin hat schon seit Ewigkeiten eine 10std. Nachtruhe. Mehr ist nicht zu wollen, wach.
Vielleicht müßt Ihr auch da ansetzten? Vielleicht erst um 20:30 ins Bett gehen oder morgens um 7 Uhr wecken. Vielleicht passen die Zeiten, die er hat nicht gut zu ihm.

Daneben sitzen bleiben bis er schläft, finde ich nicht so schlimm. Jedenfalls besser als stundenlanges Gebrüll. Wo kommt der Mythos her, daß Babies und kleine Kinder alleine einschlafen müssen? Klar bequem für die Eltern, aber wir haben es mit Lesestoff bewaffnet unter dem Nachtlicht auch gemütlich. Das wäre für mich 10x besser zu ertragen als Gebrüll :heul:.

Da das bei Euch schon nach einem ausgewachsenen Problem klingt, habe ich mal mein schlaues Homöopathie Buch konsultiert. Tonis wahnsinnige Brüll- und besser auf dem Arm-Symptomatik ist eigentlich ein typisches Chamomilla Syndrom. Willst Du das mal probieren? Du mußt allerdings drauf achten, daß er einige Zeit vorher und 20 Minuten nach der Gabe nicht ißt, trinkt oder Zähne putzt. Hilft das nicht, kannst Du Passiflora 1x oder 3x probieren - das schlägt bei vielen Kindern und Greisen an. Coffea wäre auch einen Versuch wert. In der Reihenfolge würde ich sie testen, wenn Du diesen Weg einschlagen möchtest.

Ob Baldrian kleinkindgeeignet ist, weiß ich nicht. Frag doch mal in der Apotheke.

Hast Du Euer Schlafritual mal überdacht? Passt es zu ihm? Könntest Du ein warmes Bad einbauen? Das wirkt auf manche Kinder auch Wunder. Vielleicht mit 3, 4 Tropfen Melissenöl in Sahne. Kuck auch mal auf Utes Seite, sie hat bestimmt irgendwo ein Gute-Nacht-Bad.

Ich würde die Aromatherapie (Bad) nicht gleichzeitig mit der Homöopathie nutzen. Könnte auf zu vielen Ebenen wirken, und Du weißt nicht, was wirklich hilft.

Ansonsten Petras Tipps beherzigen! Aprospops Bett positiv besetzten: Wir schlüpfen mit rein zum Bilderbuch lesen. Heiss geliebt!

Lulu
 
K

Katrinchen

@ Lulu

Danke erstmal für deine Antwort :bravo: . Ich habe es auch schon auf homöophatischem Weg versucht. Coffea und Chamomilla haben wir schon durch, das andere kenne ich noch nicht, werde mich dann mal in meinen Buch darüber belesen. Das wäre noch einen Versuch wert.
Baden bewirkt bei uns eher das Gegenteil, er ist noch aufgedrehter.
Inzwischen (seit meinem ersten Posting schon wieder was neues :o ) schläft er ja vor 22-22:30 Uhr nicht ein und dann schläft er auch nur bis halb sieben, wahrscheinlich auch wegen der Wärme (Schlafzimmer ist im DG). Das sind nur 8 1/2 Stunden Schlaf und die halbe Stunde von tagsüber. Da kommt er momentan gerade mal auf 9 Stunden pro Tag. Ich finde das eindeutig zu wenig. Oder ?

Manchmal frage ich mich echt was wir falsch gemacht haben. Ich finde wir haben ihn weder zu sehr verwöhnt noch ihn dahingehend geängstigt, das das Bett etwas Negatives ist. Wahrscheinlich muss ich das ganze etwas lockerer sehen und es eben einfach akzeptieren, dass Toni ein schlechter Einschläfer ist.

Trotzdem, bitte bitte weitere Ideen und Tipps, vielleicht haben wir doch noch Glück und es wird besser ?

Liebe Grüsse
 
P

Petra Altmannshofer

Hallo Katrin,

Lulus Tipps mit Globuli finde ich sehr gut, vor allem Chamomilla. Globuli haben auch den Vorteil, dass Du keinen Nebenwirkungen wie Gewöhnung befürchten musst, das wäre bei Baldrian nämlich der Fall. Wenn man lange genug Baldrian einsetzt, entsteht eine Art Abhängigkeit: ohne Baldrian kann man nicht mehr schlafen. Auch Melissen-Öl ist zwar sehr hilfreich, man darf es aber nicht als Dauergabe geben, weil sonst eine Gewöhnung eintritt, was im Fall von Melisse bewirkt, dass es nicht mehr hilft. Keinesfalls Aromatherapie und Globuli gleichzeitig einsetzen, bitte.

Aber nach Deinem Posting im Kummerkasten habe ich eine ganz andere Idee: Ich glaube der Hund ist in eurem neuen Haus begraben. Ich stell mir das so vor: Lebensmittelpunkt ist das Erdgeschoss. Zur Schlafenszeit nimmst Du Dein Kind von dort fort und legst es unter dem Dach schlafen (oder in eurem Fall: brüllen). Dann hast Du vor, wieder nach unten zu gehen und etwas zu arbeiten oder Dich auszuruhen oder mit Deinem Mann einen netten Fernseh-Abend zu verbringen.

Jetzt versetz ich mich mal in Deinen Sohn: Er ist fast ein Jahr alt. Das heißt, er ist entweder noch in der Phase der Anhänglichkeit oder gerade im Übergang zur Ablösung. Wie auch immer: er ist ganz fest auf die Bindung zu Dir angewiesen. Seine wachsende Selbständigkeit ist ihm Grund zur Freude aber auch zur Verunsicherung. Wenn ich jetzt schon so selbständig werde, was passiert dann mit meiner Bindung zur Mama? Verliere ich sie oder ist sie genauso immer für mich da wie früher?

Er ist alt genug um zu wissen, dass euer Lebensmittelpunkt das Erdgeschoss ist und hat das Gefühl, er wird zum Schlafen gaaanz weit weggebracht (zwei Treppen!) Und ich glaube dagegen protestiert er, vorallem da er ja früher bei euch im Zimmer geschlafen hat.

So. Und nun nehmen wir mal an, ich denke in die richtige Richtung und Du lässt ihn schreien. Was kommt dann bei ihm an: Meine Mama ist eben wie befürchtet nicht für mich da. Ein Teufelskreis entsteht.

Deshalb würde ich Dir etwas raten, was ich nur selten rate: Versuche mal so eine Woche lang, das Schlafenlegen ohne Gebrüll hinzubringen. Bevor wir weiterüberlegen können, muss dieser Teufelskreis aufhören. Es ist schön, dass er nun in seinem Bett auch mal spielen kann. Aber wenn er schon seit Wochen nur mit Gebrüll in den Schlaf findet, halte ich das für eine sehr schlechte Ausgangssituation für seine Weiterentwicklung.

Ich hatte auch mit Sandra mal eine Phase in der sie original nur auf mir drauf liegend eingschlafen ist. Es war wirklich nur eine kurze Phase, die sie einfach gebraucht hat, um sich mal mit Geborgenheit aufzusaugen. Später konnte ich sie wieder problemlos in ihr Bett legen und sie schlief ein.

Überleg in dem Zusammenhang bitte auch mal, ob ihr unter tag genügend Körpernähe und Geborgenheit vermittelt. Ich weiß, die Kinder wuseln oft so rum, dass man denkt: ist ja keine Gelegenheit dazu. Aber die Kinder müssen auch erst lernen, dass sie die nötige Geborgenheit tanken können und müssen und diese Gezeter abends und nachts keine Dauerlösung ist. Deshalb sind sie auf Angebote und Anleitung der Erwachsenen angewiesen.

Zum Schlafen unter tag habe ich auch noch die Idee ob es für Dich nicht praktischer wäre, eine Schlafgelegenheit in Deiner Nähe (also im EG) einzurichten, so dass Du nicht immer durchs ganze Haus dackeln musst. Wenn Du nicht überhaupt überlegst, ob das Schlafen unterm Dach nicht zu vermeiden wäre, indem man die Raumaufteilung ändert.

Aus Deinen Postings lese ich immer wieder heraus, dass Du Dir Sorgen machst, es könnten irgendwelche schlechten Angewohnheiten einreißen. Hier möchte ich Dich ausdrücklich beruhigen. Jede Mutter hat diese Sorge, aber die Kinder entwickeln sich ja weiter und oft passt eine Veränderung, die die Mutter erreichen möchte, einfach nicht zu einer Entwicklungs-Phase des Kindes. Es kann durchaus sinnvoll sein, etwas durchgehen zu lassen und zu einem späteren Zeitpunkt eine Veränderung zu wagen, einfach weil das Kind sich weiterentwickelt hat. Umgekehrt merke ich immer wieder, dass Mütter an Gewohnheiten festhalten wollen und dabei übersehen, dass sie dem Kind nicht mehr angemessen sind, weil es sich eben weiterentwickelt hat.

So nun hab ich solange getippt, dass Du schon ein neues Posting geschrieben hast. Ich geh mal lesen und meld mich wieder.

Grüsse
Petra
 
P

Petra Altmannshofer

Hallo Katrin,

so jetzt hab ich gelesen. Also gut vergiss Chamomilla, nehm Melissen-Öl. Im Schreibaby-Shop gibt es ganz tolle Öle und der Mann von Regina führt den Shop weiter. Geh mal gucken: www.schreibaby.de

Liebe Katrin, Du hast bestimmt nichts falsch gemacht. Bitte verwerf sofort diesen Gedanken. So viele Mütter haben Schlafprobleme. Es ist ein ganz normaler Vorgang, weil eben die Zwerge entwicklungsmäßig so aufdrehen, man kann garnicht immer alles optimal einrichten. Es ist für beide Seiten ein ständiger Lernprozess, der auch Dein ganzes Leben nicht aufhören wird.

Ich fände es momentan wichtig, dass Du versuchst Dich nicht zu sehr an dem Problem festzubeißen. Das überträgt sich auf Deinen Sohn, er spürt dass und hält dagegen, ist verunsichert, womöglich gar schon panisch. Versuch unbedingt, dass Du mal Kraft tanken kannst. Schlaf mal eine Nacht unten auf dem Sofa, bitte Deinen Mann, dass er es mal eine Nacht alleine durchsteht.

Versuch loszulassen, lass Deinen Sohn mal machen. Beobachte ihn, hör auf ihn. Was will er Dir mitteilen, was braucht er? Versuch mal ganz auf ihn einzugehen, Dich auf ihn einzulassen. Es geht denk ich momentan nur darum, die Situation zu entspannen. Egal wie. Es muss doch für Dich auch schrecklich sein, wenn der Vorgang Schlafen ständig in einen Konflikt mündet. Versuch einfach mal eine Zeit diesen Konflikt zu vermeiden und warte ab was passiert. Ich bin sehr zuversichtlich, dass ihr euch über die Wochen in was verrannt habt und Dein Sohn sehr schnell sein Verhalten ändert, wenn er merkt, dass Du die Spirale in die andere Richtung drehen willst. Verstehst Du was ich meine?

Du hast Recht: 9 Stunden sind zu wenig. Und er wird das ganz von selber merken, das hält er maximal drei Tage hintereinander durch in diesem Alter. Lass ihn mal machen, er kommt schon noch drauf.

Alles Liebe und melde Dich
Petra
 
K

Katrinchen

Hallo liebe Petra :bravo: !

Danke das du dir für mich die Finger wundtipst :D . Ich halte die momentane Situation auch für total verzwickt und irgendwie scheint es wirklich ein Teufelskreis zu sein.
Wir werden heute versuchen, Toni mittags in seinem Reisebett im Wohnzimmer schlafenzulegen. Mal sehen was passiert.
Ich werde heute abend unten schlafen und mein Mann "hält Wache".

Es MUSS sich dringend etwas ändern, da Einschlafen bei mir schon eine richtige Panik auslöst :heul: . Ich habe mich mal in die Lage von Toni versetzt, klar es leuchtet auch ein. Vielleicht hat er einfach Angst oben allein zu sein.
Am Kuscheln und Nähebedürfnis kann es eigentlich nicht liegen, da wir wirklich sehr oft mit ihm kuscheln und er sich das auch gut gefallen lässt, obwohl er sehr viel rumwuselt und ständig unterwegs ist.

Das Melissenöl aus dem Schreibabyshop habe ich... ich werde es heute Abend noch einmal versuchen... vielleicht bin ich auch nicht geduldig genug und muss wie du schon sagst einfach mal loslassen und gelassener werden.

Ich danke dir jedenfalls noch einmal sehr und werde mich melden sobald es etwas neues gibt...

Liebe Grüsse,
 
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