Haustiere Eine Frage der Zeit ... :(

Status
Nicht offen für weitere Antworten.

Schäfchen

Copilotin
Es ist eine Frage der Zeit. Ich weiß es seit der Diagnose. Doch inzwischen hat es auch der TA laut ausgesprochen, was wir bisher gern verdrängt haben: Der Graue, unser Rambo, lebt nur noch der Medikamente wegen. Raus aus dem Cortison kommen wir nicht mehr, die viertel Tablette am Tag reicht nicht, wir testen grad eine halbe.

Und wieder sehe ich die Veränderungen am Hund. Er besteht aus schlafen, fressen, um fressen betteln. Er tobt, aber inzwischen wird er Cora gegenüber auch mal arg fuchsig. Es findet ein Konkurrenzkampf statt. Ich habe das Gefühl, dass Cora die Rangordnung verschieben will, der Graue will aber seinen Platz nicht hergeben. Spielen mit Cora im Garten ist nicht machbar, wenn Rambo mit draußen ist. Wenns um Futter geht, eskaliert es hier gelegentlich mit Tendenz steigend. Die beiden kriegen sich richtig heftig in die Wolle, Cora lässt sich dabei aber die Butter nicht vom Brot nehmen.

Was wird schneller eintreten? Die nicht mehr Tragbarkeit wegen Aggression oder das nicht mehr weitermachen können wegen Organschäden durchs Cortison?

Mein Bauchgefühl sagt mir - und ich hasse es dafür - dass dies das letzte Weihnachten mit dem Grauen sein wird. Irgendwann reicht auch die halbe Tablette nicht mehr, irgendwann müssen wir auf eine ganze gehen und je mehr er von dem Zeug bekommt, desto eher wird es seine weiteren Nebenwirkungen zeigen. Ich habe Angst! Angst davor, den Tag festlegen zu müssen, an dem wir den nicht mehr vermeidbaren Schritt gehen müssen. Angst davor, mir hinterher vorzuwerfen, es wäre vielleicht zu früh gewesen? Vielleicht wäre es noch gegangen? Oder war es zu spät? Hat er mehr gelitten, als ich ahnte?

Wie trifft man eine solche Entscheidung? Manchmal wünsche ich mir, er würde einfach friedlich nach dem Kuscheln einschlafen. Und dan hasse ich mich dafür, denn ich mag ihn noch nicht gehen lassen.

Ich musste das heute mal loswerden ...

traurig
Andrea
- die der Abschied auf Raten grad sehr mitnimmt -
 

Frau Anschela

OmmaNuckHasiAnschela
AW: Eine Frage der Zeit ... :(

((((Andrea)))))

Wie traurig. :(

Was sagt denn der TA? Ich denke doch, dass er dir ein Zeichen geben wird, wenn es für Rambo untragbar werden würde und er mehr leidet als lebt. Und wann es für euch untragbar wird, tja, das könnt ihr leider nur selbst ausmachen. Aber wie will man es dann umsetzen? Ein Tier das man liebt, jahrelang hatte und umsorgt hat, *einfach* herzugeben, weil es nicht mehr tragbar ist? Stell ich mir schwierig bis unmöglich vor. :(

Mensch, ich kann euch eigentlich nur wünschen, dass ihr noch eine wunderbare Zeit miteinander habt und Rambo dann zu ggb. Zeit still und friedlich einschläft.

Liebe Grüße
Angela
 

Casi

Quak das Fröschlein
AW: Eine Frage der Zeit ... :(

:( Ich hab´s geahnt ... Andrea, wenn es Zeit ist für ihn wird er gehen und wenn er allein nicht kann dann darfst du bzw ihr dürft ihn dann begleiten... Sieh es als letzten Beweis der Zuneigung an ihn wenn du ihm helfen kannst zu gehen. Event. merkt er ja (wie ich schonmal sagte) wie es dir geht und gibt dir ein Zeichen.. Hach das ist so schwer die richtigen Worte zu finden.. Raten kann dir da glaub ich keiner, das ist Herzenssache.. *aua*


Unseren Jerry hab ich damals Weihnachten 1999 gehen lassen müssen auch nach langer schwerer Krankheit :( Jerry hatte Magenkrebs und wir haben ihn 2 Jahre länger erleben dürfen als uns von sämtlichen Tierärzten vorausgesagt wurde. Nur konnte er irgendwann nicht mehr, er kam am 22.12.1999 einfach nicht mehr aus seinem Körbchen und schaute uns nur noch an als wenn er sagen wollte: Alles gut ihr Süßen :herz: Wir haben ihn dann gefahren und ich hatte den Eindruck als wenn er richtig Abschied nahm.. Er leckerte Clara (damals noch klein :rolleyes:) über die Wange als wir durch die Tür sind.. Das hat er vorher NIE gemacht ..

Alles in allem ging es UNS hinterher aber besser, wir konnten Abschied nehmen und haben erleb t das er sich in seinen letzten Minuten nicht quälen brauchte, das er keine Schmerzen mehr hatte.

Unsere größte Angst die ganzen Jahre der Krankheit über, war ihn zu Hause zu finden..:( Ohne das einer von uns bei ihm gewesen wäre..
 

Pluto

Schokoladine
AW: Eine Frage der Zeit ... :(

Liebe Andrea,

Ich glaub du weisst es schon selber, dass es so nicht mehr weiter gehen kann.

Einem Menschen ist es nicht erlaubt gehen zu können, wenn er krank ist und eigentlich gar nicht mehr so mag.
Beim Tier darf man mitreden und ich denke anhand deiner Schilderung, dass der Zeitpunkt gekommen ist ihn mit würde gehen zu lassen.

Es tut euch weh aber dafür wird er euch dankbar sein.
Stets hat er mit euch alles mit gemacht, stets war er für euch da, ein treuer Begleiter. Nun ist die Zeit gekommen eurem Begleiter die Hand zu reichen und ihn gehen zu lassen.

Wenn ein Tier schmerzen hat, (nur noch mit Medis am Leben gehalten werden kann) aber vorallem schon Wesens veränderungen zeigt.... liebe Andrea den Entschluss kannst nur du selber entscheiden, wenn du das Gefühl hast er leidet, dann lass ihn gehen. Schau das er noch das letzte mal mit euch Weihnachten feiern kann.

Cora merkt es auch, dass es ihrem Nebenbewohner nicht mehr gut geht.

Sprich dein Tierarzt DIREKT drauf an ob es für das Tier das beste währe gehen zu können. Was würde er tun, wenn es sein dir ist?


Ich drück dich von Herzen und wünsche euch viel Kraft.


:bussi:
 

Röschen

Gehört zum Inventar
AW: Eine Frage der Zeit ... :(

:cry: Und ich hatte gedacht, es wäre schon passiert.

Ach Andres, ich sitze hier mit Tränen ind en Augen, weiß ich doch aus eigener Erfahrung wie es ist, ein geliebtes krankes Tier gehen lassen zu müssen.

Mir hat Benny damals sehr deutlich gezeigt, dass es nicht mehr weitergeht, dass sich die Metastasen so ausgeweitet haben, dass er Schmerzen hatte. Er wollte nicht mehr fressen und hatte deutliche Schmerzen.

Und der letzte Dienst, den ich ihm erweisen konnte, war, den letzten Weg mit ihm zusammen zu gehen.

Und wieder habe ich Tränen in den Augen, wenn ich daran denke. Aber ich weiß auch, dass er ohne diesen Gang nach drei oder vier Tagen (oder vielleicht auch einer oder zwei Wochen) elend erstickt wäre. Seine Lunge war zu angegriffen, er konnte sich nur noch langsam bewegen und die Mundschleimhaut war schon ganz hell rosa, schon fast weiß. Nein, quälen sollte sich kein Tier müssen, es genügt doch, wenn Menschen mit Schmerzen vor sich hinvegitieren müssen.


Genießt dieses letzte Weihnachten mit ihm in vollen Zügen. Zeigt ihm eure Liebe und er wird es euch wissen lassen, wenn es nicht mehr anders geht!

:bussi:

Drückegrüße

Rosi
 

Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
AW: Eine Frage der Zeit ... :(

Als damals die Golden Retrieverin eingeschläfert werden mußte, dachten wir schon, daß die Labrador Retrieverin sicher drunter leiden würde.
Wir kauften einen neuen Welpen, wieder eine Golden Retrieverin. Sie mochten sich, aber es brachte der Labradorin nicht genug neuen Lebensmut.
Ein Tier kann sich zu Tode trauern, tatsächlich. Und als der Tierarzt kam und sie einschläferte, obwohl sie organisch nicht krank war, da auf einmal konnten wir auch sehen, wie dünn sie war, wie abgemagert.
Manchmal verstellt einem die Liebe den Blick.

Andrea, solange sie in unseren Herzen sind, sind sie bei uns.

Salat
 

Annette

Die Nette
AW: Eine Frage der Zeit ... :(

Andrea, ich drück dich einfach mal.
Mein Mann erzählt mir immer wieder von der Situation, als er seinen heißgeliebten Basko, ein Neufundländer, gehen lassen musste. Noch immer hat er die Bilder vor sich und meine Schwiegermutter kann noch heute nicht mit den Katzen zu dem Tierarzt, wo es damals passierte, sie hat noch immer alles im Kopf - es ist jetzt 14 Jahre her.

Alles Liebe wünsch ich euch,
und dass ihr eine Lösung findet die für euch und für den Hund tragbar ist.

Annette
 
Status
Nicht offen für weitere Antworten.
Oben