Ein- und Durchschlafprobleme

Melli30

Dauerschnullerer
hallo petra und alle anderen!!

auch wir plagen uns mit ein- und durchschlafproblemen herum :(

vinni (24 monate) war nie ein langer schläfer und ich hatte schon mehrmals die befürchtung, dass sein mittagsschlaf bald der vergangenheit angehört.
aber mittags schläft er gottlob noch weiterhin seine stunde.

unser problem ist einmal das einschlafen und dann das durchschlafen.
einschlafen war immer so, dass wir bei ihm geblieben sind, bis er eingeschlafen ist. das war nach max. 5 min. der fall und auch immer ok für mich/uns. die letzten wochen dauerte es abends z.T. 30-45 min und länger. das ist natürlich viel zu viel und geht nicht. immer, wenn man gehen will wacht er wieder auf (scheiß knirschendes parkett) und er bekommt die panik, weil er natürlich nicht will, dass man weg geht. er fremdelt seit diesem frühling sehr, gottlob wird es langsam besser und er beginnt, langsam sich hin und wieder von mir zu lösen).
deshalb ist auch die methode von ferber (dosiertes schreienlassen, immer wieder hingehen) bei uns nicht wirklich machbar, finde ich. wir haben es probiert in unserer verzweiflung, aber da bekommt er meiner meinung nach noch stärkere verlassensängste. oder muss man da deiner meinung nach wirklich die harte nummer durchziehen, egal um welchen preis??
irgendwie habe ich den eindruck, ist er zu alt für diese ferber-methode(wenn man es überhaupt gut findet) aber noch zu jung um es mit Buch vorlesen und Lied singen zu schaffen.
seit 3 tagen dauert das abendliche einschlafen gottlob wieder nur 10 min. trotzdem: wenn das baby da ist (ich bin schwanger), wär es schön, wenn es alleine klappen würde.

dann das durchschlafen: er wacht jede nacht auf und wir nehmen ihn zu uns, wo er sofort weiterschläft (das seit 3/4 Jahr). das war auch ok für uns, bis ich schwanger wurde. jetzt habe ich das gefühl, mehr platz für mich zu brauchen. ich muss mich oft ziemlich lange sortieren, bis ich die richtige einschlafposition finde.
wie kann ich ihm helfen, durchzuschlafen?? soll ich ihn später wieder in sein eigenes bett legen? soll ich ihn überhaupt nicht erst mit rüberholen? welche methode hälst du für die effektivste?? was könnte ich noch tun? wäre ein heilpraktiker hier eine hilfe??

oje, ich hab das gefühl ich hab alles verbockt :o und höre die ganze zeit nur von ewig lange, schlafenden, glücklichen kindern (interessanterweise fast immer mädchen) :heul:

über eine antwort und erfahrungen würde ich mich seeeeehr freuen!!
liebe grüße sendet
 

Bienski

die Tante aus dem Busch
Hallihallo!!!

Ich denke, dass Du alles gaaaanz langsam angehen solltest! :jaja:
Wir haben auch sehr oft einen kleinen 'Mitschlaefer'. Fuer uns ist das genaus so wie fuer Euch okay. Ich selber bin auch bis ich ca.12 war nachts (natuerlich nur wenn ich aufgewacht bin :? ) zu meinen Eltern ins Bett gekrochen.
Jetzt aendert sich Eure Situation ja bald :) und Ihr bekommt noch ein Baby. (Herzlichen Glueckwunsch!!!) Euren Kleenen jetzt 'aus dem Bett' zu 'werfen' halte ich nicht fuer eine gute Idee. Koennte er sich dann, gerade wenn Euer Baby dann da ist, nicht verstossen fuehlen?!?
Klar ist so ein Bett irgendwann mal 'voll' :-D , aber gibt es nicht noch andere Moeglichkeiten?
Vielleicht tut es ja eine Matratze in Eurem Schlafzimmer?
Fuer uns und Tobias war die Ferber Methode auch keine Alternative. Ich glaube, fuer manche Kinder ist das einfach nichts. Wir haben auch immer am Bett gestanden oder ihn manchmal sogar in den Schlaf gekuschelt und es hat wunderbar geklappt. Ich rede so in der Vergangenheit. :D Wenn es Zeit fuer's Bett ist, kuscheln wir immer noch ein bisschen und dann muessen wir immer ne Weile lauschen, dass er nicht mehr "wandern" geht. Wenn er absolut nicht zur Ruhe kommt, "muss" ich mich auch eine Weile neben ihn legen. Wenn er zu uns kommt ist das meistens so gegen 5 (natuerlich auch frueher). Er krabbelt dann ganz leise ins Bett und legt sich zwischen uns. Manchmal wundere ich mich morgens, wir & wann er in unser Bett gekommen ist. :-D
Aber warum erzaehle ich das eigentlich?!? :eek:
Versucht es doch wie gesagt mal mit einer extra Matratze in Eurem Zimmer. Vielleicht funktioniert das ja?!
Ich kann verstehen, dass Du "Deinen Platz" im Bett brauchst, aber kann das Euere Kleiner auch? :( Kannst Du neben Dir vielleicht ein Stillkissen quasi als "Absperrung" ins Bett legen?!
Versuch aber nicht "auf Teufel komm raus" den Kleinen zum alleine Schlafen zu bringen. Ich denke, er merkt das, dass Du 'unter Druck' stehst. War bei meiner Bekannten aus der Krabbelgruppe auch so. Sie wollte ihren Sohn unbedingt "windel-los" haben bevor ihr 3.Kind auf der Welt ist. Pustekuchen > er hat den Druck glaube ich genau gespuert und wollte gar nicht mehr aufs Toepfchen.
Verbockt hast Du sicher nichts!!!!!!!!!! Ich hoere auch immer wieder von "diesen Wunderkindern", aber ich sage mir immer: Ich bin gluecklich, mein Tobi ist gluecklich > also kann ich doch gar nicht so schlechte Methoden haben, oder?!?


Soviel erst einmal von mir!!
Hoffentlich konnte ich Dir ein gaaaanz kleines bisschen helfen!
:winke:
Sabine
:tippen:
 
P

Petra Altmannshofer

Hallo Melanie,

ich finde die Anregungen von Sabine sehr treffend und melde mich heute abend nochmal ausführllicher.

Gruss
Petra
 

Melli30

Dauerschnullerer
Hallo Sabine!

Dankeschön für deine ausführliche Mail :) !!

Bis Nr. 2 zur Welt kommt, dauert es ja zum Glück noch ne Weile (Anfang Januar). Ich möchte auf keinen Fall, dass da für Vincent ein Zusammenhang besteht so von "wegen Baby da=ich muss aus dem Bett". Daher will ich schauen, was ich in dieser Vorlaufzeit jetzt noch machen kann, ohne dass es zu neagtiven Gefühlen kommt.

Wenn Tobi erst gegen 5 Uhr ins Bett kommt, ist das angenehm und gut zu händeln. Vincent kommt meist zw. 22:30 und 2 Uhr zu uns. Er wird wach und ruft nach uns. Manchmal kommt er mittlerweile auch schon rausgeklettert und kommt uns entgegen. Wenn er so gegen kurz vor 8 schläft und gegen 23 schon wieder in unserem Bett liegt, wird mir das im moment einfach zuviel. Ich brauche ein bisschen mehr Abstand zu ihm, als nur 3 Std. am Tag ohne ihn. Natürlich kommt da erschwerend hinzu dass tagsüber keine Oma oder Tante hier ist, die ihn mir mal abnimmt, und wir immer zusammen sind.
Andererseits merke ich, wie langsam eine Ablösung seinerseits stattfindet. Auf dem Spielplatz geht er seit 1 1/2 Wochen jetzt auch mal seine eigenen Wege und entfernt sich von mir. Sonst hat er nie ohne mich gespielt und saß immer neben mir. Auch sprachlich tut sich derzeit viel. Und er war immer ein Kind, dass furchtbar viel aufgenommen hat.
Also du hast recht, nicht zu viel und zu schnell auf einmal. Da kommt einiges!! Aber manchmal wünscht man sich, dass es einfach mal schnell geht, wie man selber es will und braucht :(

Wir (mein Freund und ich) haben gestern erst mal beschlossen, ihn grundsätzlich später zu Bett zu bringen als 19:00/19:15. Wir dachten an 20:15/20:30 Uhr. Dementsprechend werden wir den Abend was anders gestalten und vielleicht mal öfter abends raus mit ihm auf den Spielplatz (mittags ist es u.U. eh zu heiß) oder in den Biergarten (damit wir auch mal was davon haben :D ) Bin gespannt, ob sich dadurch was verändert, aber ich glaube im Sommer ist das auf jeden Fall nicht verkehrt (es ist länger hell, es ist wärmer - wer will da schon früh ins Bett und wer kann da schlafen??).

So, ich bin gespannt, was Petra oder anderen noch dazu einfällt!!

Viele liebe Grüße!!
 

lulu

Königin der Nacht
Noch einen Tipp:
Wenn das zu dritt im Bett zu eng wird, könntet ihr ihn auch in sein Bett zurückbringen, dort noch mit ihm kuscheln und dann, wenn eingeschlafen, wieder in Euer Bett übersiedeln. Das geht natürlich wirklich gemütlich erst nach dem Umzug in ein großes Bett. Wenn uns die nächtlichen Besuche zu häufig werden, dann wenden wir das Prinzip immer wieder an, bis die Phase beendet ist. Oft schlafen wir da auch ein und schlafwandeln erst ein, zwei Stündchen später wieder ins Ehebett.
Die Message ist klar: Kind, Du bekommst die Liebe und Kuschelei, die Du brauchst aber nicht um den Preis das andere nicht mehr gut schlafen können. Eine gelegentliche Aufnahme in unserem Bett stört uns nicht. Bei unserem Sohn kommt und geht es jedoch in Phasen. Mal kommt er wochenlang nicht oder kaum und dann wieder gehäuft mindestens jede 2. Nacht. Ich glaube, das ist für alle eine gute Lösung. Er lernt, daß wir ihn lieber in seinem Bett sehen aber auch, daß er nicht alleine weggeschickt wird. Wenn der Papa das bei Euch übernehmen könnte, dann wäre schon viel gewonnen. Du hättest Zeit ohne Klette und könntest Deinen wachsenden Bauch lagern wie Du willst.
Die Kindmatratze im Schlafzimmer ist auch eine gute Methode. Aber wir brauchten sie noch nicht.
Lulu
 
P

Petra Altmannshofer

Hallo Melanie,

vom Ferbern halte ich persönlich auch nix, meiner Meinung nach hat sich eine Methode zum Geheimrezpet entwickelt, ohne dass die Auswirkungen wirklich wissenschaftlich untersucht wurden. Es passt halt gut in unsere Gesellschaft: Mach so und so, dann funktioniert Dein Kind. Ist nicht meine Welt.

Zu Deinem Problem: ich finde es eine Kernaussage, dass Du berichtest, Dein Sohn würde mit 24 Monaten fremdeln. Ein ungewöhnliches Alter fürs Fremdeln. Hast Du denn eine Idee wie es dazu kommt?

Wie auch immer: es ist ein Fingerzeig, dass er mehr Nähe braucht, auch das Zimmerwandern in der Nacht. Steht denn vielleicht das erwartete Baby jetzt schon so im Mittelpunkt des Interesses, das es ihn verunsichert? Oder ist sonst etwas los in eurer Familie? Soll jetzt keine Schuldzuweisung sein, aber ich würde schon nochmal überlegen, ob sein Fremdeln und sein Wandern zeitgleich mit irgendeiner anderen Veränderung im Familiensystem kamen. Dann liegt vielleicht die Problemlösung näher.

Ich würde auf jeden Fall mal Papa vorschicken, wie Lulu vorgeschlagen hat. Du und Dein Baby ihr braucht auch eure Erholung und es ist ein sehr legitimes Interesse von Dir, nachts schlafen zu können.

So dann tendiere ich eher zu Lulus Idee: Papa schläft bei Bedarf beim Großen, denn die Botschaft ist klarer: ich soll in meinem Zimmer schlafen. Außerdem ist Dein Sohn alt genug zum verhandeln: er soll in seinem Zimmer schlafen, zur Not Papa verschleppen, dafür kommen die Gitterstäbe weg. Es gibt Kinder, die sich durch die Gitterstäbe eingesperrt und abgegrenzt fühlen und schon nach der Entfernung des Gitters ihr Verhalten ändern.

Das ganze Vorgehen würde ich mit einfachen aber ausführlichen Erklärungen begleiten: Mama muss schlafen, der dicke Bauch braucht Platz. Mama hat Dich ganz lieb aber kuschelt lieber unter tag mit Dir (oder vielleicht Mittagschlaf mit Mama?) Außerdem unter tag verstärkt Kuschelzeit einbauen. Das hilft auch gegen das Fremdeln, bzw. dass er schneller damit zurecht kommt. Und es könnte auch schon eine Stillzeit vorbereiten: wenn das Baby gestillt wird, ist Kuscheltime.

Auch zur Einführung eines Übergangsobjektes ist es höchste Zeit. Er hat bestimmt irgendein Schlaftier oder Tuch. Schleppe das mal aktiv unter tag hinter ihm her, damit es ein starker Freund und Begleiter wird. Das kann dann eine Ablösung von der Mama erleichtern, aber viele Kinder kommen nicht drauf, es so einzusetzen.

Eine Veränderung des Verhaltens ist sicher nicht von heute auf morgen zu erzielen. Aber wenn ihr euch liebevoll, verständnisvoll, konsequent zeigt und genug goldene Brücken baut, würde ich mit einer Veränderung innerhalb 14 Tagen rechnen.

Melde Dich wenn noch Fragen oder Ideen
Petra
 

Melli30

Dauerschnullerer
Hallo Petra und lulu!

Aaaaaalso:
Mal vorweg, mein Bauch ist eigentlich noch gar nicht sichtbar gewachsen :-D (bin ja auch erst in der 11. Woche), es ist also mein Gefühl, das mir sagt "du brauchst mehr Platz" :jaja:

Ein Übergangsobjekt gibt es auch. Das ist der Rucksack, der fast überall hin mit muss (auch ins Bett) und indem so wichtige Dinge wie 2 kleine Bagger und ein kleiner Traktor drin sind.

Das Fremdeln hatte seine Hochphase im März/April. Wenn er z.B. im Geschäft angesprochen wurde, fing er an zu weinen, wenn Handwerker zu uns kamen, weinte er, Papa konnte ihn nicht mehr ins Bett bringen usw.
Seit 4 Wochen merke ich, wie ein Ablösen stattfindet. Er ist Fremden gegenüber wieder viel offener (nicht distanzlos, einfach angemessen finde ich), löst sich erstmals auf dem Spielplatz von mir und spielt dort sehr schön, während ich auf der Bank sitzen darf :D ,...
Die Kinderärztin habe ich auch auf das späte Fremdeln angsprochen und sie meinte das sei eigentlich sehr passend, weil er eine leichte Entwicklungsverzögerung hat (er hat spät gerobbt, gekrabbelt, gesessen, gelaufen mit fast 18 Monaten,.. derzeit hängt er sprachlich noch was hinterher, er spricht jetzt so ca. 30 Wörter, allerdings noch keine 2-Wort-Sätze ist abe rauf einem guten Weg und entwickelt sich beständig weiter -> hat auch gerade nen Sprachschub). Also sei auch sein Fremdeln später, aber sehr, sehr wichtig (logisch).

Vincent weiß, dass wir ein Baby bekommen und es wird so 2 mal tgl. von ihm angesprochen. Es geht immer gleich, quasi ein Ritual: Er zeigt auf meinen Bauch und sagt Baby. Der Bauch wird geküßt uind gestreichelt. Dann macht er ein Babyschreien und ich sage ihm dass das Baby schreit, wenn es draußen ist und Vinni sagt, was wir mit dem Baba machen (Beba-Fläschchen geben, Windel machen, zur Baustelle spazieren gehen, um dem Baby den Bagger zu zeigen :-D und Küsschen geben und streicheln). Ich denke, das ist ok so und er freut sich (auch wennes natürlich noch sehr abstrakt ist).

Eine Matraze ins Kinderzimmer wäre sowieso sinnvoll, damit er da auch toben kann.
Die Gitterstäbe sind immer raus aus seinem Bett! Er klettert abends alleine rein und mittags/nachts alleine raus.

Gestern waren wir abends noch im Biergarten, haben dort auch gegessen und danach noch kurz auf dem Spielplatz. Ins Bett ging er dann um 20:15 ohne Probleme. Er war auch sofort müde, legte sich in Schlafposition ohne "Theater", aber wurde vom Knacken des Parkettbodens immer wieder wach, sodass es wieder 35 min, dauerte. Ich überlege, das Bett anders zu stellen, aber das Parkett knackt nun mal.

So, schreib(t) ruhig, wenn euch noch was einfällt!!
Ich bin euch seeeehr dankbar für Feedback, Ideen und Austausch!!!
Liebe Grüße
 
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