Buchstabensalat
Lebenskünstlerin
Gerade haben wir einen Zettel von der Mittleren ausgehändigt bekommen, aus der Schule...
Als die Mittlere gerade ein paar Wochen lang eingeschult war, wurde ihre Lehrerin krank. Wochenlang wußte niemand, was nun war, konnte keiner sagen, wann sie wiederkäme. Dann die Nachricht: Frau A. war schwanger. Und offenbar krankgeschrieben, sogar so krank, daß sie sich nicht einmal von den Kindern verabschieden konnte.
Schön für sie, dumm für ihre Klasse. Immerhin war jetzt klar abzusehen, daß sie vor der dritten Klasse nicht wiederkäme, also wurde nach einer neuen Lehrerin gesucht.
Und es kam Frau W. von einer anderen Grundschule rüber. Die mußte sich natürlich erst etwas "einleben", immerhin ist unsere Schule schon was Besonderes *stolzguck*. Aber immerhin, die Mittlere fand sie nett. Von daher...
So um den Jahreswechsel herum tauchte dann ein neuer Stundenplan auf, und ein neuer Name, der ziemlich viele Stunden abdeckte: Frau S.
Eine sanfte Nachfrage ergab, daß Frau S. von nun an die Klassenlehrerin war. Frau W. blieb zwar an der Schule, übernahm aber nur noch einzelne Stunden.
Vor einigen Wochen dann konnte ich mir ein eigenes Bild von Frau S. machen: beim Elternsprechtag. Eine nette, junge Frau, die unsere Mittlere ihren "Sonnenschein" nannte und ihre guten Leistungen lobte.
"Sonnenschein?" frage ich nach, und ja, Sonnenschein, wird mir bestätigt. Immer gut gelaunt, immer hilfsbereit. Naja, manchmal doch ein wenig zickig (ah, gut, doch kein Fall von Jekyll und Hyde, sie lebt ihre positiven Seiten halt lieber in der Schule aus...). Aber das bisschen Zickerei...
Und die Mittlere hängt an ihren Lippen, greift nach ihrer Hand und schmust ihre Wange hinein. Und Frau S. streichelt ihr übers Haar, schaut mich fast entschuldigend an und erläutert: "Wir schmusen nämlich gerne mal ein wenig."
Mir geht das Herz auf. Ein Schmusekätzchen, das ist sie nämlich, die Mittlere, nur meist so beschäftigt damit, gegen mich anzurennen, daß es etwas in den Hintergrund tritt. Was für ein Glück, daß sie hier offenbar die richtigen Bedingungen findet, sich geborgen genug fühlt, um nicht ständig die Grenzen austesten zu müssen. Ist ja auch in der Schule immer was anderes als zuhause, mit den blöden Eltern.
Ja, zurück zum Zettel. Ihr ahnt es schon?
Frau S. wird die Klasse verlassen. Ihre Nachfolgerin arbeitet sie noch ein. Aber nach den Sommerferien ist es dann so weit.
Wääääääääääääh.
Salat
Als die Mittlere gerade ein paar Wochen lang eingeschult war, wurde ihre Lehrerin krank. Wochenlang wußte niemand, was nun war, konnte keiner sagen, wann sie wiederkäme. Dann die Nachricht: Frau A. war schwanger. Und offenbar krankgeschrieben, sogar so krank, daß sie sich nicht einmal von den Kindern verabschieden konnte.
Schön für sie, dumm für ihre Klasse. Immerhin war jetzt klar abzusehen, daß sie vor der dritten Klasse nicht wiederkäme, also wurde nach einer neuen Lehrerin gesucht.
Und es kam Frau W. von einer anderen Grundschule rüber. Die mußte sich natürlich erst etwas "einleben", immerhin ist unsere Schule schon was Besonderes *stolzguck*. Aber immerhin, die Mittlere fand sie nett. Von daher...
So um den Jahreswechsel herum tauchte dann ein neuer Stundenplan auf, und ein neuer Name, der ziemlich viele Stunden abdeckte: Frau S.
Eine sanfte Nachfrage ergab, daß Frau S. von nun an die Klassenlehrerin war. Frau W. blieb zwar an der Schule, übernahm aber nur noch einzelne Stunden.
Vor einigen Wochen dann konnte ich mir ein eigenes Bild von Frau S. machen: beim Elternsprechtag. Eine nette, junge Frau, die unsere Mittlere ihren "Sonnenschein" nannte und ihre guten Leistungen lobte.
"Sonnenschein?" frage ich nach, und ja, Sonnenschein, wird mir bestätigt. Immer gut gelaunt, immer hilfsbereit. Naja, manchmal doch ein wenig zickig (ah, gut, doch kein Fall von Jekyll und Hyde, sie lebt ihre positiven Seiten halt lieber in der Schule aus...). Aber das bisschen Zickerei...
Und die Mittlere hängt an ihren Lippen, greift nach ihrer Hand und schmust ihre Wange hinein. Und Frau S. streichelt ihr übers Haar, schaut mich fast entschuldigend an und erläutert: "Wir schmusen nämlich gerne mal ein wenig."
Mir geht das Herz auf. Ein Schmusekätzchen, das ist sie nämlich, die Mittlere, nur meist so beschäftigt damit, gegen mich anzurennen, daß es etwas in den Hintergrund tritt. Was für ein Glück, daß sie hier offenbar die richtigen Bedingungen findet, sich geborgen genug fühlt, um nicht ständig die Grenzen austesten zu müssen. Ist ja auch in der Schule immer was anderes als zuhause, mit den blöden Eltern.
Ja, zurück zum Zettel. Ihr ahnt es schon?
Frau S. wird die Klasse verlassen. Ihre Nachfolgerin arbeitet sie noch ein. Aber nach den Sommerferien ist es dann so weit.
Wääääääääääääh.
Salat