AW: Blutohr bei Hunden
Hallo Claudia,
nein, Blutohren sind sogar relativ häufig bei Hunden.
Wichtig, ganz wichtig, ist es abzuklären, was die Ursache ist, denn Blutohren treten sehr sehr häufig als Begleiterscheinung von Ohrentzündungen, z.bsp Otis externa auf. Dem Hund juckt das entzündete Ohr und er fängt an das Ohr zu schubbern, über den Hund zu schrubben etc. und es bildet sich dann ein Blutohr.
Von daher steht primär ersteinmal die Abklärung des Ohres im Vordergrund mit entsprechender Therapie, wenn Ohrentzündung vorhanden. Dies erfolgt meist durch Spülung des Ohres und Einbringen einer antibiotischen Salbe.
Es gibt natürlich auch Blutohren, die ohne Ohrenentzündung entstehen. (die natürlich auch fürs andere Blutohr, also als Begleitrscheinung einer OE gelten)
Da gibt es dann mehrere Behandlungsmethoden.
Wenn das Ohr nicht aufgeschlagen ist, kann man es mit einer Heparinsalbe einmassieren. Man kann aber durchaus auch Erfolge mit alternativen Salben, z.Bsp Arnikatinktur erzielen. eine Kollegin von mir schwört auf Arnika-Rosmarin-Salbe, auch bekannt als Pferdegel.
Aber, dazu darf das Ohr nicht offen sein!!!
Bei deinem Hund scheint das Blutohr ja schon fortgeschritten zu sein, so dass der TA punktiert hat. In der Regel ist die Punktion erfolgreich, muss eventuell nach 7-10 Tagen nocmal wiederholt werden.
Sollte sich dennoch kein Erfolg einstellen und sich die Sache verhärten, dann führt man, quasi als letztes Mittel, das sog. "steppen" durch, also die OP. (Kosten in etwa 80,-€)
Aber bei einem rechtzeitig behandelten Blutohr wird dieser Schritt erfahrungsgemäss nicht nötig.
Wichtig ist es, darauf zu achten, dass der Hund sich nicht weiter am Ohr schubbert oder kratzt, notfalls Kragen anlegen.
Ich hoffe, deinem Wauwi geht es schon besser.
Und in zukunft verstärkt aufs betroffene Ohr achten, den Hund die eimal was mit den Ohren hatten, neigen in der Regel dazu/sind anfälliger.
Gute Besserung für deinen Hund.
Gruß,
Berrit