Beschimpfungen durch eigene Kinder- wie geht ihr damit um ?

jackie

buchstabenwirbelwind
Moderatorin
AW: Beschimpfungen durch eigene Kinder- wie geht ihr damit um ?

das ist ja cool! lässt sich auch auf andere situationen anwenden, generell schlechte laune usw...

:winke:
jackie
 

GiselaM

Dauerschnullerer
AW: Beschimpfungen durch eigene Kinder- wie geht ihr damit um ?

Hallo,

ich antworte dann immer "ich bin keine Kuh und ich bin nicht dumm und ich möchte von Dir nicht so angeredet werden." Das klärt zumindest für die Außenwelt, dass ich Ihr Verhalten nicht billige.

Allerdings bin ich meist froh, wenn meine Tochter sich verbal Luft macht. Beleidigungen gibt es nämlich dann, wenn sie Ihren Willen nicht bekommt. Vorher hat sie mich in so einem Fall gerne mal gehauen oder auch getreten, sogar gebissen. Insofern betrachte ich Ihr gemurmeltes "doofe Mama" schon als Fortschritt.
Sie ist ja aber auch noch 2 Jahre jünger als Tim, insofern liegt der Fall wohl etwas anders.

Das mit dem freundlichen Ton aus der anderen Tasche werde ich mir merken. Das ist eine gute Art damit umzugehen ...

vlg, Gisela
 

Jacqueline

Ohneha mit der Lizenz zum Löschen
Mitarbeiter
Moderatorin
AW: Beschimpfungen durch eigene Kinder- wie geht ihr damit um ?

Hallo zusammen,


damit bin ich bald durch, unterdessen hat es anscheinend auch der Jüngste verstanden, was geht und was eben nicht geht.


Es ist in Ordnung, sauer, wütend, stinkig auf mich zu sein, weil ich was will, was sie nicht wollen.
Es ist in Ordnung, genervt oder einfach schlecht drauf zu sein.
Es ist _auch_ in Ordnung, das in Worte zu fassen, es ist nicht nur in Ordnung, ich finde es ganz wichtig, dass Kinder lernen, auch ihre unguten Gefühle in Worte zu kleiden (und ebenso wichtig von uns Grossen, dass wir begreifen, dass Kinder auch die ganze Gefühlspalette haben dürfen wie wir)
Es ist nicht in Ordnung, wenn diese Worte persönlich, angriffig oder mit verbotenen Ausdrücken gespickt sind.

Sprich:
"Du blödes Mami"weil man Zähne putzen soll - geht nicht, gibt's nicht, nicht erlaubt.
Hingegen: "ich finde das blöd" oder "das nervt mich" oder "es macht mich wütend" - das ist erlaubt und gewollt.

Ich glaube, es geht bei diesen Ausdrücken um mehr als eine Sache.
Das eine ist bestimmt - ausprobieren, was passiert, wenn man da mal einen besonders doofen Spruch loslässt - auch eine Art lernen übrigens.
Dahinter geht es aber auch darum, dass Kinder zuerst lernen müssen, ihre Gefühle, die guten und auch die unguten in Worte zu kleiden - und da ist bekanntlich noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Wir möchten nicht als blöde Kuh bezeichnet werden?
Alles klar, also bringen wir unseren Kindern doch einfach bei, "genau" zu bleiben - denn sie finden fast immer nicht uns blöd, sondern nur die Erwachsenenideen, die ihrem Lustprinzip zuwiderlaufen.

Übrigens - diese Angewohnheit ist auch für uns im Umgang mit Erwachsenen durchaus zu empfehlen, da ist bei manchem Ehestreit die Luft draussen, bevor er richtig angefangen hat....


Liebe Grüsse, Jacqueline
 

ela

Süße
AW: Beschimpfungen durch eigene Kinder- wie geht ihr damit um ?

unbedingt Jacqueline, unbedingt.

So eben auch die Sprache den Kindern gegenüber. Nicht das Kind ist "böse" wenn es Mist baut, sondern das WAS es gerade gemacht hat ist "böse".

So halten wir es auch.

:winke: ela
 

Tinemi

Dauerschnullerer
AW: Beschimpfungen durch eigene Kinder- wie geht ihr damit um ?

Hallo zusammen,


damit bin ich bald durch, unterdessen hat es anscheinend auch der Jüngste verstanden, was geht und was eben nicht geht.


Es ist in Ordnung, sauer, wütend, stinkig auf mich zu sein, weil ich was will, was sie nicht wollen.
Es ist in Ordnung, genervt oder einfach schlecht drauf zu sein.
Es ist _auch_ in Ordnung, das in Worte zu fassen, es ist nicht nur in Ordnung, ich finde es ganz wichtig, dass Kinder lernen, auch ihre unguten Gefühle in Worte zu kleiden (und ebenso wichtig von uns Grossen, dass wir begreifen, dass Kinder auch die ganze Gefühlspalette haben dürfen wie wir)
Es ist nicht in Ordnung, wenn diese Worte persönlich, angriffig oder mit verbotenen Ausdrücken gespickt sind.

Sprich:
"Du blödes Mami"weil man Zähne putzen soll - geht nicht, gibt's nicht, nicht erlaubt.
Hingegen: "ich finde das blöd" oder "das nervt mich" oder "es macht mich wütend" - das ist erlaubt und gewollt.

Ich glaube, es geht bei diesen Ausdrücken um mehr als eine Sache.
Das eine ist bestimmt - ausprobieren, was passiert, wenn man da mal einen besonders doofen Spruch loslässt - auch eine Art lernen übrigens.
Dahinter geht es aber auch darum, dass Kinder zuerst lernen müssen, ihre Gefühle, die guten und auch die unguten in Worte zu kleiden - und da ist bekanntlich noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Wir möchten nicht als blöde Kuh bezeichnet werden?
Alles klar, also bringen wir unseren Kindern doch einfach bei, "genau" zu bleiben - denn sie finden fast immer nicht uns blöd, sondern nur die Erwachsenenideen, die ihrem Lustprinzip zuwiderlaufen.

Übrigens - diese Angewohnheit ist auch für uns im Umgang mit Erwachsenen durchaus zu empfehlen, da ist bei manchem Ehestreit die Luft draussen, bevor er richtig angefangen hat....


Liebe Grüsse, Jacqueline

Danke :)

Da werde ich heute abend mal mit ihm drüber reden, vor der Gute-Nacht-Geschichte.

Ich werde auch ab heute die Kinder früher vom KiGa abholen.
Das entspricht zwar so gar nicht seinem Plan, ist aber denke ich fürs Miteinander besser.
Es ist nämlich so, dass regulär die Kinder um 11.45 geholt werden. Dann gibt es "Mittagskinder", da ist dann erst um 13 Uhr Schluss.
Tim und Nele sind Mittagskinder, ich hole sie meist so zwischen 12.15 und 12.30 ab.
Das heißt aber für Tim, dass er sich nach dem Abschlusskreis für die vorher abgeholten Kinder wieder neue Kinder zum Spielen gesucht hat, und gerade wieder angefangen hat zu spielen und dann komme ich schon.
Ich habe ihm heute morgen erklärt, dass ich es verstehen kann, dass er das nicht gut findet und ihn deshalb früher abhole.
Später, also um 13 Uhr geht leider nicht, da Nele noch Mittags schläft und wenn ich sie erst um 14 Uhr nach dem Essen hinlege, können wir den ganzen Tag nichts mehr machen.

Mal sehen, wie das jetzt wird......;) Muss ja gleich schon los,

Tina
 

Michi72

Gehört zum Inventar
AW: Beschimpfungen durch eigene Kinder- wie geht ihr damit um ?

Huhu,

was tut ihr, wenn eure Kinder nicht auf eure bitte euch nicht zu beschimpfen reagieren?

Ich frage aus einem bestimmten Grund:

Meine beiden Neffen (mittlerweile 11 und fast 14 Jahre alt) machen das nämlich immer noch.Meine Schwägerin wird dann zwar laut und sacht das sie das nicht in ordnung findet, aber nutzen tuts nix.
Ich befürchte auch fast, das es gar nichts mehr bringt was zu sagen, weil beide nü in die Pubertät kommen :umfall:

Ich muss auch da zu sagen, das meine Schwägerin mit der Erziehung der beiden mehr oder weniger alleine klar kommen muss.Mein Schwager macht nix, sitzt lieber nach der Arbeit am Laptop oder Fernseh und scheint die beschimpfungen (schla*** ist auch schon dabei) gegen seine Frau glanzvoll zu überhören :ochne:

Lg,
Michaela
 

Jacqueline

Ohneha mit der Lizenz zum Löschen
Mitarbeiter
Moderatorin
AW: Beschimpfungen durch eigene Kinder- wie geht ihr damit um ?

Michaela,


das ist schon ziemlich hart :(
Aber - wir lernen ein Leben lang, warum soll es da Mutter und Kindern nicht möglich sein, ein neues Verhalten zu erlernen?
Einfach ist es nicht, aber das ist es nie, wenn man eingefahrene Wege verlassen will.
Aber machbar ist es.

Solange aber Deine Schwägerin nur redet - nun ja, Kinder wissen genau, wann sie die Ohren auf Durchzug schalten können... muttertaub sag ich nur.
In diesem Fall muss die Mutter klare Ansagen machen - und dann handeln.
Und handeln heisst nicht zwingend, Sanktionen verteilen, das beeindruckt Kinder nicht so, dass sie damit ein gewünschtes Verhalten erlernen, sondern handeln heisst - manches NICHT tun.

Wenn es hier so war, dass der Respekt mit Worten mir gegenüber deutlich mangeln liess (ich rede nicht von einem Einzelfall in Rage, das kann mal passieren), dann habe ich meine Dienste vorübergehend eingestellt.
Wenn ich blöd bin, dann bin ich dann aber nicht blöd genug, um die Lieblingsjeans zu waschen, das Zimmer zu putzen, Essen zu machen usw.
Es gibt viele Dinge, die man dann einfach nicht tun kann - und die ein Kind zum _nach_denken anregen - und damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es seinen Fehler erkennt.

Was viele Jahre falsch gelaufen ist, lässt sich nicht in wenigen Tagen ändern - aber es lässt sich ändern.
Und vor allem sollte sie ihren Mann mit ins Boot nehmen - das ist nämlich genauso respektlos, wenn es stillschweigend geduldet wird. Hier läuft das so, wenn ich eine Beleidigung nicht höre, aber mein Mann - dann greift er durch "so redet man nicht von einem anderen"....


Viel Glück,
Jacqueline
 
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