Benötige Formulierungshilfe

Riccarda

hat ihre eigenen Regeln und Gesetze
AW: Benötige Formulierungshilfe

nochmals ein nachtrag, weil ich über salats sommerfest las.

wie gesagt, im kiga war null elternengagement gefragt. in der schule gibt es 1x jährlich das sommerfest, an dem richtig geld gemacht wird. wir haben einen sehr, sehr geschäftstüclhtigen elternverein, der wirklich etwas bewegt, das fest ist durchstrukturiert und wunderbar organisiert.

jede/r schüler/in bekommt einen zettel, wo anzukreuzen ist:

- ich bringe folgendes mit: eintragen, elceh lebensmittel
- ich betreue den sekt-, kuchenstand etc. von bis
- ich helfe beim wegräumen

und es ist ganz klar, dass IRGENDWAS angekreuzt werden "muss". es funktioniert bestens. (weil alle wissen, was um das geld angeschafft wird).

UND: diese action passiert 1x jährlich, weihanchten, st. martin und sonstige dinge laufen auch hier wiederum "von alleine".

lg
riccarda
 

bribra

Gehört zum Inventar
Gesperrt
AW: Benötige Formulierungshilfe

Na ja Riccarda, Martinslaufen ist sußerhalb der normalen Kindergartenöffnungszeiten und eine "Zusatzbespassung"/ ein "Zusatzangebot" für Kinder und Eltern und da kann sehr wohl erwartet werden, dass die Eltern mithelfen. Jeder 30 Minuten (wobei wenn jeder hilft, reichen auch 15 Minuten) udn alle haben Spaß, auch die Helfer.

Ich finde Salats Brief super und werde den mal ganz uneigennützig (falls ich darf) im Hockey verwenden, da geht es uns nämlich auch so. Sommerfest, Weihnachtsfeier, Partys wollen sie alle - aber wenn nach Hilfe gefragt wird, haben alle keine Zeit...

Am Allerschlimmsten finde ich in Annettes Schilderung ja noch, dass sich dann beklagt wird, dass man am Waffelstand so lange warten muss. Dann scheint ja ein bedarf an Waffeln da zu sein - und sich selbst backende hat noch keiner erfunden.
Nimm Salats Brief, Annette, und ärger Dich nicht weiter.

Liebe Grüße, Britta
 

Riccarda

hat ihre eigenen Regeln und Gesetze
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hallo britta,

natürlich darfst du mithilfe der eltern erwarten, erwarten darf man immer alles.ist nur die frage, ob die anderen das auch so sehen (offensichtlich nicht) und ob man sich da extra stress macht deswegen.

mir ist nicht klar, warum man z.b. arbeitsintensives waffelbacken andenkt, wenn man weiß, es wird personalmangel geben. da bereite ich doch brötchen vor und gut ist. ich würde auch nciht einsehen, warum ich waffeln backen soll, nur weil sich das jemand einbildet.

man kann eine feier auch ohne zusätzliche elternhilfe machen, wenn unser kiga das konnte, können das sicherlich andere auch. es ist die frage, ob hier flexibilität nicht zielführender wäre als stur auf seinenk vorstellungen zu beharren und sich über die "doofen" eltern zu beschweren.

lg
riccarda
 

Brigitte+3

Dauerschnullerer
AW: Benötige Formulierungshilfe

Hallo,
also bei uns gibt es am Martinszug nur "Laugenstangen" und Kinderpunsch.
Jeder muss seine Tasse selbst mitbringen- wer keine hat, hat Pech gehabt.

Wir versuchen das auch auf das absolut minimalste zu reduzieren und nur 2x im Jahr am Weihnachtsmarkt und am Sommerfest sollen/müssen die Eltern ran.

Es gibt aber und wird immer welche geben, die sich gerne engagieren und die, die sich lieber bedienen lassen und meckern.
Augen zu und durch.
Es sind schließlich auch meine Kinder

Obwohl wir im KiGa versuchen, mehr durch die Eltern zu organisieren, damit das KiGa - Team Zeit für die Kinder hat und nicht nebenbei noch basteln und backen etc muss.

(Bester Satz einer Mutter zu mir als ich damals auch dachte die, die nichts machen persönlich anzusprechen zu müssen.
Ob sie denn vielleicht eine Schicht im Verkaufsstand übernehmen könnte?
Ich? Ich hab schließlich 2 Kinder!!!!
Meine Antwort: Ich hab keine Kinder, ich bin nur zum reinen Privatvergnügen im Kindergarten!)
 

Eos

Gehört zum Inventar
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Nun ja, ich kann leider auch nicht so oft bei Ständen helfen, eben weil ich allein mit meinen Kindern dort bin. Der Große kann sich im Gewusel auch schon allein verlustieren, aber den Kleinen wollte ich bislang schon bei mir haben. Und den dann eine Stunde neben das heiße Waffeleisen zu parken wäre schon schwierig. Einmal war die Not aber so groß, dass ich mit am Kuchenstand geholfen hat und Raphi eine all-you-can-eat-Kuchenflatrate hatte ;-)

Ansonsten mag ich aber auch nicht ständig um Hilfe angegangen werden, freundlich ja, aber nicht so vorwurfsvoll fordernd, da bin ich ganz bei Riccarda. Weniger ist da doch mehr und vor allem: entspannter! :)
 

Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
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Bei uns ist es ja nicht anders als überall. Und genaugenommen ist es doch schade, wenn man den Kindern sagen muß: Ja, klar können wir einen Laternenumzug machen, aber der ist "nackig", weil keiner helfen will. Es geht ja auch ein wenig darum, daß man solche Dinge im Bewußtsein verankert, daß man eben helfen *muß*, wenn es besonders schön sein soll.

Andererseits verstehe ich auch, wenn Eltern wie bei dir, Brigitte, reagieren. Ich hab drei Kinder, und so blöd wie es klingt: ich helfe *gerne* beim Aufbauen und Vorbereiten mit, aber über Jahre hinweg konnte ich nicht hinter Ständen stehen und was verkaufen, einfach weil dann niemand auf die Mädels aufgepaßt hätte. Und ich denke, man hätte das wohl auch gut besser wuppen können, wenn man dann dezent angebracht hätte: und inzwischen passen wir auf Ihre Kinder auf. Inzwischen ist auch die Kleine so groß, da könnte ich auf dem Sommerfest auch eine Stunde was verkaufen, und die würde herumwuseln. Mach das aber mal bei Zweijährigen etc. Na, nebensächlich.

Leute, die nicht wollen, die bekommt man eben nicht ans Arbeiten. Manche bekommt man aber mit öffentlichem Lob. Als wir in der Schule den Ruheraum so schön gestrichen und bemalt und eingerichtet haben, wurden auf dem Sommerfest all diese Helfer mit einer Medaille am Band geehrt. Mit öffentlicher Ansprache, Verleihung, Dankesrede blabla. Mei, war mir das peinlich, weil ich das als selbstverständlich betrachte. ABER: das spornt eben auch an! Und es gibt bestimmt immer Leute, die es für die Ehre schon gerne machen (tut ja auch nicht weh, so ein öffentliches Dankeschön, und zum Anderen wissen alle dann auch: und wir, die hier stehen, haben *nichts* getan).

Deshalb bringt es nichts, wenn man die Leute anmeckert, man muß sie locken. Und das geht nicht durch Schimpfen. Höchstens Konsequenzen aufzeigen (kennt das jemand woanders her? :) ).

Bribra, nimm hin, nutze es, und ich hoffe, du hast Erfolg damit.

Salat
 

Annette

Die Nette
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Danke für eure Statements. Ich werde einen Brief zwischen Silvias und Salats Vorschlag versuchen zu formulieren.
Es hat die letzten Jahre ganz gut geklappt, auch wenn die letzten beiden Jahre ich die Eltern persönlich angesprochen habe. Es hat sich doch immer wieder jemand gefunden. Von Alleinerziehenden verlange ich keine Mitarbeit, aber von Familien die mit Großeltern usw. dabei sind könnte man doch erwarten, dass sie ne halbe Stunde mithelfen. Nach dem ersten Ansturm schaffen wir Elternbeiräte es auch alleine. Trotzdem soll es kein Animationsprogramm nur von uns Beiräten sein, die Hilfe von allen wird benötigt.
Beim Sommerfest haben wir es in der Zwischenzeit so gelöst, dass jeder sein Grillzeug, Teller und Besteck selbst mitbringt und wir jemand von "außerhalb" für den Getränkeverkauf haben. Das funktioniert ganz gut.

Dann die Frage, ob es noch "gewollt" ist dass es Essen gibt - ja, ist es. Sonst wäre kein Waffelteig von 5 kg Mehl verbraucht, keine 80 heiße Würste verkauft und keine 15 Liter Glühwein getrunken!!!! Aber vielleicht gibts mal zu denken wenn es halt nach dem Laternenumzug nichts mehr gibt und die Leute zu Hause noch Abend essen müssen.
Helfen macht Spaß, das sagen nach so einer Aktion dann doch alle. Wir amüsieren uns, lachen viel und ich war dieses Jahr echt wehmütig, dass ich nicht dabei sein konnte.

Grüße
Annette
 

Annette

Die Nette
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Ach ja, letztes Jahr hatte sich eine alleinerziehende Mutter gemeldet zum Helfen. In der Zeit hat eine Erzieherin ein Auge auf ihre Tochter geworfen, was ich echt klasse fand, weil die Erzieherinnen eigentlich an der Veranstaltung keine Aufsichtspflicht haben.
 
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