Arzneimittelforschung

Tulpinchen

goes Hollywood
Grundsätzlich wär ich auch sehr vorsichtig mit so etwas, aber ich find trotzdem, man kann sich den Kram ja mal vorstellen lassen. Dann kann man sich ein Bild von dem Institut machen und erfährt ja dann auch etwas über das zu testende Präparat. Handelt es sich beispielsweise um einen pflanzlichen Hustensaft...why not?

Bei synthetischen Präparaten wär ich allerdings auch mehr als vorsichtig und würde nix mitmachen oder unterschreiben.
Aber wie gesagt: Angucken kostet ja nix. :-D
 

Florence

Gehört zum Inventar
Katja, auch pflanzliche Medikamente können gewaltige Nebenwirkungen haben. Die Natur ist Meister im Herstellen von Giften - und warum soll immer alles, das pflanzlich ist, auch gleichzeitig harmlos sein???
Natürlich kann man sich dieses Unternehmen mal anschauen, aber meist läuft das so, daß man sich nach teilweise umfangreichen Voruntersuchungen in einer Kartei registrieren läßt und dann bei Bedarf angefordert wird. Und nicht immer erfährt man, worum es dann letzten Endes geht (weil ja damit ein Teil des Placeboeffektes schon einsetzt). Jüngere Menschen "benutzt" man z.B. gern, um Herz-Kreislauf-Mittel zu testen, weil deren Körper robuster sind. Die Annahme, daß man härtere Mittel an Älteren testet, stimmt nur insofern, als daß man Arzneimittel, die erbgutschädigend sein könnten, eben nur an älteren Probanden testet, die sich nicht mehr fortpflanzen werden. Man denke immer an Contergan - ein besonders für Schwangere gut geeignetes Beruhigungs- und Schlafmittel... Die Vortestungen sind heute schon andere, aber ausschließen kann man nie, daß etwas passiert.
Ich finde außerdem die Rekrutierung von Probanden über Zeitungsinserate schon etwas merkwürdig. Klar, man liest so etwas immer wieder auch von großen und bekannten Pharmafirmen. Trotzdem hat das bei mir einen Beigeschmack... 1300 Euro für einen Test - wie teuer wird dann das Präparat werden, welches Risiko soll damit bezahlt werden, welche Menge an Untersuchungen während des Tests bedeutet das...nee, nochmal, laß die Finger davon!
Liebe Grüße, Anke
 
G

GeeSabse

Florence hat gesagt.:
1300 Euro für einen Test -
Liebe Grüße, Anke

Das ist nicht nur ein Test das wäre eine Studie mit 5 stationären Terminen von jeweils 1 Tag und 2 Nächten .

Grüssle
 

Florence

Gehört zum Inventar
Na, das die keinen Efeu-Hustensaft testen ist damit schon klar. Und mit einem Test meine ich durchaus einen Studien-Durchlauf. Daß die Studien teilweise sehr aufwendig angelegt sind, ist schon richtig, aber dann wird nicht einfach eine neue Kopfschmerztablette getestet.
Nachdem ich schon einige Berichte über solche Tests gelesen habe (da war auch ein Buch dabei, ich erinnere mich nur nicht an den Titel), weiß ich, daß das für mich nie in Frage kommt (dafür habe ich als Student an anderen Studien teilgenommen).
 

Sonya

Gehört zum Inventar
Hallo,

ich kenne auch jemanden der bei den Studien regelmäßig mitmachte. Teilweise waren das so Hämmer wie Herz-Kreislauf-Medikamente, Lipidsenker oder Diabetesmittel (Tabletten)

Er mußte je nach Studie manchmal 2 Wochen Tag und Nacht in der Testklinik bleiben, shoppen war nur unter Aufsicht erlaubt etc.

Die Medis sind ja vorher schon getestet bevor sie am Menschen probiert werden, aber trotzdem kann man nie wissen.

Letztes habe ich mit dem Bruder meines Bekanntens gesprochen und der meinte, das der letzte Test gewaltig in die Hose gegangen sei. Er landete im richtigen KH auf der Intensiv während des Testes, war ziemlich ernst.

Mit Familie würde ich es nicht machen, vielleicht für Kosmetika, aber nicht für Medikamente :jaja:

:winke:
Sonja
 
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