Ambulante Entbindung - Eure Erfahrung?

K

Kim_1980

Hallo,

ich habe stationär entbunden und mir fest vorgenommen bei der nächsten Geburt unbedingt ambulant! Wollte ich eigentlich schon bei der letzten Geburt, aber ich hatte leider zuviel Blut verloren.

Ich fand es schrecklich. Krankenhäuser sind eh nicht mein Ding, mit einer Schwester hatte ich mich immer in den Klamotten und ich woillte mich so schnell wie möglich in meinen normalen Alltag einleben. DAnn bekam ich auch noch Bluthochdruck und die hätte mich am liebsten zwei Wochen dabehalten. DA hab ich mich dann wieder mit den Schwestern angelegt und mich nach drei Tagen selbst entlassen. Ich habe mich dort einfach unwohl und unsicher gefühlt. Schwupps... zu Hause war der Spuk vorbei und alles war easy und alle waren happy. Auf Jamie hat sich das auch gleich übertragen. Im KH hab ich mich echt beobachtet gefühlt als Erstgebärende und die Schwestern und ich hatten echt Probleme Jamie an die Brust anzulegen (sie musste es erst lernen). Zu Hause hat es dann gleich beim zweiten Anlegen geklappt, da war ich viel ruhiger und seitdem läuft es super.

KH sind also grundsätzlich nicht schlecht, es kommt immer auf die Umstände an und natürlich die innere Haltung.

Ich kenne auch viele, die sich dort erstmal erholen wollen. Bei mir war das nciht so, ich wollte mich sofort auf das Baby konzentrieren, denn ich hatte eine schnelle Geburt und war somit schnell wieder fit.

Einfach auf das Bauchgefühl hören.
 

Jenni

Gehört zum Inventar
:winke:

Ich danke Euch :bussi: Durch Eure (durchweg positiven) Erfahrungen bin ich jetzt viel enspannter! Ich werde die Entbindung einfach auf mich zukommen lassen und, wenn möglich, ambulant machen. :jaja:

Was mir jetzt gerade noch beim Frühstück eingefallen ist, bei der ambulanten Entbindung muß ich mich nicht tagelang auf dieses schrecklich kalte Klinikklo :) Mein stilles Örtchen ist mir doch noch das Liebste :-D

Liebe Grüße
Jenni
 

Brigitte

Für mich reicht kein Titel
Muss man denn vorher schon in der Klinik Bescheid sagen, dass man gerne ambulant entbinden möchte, oder kann man das vor Ort auch noch entscheiden?
 

Tulpinchen

goes Hollywood
Brigitte hat gesagt.:
Muss man denn vorher schon in der Klinik Bescheid sagen, dass man gerne ambulant entbinden möchte, oder kann man das vor Ort auch noch entscheiden?

Nee, man muß/sollte denen schon bescheid geben, wenn man sich zur Entbindung anmeldet.
Allerdings wird man sicherlich auch nicht gezwungen dazubleiben, wenn man sich spontan zu einer ambulanten Geburt entscheidet.
 

Mamafee

Gehört zum Inventar
Hallo,

ich hab zwar keine ambulante Geburt gehabt, dafür aber eine Hausgeburt. Und ich muss sagen, dass ich es immer wieder tun würde, wenn alles in Ordnung ist.
Franziska ist bei Kerzenlicht zur Welt gekommen, und es war so entspannend schön. Auch die Wehen waren in so erträglichem Rahmen, dass ich keine Mittelchen brauchte. Und meine Hebamme war einfach ein Schatz :jaja: . Sie war sehr fürsorglich und hat mir auch soweit ich wollte die Führung überlassen (das hab ich bei Jan damals im KKH nicht im entferntesten gehabt).
Sven hat sich damals aus der Entscheidung, ob es eine Hausgeburt wird, weitestgehend rausgehalten. Er meinte, wenn ich das so möchte, und nichts dagegen spricht, dann akzeptiert er das und wird mir beistehen. Er fand einfach, dass ich diese Entscheidung selber treffen muss, da es ja auch um meinen Körper geht. Er hätte sich zwar in einem KKH wohler gefühlt, da er ein technikbegeisterter Mensch ist, und jedes Hilfsmittel nutzen würde :eek: (Männer... :) )
Für die U2 musste ich leider zum KiA fahren, da sich kein Arzt bereiterklärt hat, Hausbesuche zu machen.
Sven hatte damals 2 Wochen Urlaub auf Abruf gehabt, und war dann die ganze Zeit zu Hause, um uns zu versorgen. Das hat auch super geklappt. Wenn man niemanden hat im Verwandten- und Bekanntenkreis, steht einem eine Haushaltshilfe zu, die Kosten werden von der KK übernommen. Man muss sich nur rechtzeitig vorher drum kümmern, damit es dann auch klappt.
Meine Frauenärztin war damals total dagegen, dass ich mein Kind zu Hause bekomme. Sie konnte noch nichtmal akzeptieren, dass meine Hebamme die Vorsorge macht, und ich nur zum Schallen in die Praxis kam. Das war ganz schön nervig, weil die dort immer sämtliche Untersuchungen machen wollten, und ich jedesmal darauf verwiesen hab, dass dies schon geschehen sei :eek:
Für mich war diese Erfahrung einfach traumhaft, und ich würde es immer wieder so machen, wenn keine gesundheitlichen Kriterien dagegen sprechen (denn das ist das allerwichtigste!).

Liebe Grüße
 

Jill A.L.

Dauerschnullerer
mmh, hier sind ja alle für eine ambulante Geburt. Ging's euch denn nach der Geburt allen so super ? Ich könnte mir nicht vorstellen, danach direkt nach Hause zu gehen (gehen schon gar nicht!), schon gar nicht mit einem weiteren Kind. Es sei denn, mein Mann könnte die ganze Zeit da sein und würde wirklich alles organisieren (essen, Baby etc.) und ich könnte die ganze Zeit im Bett sein. Ich hab während der Geburt keine Schmerzmittel gebraucht, die 5 Tage danach wär ich nicht ohne ausgekommen. Ich war einmal nachts nach dem stillen gerade noch fähig mein Kind ins Kinderzimmer zu schaffen auf dem Weg zurück in mein Bett, hatte ich zu tun auf den Beinen zu bleiben 8O . Außerdem hatt ich diverse andere Schwierigkeiten, bei denen mir auch mein Mann nicht hätte helfen können.

Aber ich hatte auch Glück mit meinem KKH und Bettnachbarinnen. Die Schwestern waren ALLE supernett. Die Hebammen machen dort keinen Schichtwechsel während einer Geburt, wie auch immer sie das schaffen. Ich kannte meine Hebamme auch vorher schon durch die Gymnastik.

Wenn die Geburt natürlich super verläuft, nix Schnitt oder noch viel schlimmeres, stell ich mir das natürlich sehr schön vor, direkt nach Hause zu gehen. Aber wer weiß das denn vorher, wie's einem nachher geht und vor allem wie gut es dem Kind geht (was ist mit Gelbsucht z.B. ?)?

GRuß
Jill
 
B

Biggi

@ Jill: Das es einem gut geht nach der Geburt, ist natürlich eine wesentliche Voraussetzung für die ambulante Entbindung. Und das weiß man ja erst hinterher ... Es schickt einen aber auch keiner weg, wenn man vorher fest vorhatte, gleich zu gehen und dann doch lieber bleiben möchte - oder halt umgekehrt.

Wegen der Gelbsucht: das kontrolliert die Hebamme mit bei der Nachsorge. Wenn die tatsächlich sooo schlimm sein sollte, dann muß man mit dem Kind halt wieder in die Klinik. Kommt aber meines Wissens nicht so oft vor. Wir haben den Stubenwagen immer ans Fenster geschoben, so daß Tageslicht/Sonne direkt reinscheinen konnte. Ich hab mich mit Lea (die auch ganz schön gelb war) auch aufs Fensterbrett gesetzt, die Kleine nur mit einer Windel bekleidet - zwar schön in eine Decke gekuschelt, aber so, daß der Körper auch Licht abbekam. Wenn die Babys dann genug trinken, klappt das meistens schon!
Und wie gesagt, die Hebamme kontrolliert und der Kinderarzt auch.

Aber wie gesagt, ob ambulant oder nicht, entscheidet jeder selber und immer auch nach der Situation!


LG, Biggi
 
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