@ alle die arbeiten gehen

Schäfchen

Copilotin
AW: @ alle die arbeiten gehen

Aber ich hab es einfach gern sauber und setze mich da selbst oft so unter Druck. Auch meine Schwiegermutter, die ja bei mir aus und eingeht, hat oft einen kritischen Blick - ihr Haushalt ist tip top!


Du wohnst aber in deinem Haushalt und wenn der deiner Schwiegermutter nicht genügt, dann muss sie damit klarkommen. Kein Grund, dass du dich wegen ihr unter Druck setzen musst. Und wenn du dich selbst unter Druck setzt - dann ist das der Punkt an dem du als erstes arbeiten musst.

Weisst du, ne Zeitlang bin ich Amok gelaufen, wenn meine Ma zu Besuch kam. Alles musste pikobello sein, denn sie hatte immer auf mir rumgehackt, weil ich ihr nie ordentlich und sauber genug war ... Ich war grundsätzlich kurz vor einem Nervenzusammenbruch, hab mich aufgeräufelt und dabei mit Ingo gestritten ... Irgendwann kam ich an einen Punkt, wo ich das mal nicht machte. Und stellte fest, dass es mir besser damit geht und ich den ganzen Nachmittag viel entspannter war. Die Wende brachte Fabienne ... ich hatte keine Kraft zum putzen und räumen und machen und tun zwischen Chemo und daheim. Ich war ausgelaugt. Und plötzlich verschoben sich meine Prioritäten in eine andere Richtung. Ein Kinderlachen wog mehr als ein ausgeräumter Geschirrspüler. Ein Spaziergang an der Sonne war wichtiger als ein geputztes Bad. Saugen musste ich wegen dem Hund, das Bad musste auch desinfiziert sein ... aber ich beschränkte auf das Notwendigste bis ich meine Perle fand.

Du solltest schauen, was wichtig ist bei euch. Saugen wegen der Hunde, klar. Staubwischen auch. Fenster putzen mach ich zweimal im Jahr. Wäsche legen wir gemeinsam sonntags in der Mittagspause. Ansonsten wasch ich mal hier und mal da ne Maschine, je nachdem was gerade voll ist. Draußen aufhängen fällt wegen Ingos Allergien flach, so dass es bei uns drinnen trocknet und entsprechend nebenbei wieder abgenommen werden kann z. B. während sich die Kinder abends ausziehen.

Arbeite mal eine Liste aus, was wichtig ist bei euch und was weniger Priorität haben kann.
 

Safiyya

Gehört zum Inventar
AW: @ alle die arbeiten gehen

Hallo Andrea


Ich arbeite seit dem der Mutterschutz zu ende ist wieder. Zwar eine dreiviertel Stelle, ist aber doch noch recht viel, weil ich oft mehrere Tage am Stück arbeiten muß.

Ich habe ja jetzt "nur" ein Kind, aber auch das braucht viel Aufmerksamkeit. Sarah kommt jetzt langsam in der Alter, wo sie sich etwas alleine beschäftigen kann, aber auch nicht lange. Wenn ich etwas zu Hause erledige, dann ist sie mir oft in den Füßen und will helfen. Da ich sie dann immer mit einbeziehe dauert alles immer etwas länger. Oft ist es aber auch so, das ich ein Ende aufräume und Sarah ein andere eigendlich schon aufgeräumte Ende wieder durcheinander macht. Anfangs hat mich das schon gestört und ich mußte mich dran gewöhnen. Mitlerweile sehe ich vieles nicht mehr so eng. Ich mache Abstriche. Ich versuche auch nicht an einem Tag alles zu Putzen, Einkaufen zu gehen und zu Kochen. Das schaffe ich auch nicht. Ich teile dann alles auf. Aber ohne einen konkreten Plan zu haben. Ich mache das Spontan nach Gefühl.
Und dann habe ich auch Hilfe von meinem Mann, der auch vieles zu Hause erledigt.

Sarah geht auch bis zu 120 Stunden im Monat in die Kindergruppe. Da geht sie auch hin, wenn ich frei habe und zu Hause mal gründlich alles Putzen möchte, was lange dauern wird.
 

Andrea

Gehört zum Inventar
AW: @ alle die arbeiten gehen

Das werd ich jetzt machen. Du hast recht.
Aber dieser Druck in mir, ja nicht so zu werden wie meine Mutter macht mir sehr zu schaffen.
Dann habe ich oft Depressionen und kann mich einfach nicht aufraffen und schaffe nichts, muss mich schon zwingen mit den Kindern die Routine weiterzumachen...
Und dann schleift der Haushalt wieder und ich drehe wieder am Rad.

Ich werde mal mit Michael sprechen, ob wir nicht wieder eine Haushaltshilfe nehmen können - einmal in der Woche - ich geh ja jetzt eh arbeiten und dann können wir sie von diesem Geld bezahlen....
 

Schäfchen

Copilotin
AW: @ alle die arbeiten gehen

Ich halte inzwischen eine legitime Hilfe für eine gute Variante, wenn man sie bezahlen kann. Aber ich werd dafür von einigen auch komisch beäugt dafür ... damit kann ich leben.
 

Andrea

Gehört zum Inventar
AW: @ alle die arbeiten gehen

Ich hatte ja, als wir Wilma (unser zweiter Hund) bekommen haben auch eine Haushaltshilfe. Sie arbeitet bei uns in der Firma und ist halt dann einmal in der Woche zu mir ins Haus gekommen. Als ich das in meinem Freundeskreis erzählt habe wurde ich auch mit großen Augen angesehen.
Ich hatte damals die kleine Pia und zwei Hunde und Paul - das ging nicht.
Aber irgendwann haben wir das dann wieder eingestellt... Jetzt it es wohl wieder Zeit..
 

Summersky

Dauerschnullerer
AW: @ alle die arbeiten gehen

Also *tieflufthol*
Das Problem mit dem Staubsaugen kann ich verstehen wir haben einen Hund und eine Katze.....die bringen sehr viel dreck und Haare und das seh ich auch nicht gerne...daher ist der Staubsauger auch mein bester Freund ;-)

Das mit deiner Schwiegerma....naya ich denke sie hatt keine Kinder mehr im Haus und geht auch nicht mehr arbeiten oder?
Also lass sie einfach gucken ;)

Ich denke du wirst für dich schon eine Lösung finden, nur lass dich nicht unterdruck setzten....und wenn du Frust abbauen möchtest schreib uns einfach im Forum.

Liebe Grüße Jenny
 

waldschnepfe

Dauerschnullerer
AW: @ alle die arbeiten gehen

Hallo Andrea,

das mit den Hunden ist natürlich echt tough. Haare auf dem Boden finde ich auch was ganz ekeliges - ich käme da mit dem Staubsaugen auch gar nicht mehr hinterher. Jetzt kommt ein Vorschlag von einem Nicht-Hundebesitzer, der von Hunden auch nicht allzu viel versteht: Wie wäre es denn, wenn Ihr die Hunde auf bestimmte Räume beschränkt, z.B. den Wohnbereich, aber nicht in die Schlaf- und Spielzimmer lasst? Dann musst Du vielleicht nicht mehr ganz so oft zum Staubsauger greifen. Keine Ahnung, ob das umsetzbar ist.

Noch eine Anmerkung zum Thema Putzfrau: ich habe sehr schätzen gelernt, dass wenn man eine Putzfrau hat, auf einmal alles ganz sauber ist. Wenn man selber immer so nebenbei was macht, wenn man mal ein paar Minuten Zeit hat, dann hat man nie dieses schöne Gefühl, dass jetzt alles auf einmal tipptopp ist, sondern immer dieses "ach ja, ich müsste noch dieses und jenes putzen..." Eine der frustrierendsten Sachen an der Haushaltsarbeit finde ich, dass man nie fertig ist, sondern vorne wieder anfangen kann, wenn man hinten fertig ist.

Viele Grüße

Verena
 

barbara

feuerpferd
AW: @ alle die arbeiten gehen

hallo andrea,

es geht um _dein_ wohlbefinden und um _dein_ haus. die schwiegermutter und die mutter können es ja handhaben wie sie wollen, du sollst es handhaben wie es für dich gut ist. vergleiche dich mit niemandem. mit niemandem, der es in deinen augen besser oder schlechter macht als du.
ich kann dich schon verstehen, ich bin auch früher, als mein vater zu mir kam,
amok gelaufen, hab mich für die dinge, die herumliegen entschuldigt usw.
heute bin ich ganz gelassen. es ist meine wohnung und nicht seine :)

und dreimal täglich saugen und vier mal wöchentlich aufwischen, das muß bestimmt nicht sein, auch mit hunden nicht. weißt du man lernt auch, die dinge anders wahrzunehmen. wenn es dir nicht mehr so wichtig ist, und du die angst, so zu werden wie deine mutter, abgelegt hast, wird dich auch nicht mehr jedes hundehaar stören.

ich halte eine hilfe für eine durchaus gute investition. ich weiß, für viele kommt das nicht in frage, warum eigentlich? ein auto und einen pc und einen fernseher hat ja auch jeder, und da wundert sich keiner :)
ich hatte schon eine hilfe als ich allein lebte, in der früh aus den haus ging und spät abends heim kam. es erhöht die lebensqualität, gerade dann wenn man die zeit lieber mit den kindern verbringen will. manche putzen ja auch lieber ;)

du wirst bestimmt eine gute lösung finden!
liebe grüße
barbara
 
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