2 jähriger: Gute - Nacht -Theater

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Jana2004

Hallo Ihr!

So langsam kriech ich auf dem Zahnfleisch....... also, Lütter ist nu zwei Jahre alt, schläft immer noch in unserem Bett (mit kurzer unterbrechung als er 3/4 jahr alt war und wir kurz und erfolglos versucht haben ihn in sein eigenes bett zu bringen), schläft seit ca. ein 1/2 Jahr durch und bis vor ein paar Wochen (oder sind es schon Monate???) ging das eigentlich ganz gut mit dem Ins bett bringen.....

Er ist immer auf meinem Arm eingeschlafen, nachdem ich ihm vorgesungen, vorgelesen noch ein bisschen geplaudert hatte.... paar Lieder - chrrchchh...

Irgendwann fing sich das ganze an auszudehen - vielleicht parallel mit stress von mir - viel Arbeit, und auch dem Problem, dass mein Mann immer so spät nach Hause kommt, und er ihn oft nicht mehr sieht - dann fing der Kleine an, zu warten..... jeder ächzer im haus: Papa? und sich solange gegen den Schlaf zu wehren, bis Papa tatsächlich da war, um dann nochmal so richtig aufzudrehen.

Anfangs habe ich ihn so zwischen sieben und acht ins bett gebracht - Mittlerweile ist es die Regel, dass sich das ganze oft bis neun oder zehn (oder noch später) hinzieht und ich völlig entnervt bin.

Anfangs konnte nur ich ihn ins bett bringen - jetzt ist es immer öfter so, dass er uns BEIDE will..... bin ich nicht da: MAMMMMAAAAA!!
Ist papa nicht da : Papaaaaa!
Sind wir beide da, sollen wir immer weiter singen, noch ne Geschichte, oder er fängt wieder an, los zu erzählen, an Haaren zu ziehen.... mit der Decke zu spielen, aufzustehen, zu fummeln, zu lachen........

Irgendwann schimpfe ich dann mit ihm, dann gibts geheul und dann nach kurzem Protest - endlich Ruhe.

Aber ich finde es nicht schön, dass sich so eine Schimpfphase ins schlafengehritual einschleicht, und auch, dass alles immer länger dauert.....

Mittags ist er dann manchmal schon um elf wieder müde und schläft dann zwei oder drei Stunden.....

Mein Stress ist im Moment maximal, und ich denke einfach, das überträgt sich auf ihn - ich gebe ihn momentan den ganzenTag weg, oft sogar bis sieben uhr abends.... und habe den EIndruck, er holt das dann abends nach, was ich ihm tagsüber nicht geben konnte....

Ich weiss nichtmal mehr, ob er noch durchschläft - er tritt nachts um sich und reisst sich die decke runter, und ich bin die halbe Nacht wach mit wieder zudecken, ihn wieder von der Wand klaubn und in die mitte des bettes legen........ schlafsack reisst er sich auch irgendwie runter oder verwickelt sich total..... er schläft so sehr bewegungsintensiv.... oft liegt er morgends quer auf meiner brust, und schläft nur noch in meinem arm weiter...

Anfang Januar gibts Linderung von meinem Stress (prüfung vorbei, wieder weniger Arbeit, haus fast fertig...) - dann will ich dieses Schlafengeh theater ändern....

Nur wie??

Wir ziehen dann auch noch um - ist das vielelicht ein Zeitpunkt, ihn an sein eigenes bett zu gewöhnen?
Oder ist das alles zu viel an trennung und neuem für ihn?

Ich will auch, dass er früher schlafen geht.... evtl. dann kürzerer Mittagsschlaf - kann ich ihm den Rhythmus so vorgeben?

Er kommt jetzt in die Krabbelstube, da schlafen sie ca. 2 Stunden bis ca. 14.00,
wann sollte er dann abends ins bett?

Hat jemand ein paar ratschläge, wie ich dieses allabendlichen Theaters herr werde?

Mein Ziel ist:
Kind früher ins bett (sieben bis acht)
Kürzeres Schlafengehen (dauert momentan 1 1/2 stunden oder länger...)
ruhigeres schlafen
irgendwann raus aus unserem bett und ins sein eigenes...


Für jeden Hinweis dankbar (nur nicht dieses "jedes kind kann schlafen"..... das bringen wir beide nicht übers herz...)
Danke !
Jana
 
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MarianM

AW: 2 jähriger: Gute - Nacht -Theater

Hallo Jana!

Da meine Kleine erst 3 Monate alt ist, kann ich Dir leider nichts aus persönlicher Erfahrung raten, ich lese aber gerade ein spannendes Buch, das euch vielleicht auch helfen könnte:
Einschlafen - (k)ein Kinderspiel von Christine Rankl. Sie geht auf unterschiedliche Alterstufen und vor allem Dingen die Ursachen von Schlafproblemen ein. Soll heissen sie bekämpft nicht nur die Symptome wie dieses "jedes Kind kann schlafen lernen" Buch, das für mich/uns sicher auch nichts wäre!

Lieben Gruß
Marian
 

Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
AW: 2 jähriger: Gute - Nacht -Theater

Ich schlag mal folgendes vor:
Ritual festlegen, durchziehen, nicht ablenken lassen. Nicht schimpfen, aber wenn Schluß ist, ist Schluß. Wenn er weint und tobt, immer wieder beruhigen, aber klarstellen: jetzt ist Schlafenszeit. Möglicherweise hilft es, wenn der Papa ihn beim Nachhausekommen für den "gute-Nacht-Kuss" weckt?
Im neuen Haus könntest du für eine Übergangszeit mit in seinem Zimmer schlafen, so daß der Wechsel nicht ganz so kraß ist. Auch dort sollte euer Ritual eingehalten werden.
Aber egal, was du tust: DU mußt davon überzeugt sein. Wenn du dir nicht sicher bist, das Richtige zu tun, wirst du deinem Kind auch nicht vormachen können, es sei das Rechte.
Und ansonsten: Bauchgefühl. Tobt dein Kind aus Wut und Frust, oder ist es wirklich traurig und braucht dich?

Salat
 
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Jana2004

AW: 2 jähriger: Gute - Nacht -Theater

Hallo Marian, danke für den Buchtipp, werde ich mir mal anschauen, kenne ich noch nicht!

Hallo Salat -
zum Bauchgefühl - wenn er nicht einschlafen will, ist er weder trotzig noch zornig noch verzweifelt - sondern er geniesst mit vollen Zügen jede Minute und ist quietschvergnügt - - es ist wohl seine "Familienzeit" oder quality time mit mir und die will er sich nicht nehmen lassen.

Versuche ichs trotzdem, und leg ihn hin, dann ignoriert er das komplett und steht einfach wieder auf, macht scherze und versucht mich irgendwie dazuzubringen, noch eine Geschichte, noch ein Lied, noch einmal durchkitzeln.... bleib ich dann hart, dann ist er erst enttäuscht und dann wütend und dann richtig verzweifelt.
Ich kann ihn nicht allein lassen, solange er nicht schläft.

Das einzige, das er akzeptiert ist, wenn ich mich neben ihn lege und mich nicht mehr mit ihm beschäftige, sondern lese - dabei kann er auch "alleine" einschlafen, wenn auch erst nach ner ewigkeit....
Aber auch dann ist es oft so, dass er sich zwar hinlegt und kurz ausruht, sogar die Augen schliesst, aber nach ner weile wie aufgezogen wieder hochspringt und "Programm" verlangt.

Dabei ist es egal, ob papa früher nach hausekommt oder wir ihn länger wach bleiben lassen und wir alle drei noch nen schönen Abend haben und zusammen spielen lesen schmusen etc. - dann schiebt sich das identische Schlafengehtheater einfach nur nach hinten.

Mein Bauchgefühl sagt mir: er kriegt einfach nicht genug von uns..... und das ist leider im Moment nicht zu ändern....und 1 stunde "qualitytime" oder auch zwei oder drei reichen ihm nicht...
Ist er nun verwöhnt oder bedürftig? Für mich siehst nach bedürfnis von ihm aus...

Seufz. Jana
 

MamivonPrinzTom

Familienmitglied
AW: 2 jähriger: Gute - Nacht -Theater

Also bei uns klappt es inzwischen gut, obwohl Tom auch die ersten 18 Monate seines Lebens super viel Theater gemacht hat. Wir an seinem Bettchen geschlafen, HÄndchen gehalten, Heiamusik 1000x gezogen usw. Immer wenn er dann gerade eingeschlafen waren und wir das Zimmer verließen fing er an zu weinen. Irgendwann waren meine Nerven dann soweit am Ende (und mein Bauch schon wieder schrecklich dick), dass wir uns auch nicht mehr zu helfen wussten.

Wichtig ist, dass Ihr beide an einem Strick zieht. D.h. DU und Dein Mann ihr müsst Euch einige darüber sein, dass etwas verändert werden soll. Legt dann das Ziel fest (haste ja hier schon geschrieben) und vereinbart dann gemeinsam WIE ihr es machen wollt.

So, zu dem Thema "Jedes Kind kann schlafen lernen" kann ich nur soviel sagen, dass wir es GENAUSO gemacht haben, ABER ich schon verstehen kann, dass man es nicht jeder es so übers Herz bringt.
Legt Euch ein Ritual zu, d.h. jeden Abend gleicher Ablauf, so weiß das Kind, was als nächstes kommt.
Wichtig ist auch, dass begriffen wird, dass wenn Du sagst, jetzt ist Ende, dass das auch entsprechend konsequent durchgesetzt wird. Ansonsten würde ich es so machen, dass schon im eigenen Bett geschlafen wird, aber Du immer schon nach zwei Minuten hingehst.D.h. Du ihn beruhigst, ihn streichelst, aber dann eben auch wieder das Zimmer verlässt. Dann wieder nach zwei Minuten usw. D.h. die Zeit wird nicht gesteigert wird. Das Ergebnis ist das Gleiche, wird eben nur länger dauern.

Insgesamt musst Du wissen, wie hoch Dein Leidensdruck ist. Natürlich ist es schwierig, die Kinder weinen zu lassen (auch nur ganz kurz), das Problem ist eben nur, wie man etwas verständlich.

Irgendetwas muss geschehen, denn er ist es jetzt so gewöhnt. D.h. von alleine wird sich nichts ändern.
 
K

Katja&Linus

AW: 2 jähriger: Gute - Nacht -Theater

Hallo,

unsre Kleine wird auch bald 2 und wir haben auch totales ins-bett-geh-Theater. Und das seit etwa einem 3/4 Jahr. Wir haben auch schon die einschlägigen Bücher gelesen, haben Rituale und alles, aber es geht nicht.

Wenn wir sie ins Bett bringen, dann schreit sie oft so los und das auch so lange, bis sie kotzt. Obwohl wir beide (Mama und Papa) am Bett sitzen und singen und Händchen halten. Und wenn wir das mit dem immer wieder rausgehen machen ist es genauso...

Und das einfache schreien lassen geht wie gesagt aufgrund der totalen Kotzerei (entschuldigt die Ausdrucksweise, aber so ist es...) nicht.

Vielleicht hat jemand ja einen Tipp für unsren schwierigen Fall. Wir drehen schon echt am Rad...

Danke und tschüß
Katja
 

Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
AW: 2 jähriger: Gute - Nacht -Theater

Uffta. Spontan würde ich sagen: Bettchen ins Wohnzimmer, Kind zur Schlafenszeit rein, nicht mehr beachten. Ihr seid da, soll sie im Hellen schlafen. Ihr könnt ja gaaaaaaaaaaanz langweilig Bücher lesen, Spiele spielen etc.
Und dann im Laufe der Zeit das Bett immer weiter weg von euch stellen?

Salat
 
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